Werter Herr Sieradzinski...
Diese ganzen Verweigerer möchte man eins fragen: Warum? Was ist das Problem? Habt ihr das System nicht verstanden? Offensichtlich nicht, wenn ihr fordert, dass der ÖRR sich ausschließlich durch Werbung finanzieren soll. Wollt ihr lieber echte Staatsmedien? So richtig über Steuern finanziert und mit kompetenter Beratung aus der Regierung? Sicherlich nicht.
Der Grundsatz der Staatsferne widerspricht einer Steuerfinanzierung nicht. Der Grundsatz der Staatsferne verbietet eine einseitige Beeinflussung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks durch den Staat. Die Finanzierungsform sagt nicht automatisch etwas darüber aus, in welchem Ausmaß der Staat den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in seinem Wirken beeinflusst. Eine Steuerfinanzierung würde jedenfalls nicht zu dem unsozialen Ergebnis führen, dass sich der öffentlich-rechtliche Rundfunk auf dem Rücken einer großen Mehrheit von Gering- und Wenigverdienern finanziert, sondern das Leistungsfähigkeitsprinzip zu einer gerechten Verteilung der Finanzierungsverantwortung führt.
Habt ihr schon mal darüber nachgedacht, was alles vom Rundfunkbeitrag finanziert wird?
Ja. Nämlich in weitem Ausmaß die Pensionen der Rundfunkrentner.
Es gibt sicherlich kaum jemanden, der wirklich gar kein Angebot des öffentlich rechtlichen Rundfunk nutzt.
Man sollte nicht von sich auf andere schließen.
Wenn euch das Programm nicht gefällt, schaltet doch einfach um.
Besser: Gar nicht erst
einschalten.
Wenn euch die Nachrichten nicht objektiv genug sind, lest halt weiter [Seite/Begriff nicht erwünscht] und macht euch sorgen um die Weltregierung.
Wenn Ihnen die [Seite/Begriff nicht erwünscht] nicht gefallen, schauen Sie doch einfach die Tagesschau.
Und wenn ihr die böse Werbung nicht wollt, überlegt doch einfach mal, für was ihr alles Geld bezahlen müsstet, wenn es keine Werbung geben würde.
Würde es keine Werbung geben, würde einem nicht ständig eingetrichtert werden, man bräuchte alle sechs Monate das neueste Spy-Phone, den neuesten Opel oder gar gleich ein Darlehen für ein Einfamilienhaus.
Und ihr seid ja sogar schon für 17,50 Euro zu geizig.
Um Geizigkeit geht es nicht, sondern um die Freiheit von gesetzlichem Zwang.
Über Journalisten, die dieses Unverständnis des deutschen Mediensystems noch weiter anheizen, kann man sich nur wundern.
...und über die Unfähigkeit, sich mit nicht-mainstreamkonformen Ansichten sachlich auseinanderzusetzen ebenfalls.
Egal wo man arbeitet: Ein gewisser Anspruch an seine Arbeit sollte doch immer noch vorhanden sein.
An Ihre eigene Arbeit haben Sie offenkundig keine größeren Ansprüche.
Und so eine Stimmungsmache gegen den Rundfunkbeitrag und damit die Kollegen im ÖRR gleicht ja schon fast den Märchenstunden der Pegida-Medien.
Sie haben ganz recht, es grenzt schon an Blasphemie, den Heiligen Rundfunkbeitrag zu kritisieren.
Offensichtlich fehlt es in Deutschland einigen Journalisten an Anstand und vielen Deutschen an Information. Offensichtlich ist hier mehr Aufklärung nötig.
Nötig ist vor allem solche Aufklärung, wie man sich gegen das Unrechtssystem, welches dem Rundfunkbeitrag zugrunde liegt, zur Wehr setzen kann.