Die Effizienz wird noch gesteigert, wenn diese Erwartungshaltungen nicht einmal mündlich, sondern stillschweigend kommuniziert werden.
Deswegen gibt es auch soviele ungelöste Konflikte bei Teams, weil es nicht einmal verwertbare Äußerungen gibt. Alle schweigen sich an. Vielleicht brüllt der eine oder spricht laut der andere. Dann kommt mit einem Mal ganz archaisch-steinzeitlich die Exekution der Führungskräfte.
Eine solche "Exekution" (im Kulturbereich, nichts Existenzielles) habe ich selbst mal miterlebt. Das ist nicht schön. Ich habe auch nach fast zwanzig Jahren immer noch ganz leichte Schuldgefühle, dass ich nicht gleich vor Ort was Vermittelndes gesagt hatte (wiewohl ich im internen Vorfeld was sagte), und muss mich als passiven Mitläufer sehen.
Die Wut bei den Journalisten muss schon heftig gewesen sein. Aber ich glaube, diese politische Gängelung ist am Ende doch nur irgendwie vorgeschoben. Kann in meinen Augen durchaus so sein, dass die Führungskräfte ob dieser Vorwürfe leicht verdattert waren und dieses "Prüfteam" wirklich nichts fand.