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Autor Thema: Präsident der Landwirtschaftskammer RLP verärgert über Berichterstattung des SWR  (Gelesen 982 mal)

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topagrar.com, 25.11.2019

Offener Brief
Schindler verärgert über Berichterstattung des SWR zu Bauernprotesten

Die Berichterstattung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks steht nach Ansicht von Norbert Schindler, Präsident der Landwirtschaftskammer RLP, in keinem Verhältnis zur ernsten Lage der Landwirtschaft.

von Alfons Deter 

Zitat
Der Präsident der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz, Ökonomierat Norbert Schindler, wendet sich mit einem offenen Brief an den Südwestrundfunk. Hier der Brief im Original-Wortlaut:

"Sehr geehrte Frau Dr. Schelberg,

der Südwestrundfunk als öffentlich-rechtlicher Sender berichtet über Land und Leute, das ist sein Auftrag. Große und kleine Veranstaltungen werden journalistisch begleitet und zur besten Sendezeit einem breiten Publikum nähergebracht. Sportliche Ereignisse, selbst in regionalen Nischen, erhalten wertvolle Sendeminuten.

Aber wenn über 1000 Landwirte mit über 900 Traktoren durch Neustadt an der Weinstraße fahren und eindrucksvoll auf ihre missliche Lage aufmerksam machen, steht die geleistete Berichterstattung Ihres Hauses, Frau Dr. Schelberg, in keinem Verhältnis zum tatsächlichen Nachrichtenwert dieses Themas. Es ist für mich schlicht nicht nachvollziehbar, dass die große Not der Erzeuger unserer aller Lebensmittel in Ihren Redaktionen scheinbar nur als Randaspekt wahrgenommen wird. Bundesweit beteiligen sich zehntausende Menschen an den Protesten, die die Landwirte mit zahlreichen Aktionen landauf-, landab neben ihrer schweren Arbeit organisieren. Gerade in Rheinland-Pfalz, einem Flächenland, in dem die Landwirtschaft traditionell eine sehr hohe Bedeutung hat, muss der Fokus der Öffentlichkeit doch mehr auf diese Aktionen gelenkt werden. Diesen Anspruch erheben die Landwirte und Winzer gerade gegenüber dem öffentlichrechtlichen Rundfunk.

Unsere Bauern und Winzer sind in einer existenzbedrohenden Situation, sehen sich einer überbordenden Bürokratie ausgesetzt und fühlen sich durch zusätzliche Schutzvorschriften in der Zukunft zu Unrecht an den Pranger gestellt. Zu lange schon haben sie hinnehmen müssen, dass sie als Sündenböcke für Klimaschutz herhalten und agrarpolitische Entscheidungen ausbaden müssen. Sehr geehrte Frau Dr. Schelberg: Da stehen keine großen Unternehmen auf, die durch professionelle Lobbyarbeit ihre Stellung zu sichern wissen. Es ist der Landwirt von nebenan, der nicht mehr vor, noch zurück weiß. Der von seiner Hände Arbeit lebt. Unterstützen Sie bitte diese Menschen, die für unsere Ernährung sorgen und unsere Kulturlandschaft pflegen, mit einer angemessenen, breiten Berichterstattung.

Mit freundlichen Grüßen

Ökonomierat Norbert Schindler"

Weiterlesen auf:
https://www.topagrar.com/panorama/news/schindler-veraergert-ueber-schwache-berichterstattung-des-swr-zu-bauernprotesten-11916923.html

siehe auch:
Landwirte aus Franken drohen: Die Proteste waren erst der Anfang vom 26. Oktober 2019
https://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,32391.0.html

Anmerkung:
Zitat von: Leitsätze aus dem BVerfG-Urteil des Ersten Senats vom 18. Juli 2018, Rn. 80
Dies alles führt zu schwieriger werdender Trennbarkeit zwischen Fakten und Meinung, Inhalt und Werbung sowie zu neuen Unsicherheiten hinsichtlich Glaubwürdigkeit von Quellen und Wertungen. Der einzelne Nutzer muss die Verarbeitung und die massenmediale Bewertung übernehmen, die herkömmlich durch den Filter professioneller Selektionen und durch verantwortliches journalistisches Handeln erfolgt. Angesichts dieser Entwicklung wächst die Bedeutung der dem beitragsfinanzierten öffentlich-rechtlichen Rundfunk obliegenden Aufgabe, durch authentische, sorgfältig recherchierte Informationen, die Fakten und Meinungen auseinanderhalten, die Wirklichkeit nicht verzerrt darzustellen und das Sensationelle nicht in den Vordergrund zurücken, vielmehr ein vielfaltssicherndes und Orientierungshilfe bietendes Gegengewicht zu bilden (vgl. dazu Brinkmann, ZUM 2013, S. 193 <195, 198>; Dörr/Holznagel/Picot, ZUM 2016, S. 920 <936 f., 940 f.>; Drexl, ZUM 2017, S. 529 <530 ff.>; Langbauer/Ripel, MMR 2015, S. 572 <573>; Milker, ZUM 2017, S. 216 <221>).
https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Entscheidungen/DE/2018/07/rs20180718_1bvr167516.html

siehe auch:
Bieten ARD und ZDF Orientierung?
https://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,28149.0

Diese Pressemeldung dient rein informativen Zwecken und bleibt für die Diskussion geschlossen, da aus Gründen der Übersicht, Thementreue und zielgerichteten Diskussion einer Vielzahl akuter und konkreter Probleme mit dem sog. "Rundfunkbeitrag" das Forum vertiefende Diskussionen zu diesem Thema nicht leisten kann.


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Querverweis zu einem Artikel ("presseähnlich", ~770 Wörter/ ~4600 Zeichen) des "ö.r. Rundfunksenders" Deutschlandfunk bzgl. BR:

Nach kritischem Bericht
Landwirte fordern Absetzung von Journalistin
Einige bayerische Landwirtinnen und Landwirte fühlen sich von der Berichterstattung des Bayerischen Rundfunks ungerecht behandelt. Wegen eines kritischen Beitrags haben sie eine Petition gestartet – und fordern die Absetzung einer Fachjournalistin des BR.
von Tobias Krone
https://www.deutschlandfunk.de/nach-kritischem-bericht-landwirte-fordern-absetzung-von.2907.de.html?dram:article_id=464217(Link führt zu einem Angebot des örR. Zum Aufrufen der Webseite URL kopieren (Klick auf "Auswählen", dann ctrl+c), in einem neuen Browserfenster/-tab in die Adresszeile einfügen (ctrl+v) und bestätigen)


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