Das Argument des Anwalts, dass in Abwesenheit des Adressaten ein anderer die Post entgegen genommen aber nicht weiter gereicht hätte, sollte der RA unbedingt einmal gegenüber dem Finanzamt anwenden. Die erklären ihm dann, dass das allein sein organisatorisches Problem ist und es genügt, wenn ein Schreiben zeitgerecht in seinem Einflußbereich vorlag, wozu auch sein Postbriefkasten zählt, zu dem er oder ein Beauftragter einen Schlüssel besitzt. Es kommt nicht einmal darauf an, dass der Briefkasten geleert wird. Im beschriebenen Fall war das ja mit dem ersten Schreiben an den Wohnsitz/das Büro der Vermieterin erfüllt. Man kann aus der Behandlung des zweiten Schreibens von und den falschen Statusangaben allerdings den Schluß ziehen, dass man sich bei knappen Fristen besser nicht auf die Post verlässt.
NB: Dass Gerichte immer noch von einer Zustellfiktion einfacher Briefe des sogn. BS ausgehen ist angesichts der Verluste von Sendungen ein Witz. Es vergeht eigentlich kein Jahr, in dem nicht eine Fachzeitung mich mehrfach nicht erreicht, diverse Schreiben im Nichts verschwinden und im Gegenzug in meinem Briefkasten Sendungen für Empfänger landen, die einen völig anderen Namen haben und teils Kilometer entfernt wohnen.
M. Boettcher
Ken Je(b)sen, Betreiber von KenFM, soll "politische Entfremdung" betreiben und "unwahre Verschwörungstheorien" verbreiten. Daher beobachtet ihn der sogn. Verfassungsschutz. Würden die "Verschwörungspraktiker" dieses Dienstes ihren Maßstab an den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und Publikationen von der BILD-Zeitung bis zum Magazin SPIEGEL anlegen, in Deutschland bliebe kein Medium unbeobachtet. So schnell wird in Deutschland zum Staatsfeind, der nicht mit dem Strom schwimmt.