Auch von mir ein herzliches Dankeschön an Karlsruhe für die Berichte. Karlsruhe könnte sicherlich im Journalismus ganz groß rauskommen, wenn da nicht der grausame Verdrängungswettbewerb des örR wäre.
Um auf die Argumente von @Ama zurückzukommen, es bestreitet ja niemand, dass örR auch gute Programme macht. Sie erreichen damit jedoch nicht jeden. Wer es also nicht haben will, den darf man nicht zur Finanzierung der Hobbys der Rundfunkteilnehmer zwingen. So, wie das System des örR derzeit existiert, gibt es sehr viel zu bemängeln, was gegen eine Zwangsfinanzierung spricht. Wer einen Fernseher hat, nutzt örR nicht zwangsläufig, warum sollte es egoistisch sein, es nicht bezahlen zu wollen? Dann wäre auch jeder egoistisch, der keine Zeitung abonniert, kein Jahresticket für ÖPN kauft, den Tierschutz nicht unterstützt...
Nicht jeder unterstützt alles, selbst wenn er es könnte. Viele können sich die 17,50 Euro für den Zwangsbeitrag einfach nicht leisten und verzichteten bisher auf Rundfunkkonsum. Eine Rundfunkanstalt muss nicht den Umfang haben, den örR jetzt hat. Es ginge auch einige Nummern kleiner. Wer es so gross haben will, erweckt bei mir den Eindruck, alles haben zu wollen, so lange andere dafür bezahlen. Das wäre das Gegenteil eines Schwarzsehers, wenig bezahlen für riesige Leistung. Ein Hellseher wird diese Person dadurch nicht genannt, genau so wenig wie Zwangsbeitragsverweigerer Egoisten genannt werden dürfen. Das wenige, was wirklich gut am örR ist, wäre auch mit 5 Euro zu schaffen. Jährlich. Eine Sat-Box findet 1000 Sender. Ohne örR gäbe es noch 800 weitere kostenlose Qualitätsprogramme, von denen geschätzte 30 noch besser würden ohne die Zwangskonkurrenz des örR. Da ich seit 20 Jahren ohne örR auskomme, ist die Behauptung, örR würde für jeden etwas schaffen, obsolet.