Hier ein Kommentar der FAZ:
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/rundfunkbeitrag-die-bescherung-faellt-aus-13341439.htmlUnd hier der Welt:
Berater des Finanzministeriums fordern eine Abschaffung des Rundfunkbeitrags und eine Reform.
Aus "guten Gruenden"
http://www.welt.de/politik/deutschland/article135721506/Schaeuble-Berater-wollen-Rundfunkbeitrag-abschaffen.htmlLeider stehene die guten Gruende noch in " ", aber immerhin tut sich auch politisch mal etwas.
Nur ist die Schlussfolgerund leider nicht radikal genug:
Reform ist naemlich nicht Zwangsbeitrag abgeschafft.
Ein Schritt in die richtige Richtung, aber leider noch nicht wirklich mit der letzten Konsequenz zu Ende gedacht.
Der OeRR (oeffentl. rechtl. Rundfunk) kostet unsere Volkswirtschaft 8 Mrd. Euro pro Jahr- in der digitalen Welt ein niemals zu rechtfertigende Summe.
Im OeRR gelten keine wirtschaftlichen Prinzipien- es gibt keinen Wettbewerb, keine Kostenkontrolle, es geht nicht nach Angebot und Nachfrage, die Nachfrage wird festgesetzt (auf 35 Mio. Haushalte) und das Angebot willkuerlich ausgerichtet.
Ich bin mittlerweile ein grosser Fan dieser Idee:
Der Staat definiert, welche Medienversorgung sich aufgrund des GG ergibt. Das sollte dann auf ein paar Nachrichtensendungen, Dokumentationen und ein paar weitere informative Sendungen hinauslaufen. Die dafuer zu produzierenden Inhalte schreibt er aus- Sender und Produzenten koennen sich darauf bewerben, die Sender muessen eine gewisse Abdeckung in Deutschland erreichen. Diese Sendungen finanziert der Staat aus Steuermitteln.
Keinerlei SPortevents, keine Unterhaltung, etc.
Ard, ZDF und Co. werden privatisiert, mit einer Uebgergangsfrist.
Es ist einfach die Frage, weshalb es in Deutschland ueberhaupt Staatseigene bzw. staatsnahe Medien und Fernsehsender braucht. Der Staat ist einfach nicht dazu da, Fernsehsender zu bertreiben- er betreibt ja keine Bahn, keine Post und keine Telekom mehr.
Das Modell haette zahlreiche Vorteile:
- Kostenwettbewerb zwischen Sendern & Produzenten durch Ausschreibung
- Wegfall von massiven Overhead Kosten, gesamter Gebuehreneinzugsapparat waere obsolet
- trotzdem Erfuellung der im GG vorgeschriebenen Medienversorgung (Nachrichtensendungen, Information)
- freier Wettbewerb zwischen den Sendern, nicht OeR vs. Private vs. Sky
- freier Wettbewerb zwischen den Medien
- Wegfall von massiven Kosten fuer nicht relevante Inhalte bzgl. des GG, z.b. Fussball Uebertragungen, Olympische Spiele, Musikantenstadl, Lindenstr. etc. und deren Uebergang ins privat finanzierte Fernsehen
Ich glaube mit diesem Modell waere es moeglich, die Kosten der medialen Grundversorgung auf ca. 500 Mio. Euro zu begrenzen.