Moin,
hier nun eine Zusammenstellung des netten Abends.
Anwesend so ca. 15 interessierte
Dabei war auch Herr Prof. Schicha (Medienethik), der als einziger versucht hat, für die örR positves anzubringen (außer einem Einwurf über Qualitätsfernsehen einer Anwesenden). Allerdings hat auch er den Ausführungen des Referenten in weiten Teilen zugestimmt.
(
https://de.wikipedia.org/wiki/Christian_Schicha)
zum Inhalt:
historischer Exkurs zu der Entstehungsgeschichte des örR. Entstehung ARD (SPD) und ZDF (Gründung durch Konrad Adenauer, CDU) sowie die Verbindungen zur Politik.
Ausführungen bzw. Erklärungen zu Begrifflichkeiten wie
– Beitrag (Abgrenzung zu Gebühren und Steuern), Möglichkeit der Inanspruchnahme begründet den Beitrag.
– Gesetzgebung (es gibt keine bis auf das neue WDR-Gesetz von 2016)
– sowie ca. 14 BVerfG
* Urteilen (der die ganze örR Rechtsumgebung regeln). Hier wird auch die Bestands- und Entwicklungsgarantie des örR garantiert.
Ausführung zur Barzahlungsmöglichkeit des Beitrages. Bundesbankgesetz und Artikel 128 AEUV wonach Bargeld das einzige Zahlungsmittel in der Union ist.
Der WDR ist lt. WDR-Gesetz von 2016 gemeinnützig. Hat aber Beteiligungen, Werbeeinahmen, unterliegt dem Kartellrecht, Lizenzeinnahmen, verlost Reisen und es besteht da auch ein steuerrechtliche Problematik. Interessant auch im Gesetzestext:
I.2 „Die Veranstaltung und Verbreitung von Rundfunk durch andere Rundfunkunternehmen ist nur aufgrund eines Gesetzes zulässig.“
http://www1.wdr.de/unternehmen/der-wdr/profil/wdr-gesetz-102.pdfSehr interessant war auch der Hinweis zur Degato Film GmbH, die ca. 70% aller Filme für die ARD herstellt. Die Geschäftsführerin ist die Juristin Frau Christine Strobl, die älteste Tochter von Wolfgang Schäuble (Bundesfinanzminister).
Nach dem Vortragsteil durften Fragen gestellt werden. Leider war hier einiges an Zeitverlust.
Angesprochene Punkte waren:
HartzIV, Grundsicherung, Grundversorgung durch den örR, Sendungen auf „hohem Niveau“, nicht vorhandenes Interesse der privaten Medien an der Änderung des Status quo.
Abschließend war Herr Gebauer der Meinung, dass eine Veränderung im Denken (vor allem beim BGH) nur Erfolg hat, wenn immer wieder und auch langfristig unermüdlich gegen den örR vorgegangen wird. Also weiter klagen und widersprechen! Dies wäre die einzig mögliche Strategie. Es wurde vermittelt, dass die etablierten Parteien ein viel zu großes eigenes Interesse am Bestand des jetzigen Zustandes haben.
*Edit "Bürger":
Korrigiert gem. Hinweis.