Ihr werdet im Privatfernsehen keine Mitstreiter gegen den Rundfunkbeitrag finden.
Der Rundfunkbeitrag bzw. die Fremdfinanzierung des ÖRR ist im Interesse des Privatfernsehens.
Privatfernsehen ist vorrangig ein Unternehmen wie jedes andere, es will Gewinne erwirtschaften.
Privatfernsehen der üblichen Art (also kein Bezahlfernsehen wie sky o.ä. Internetangebote) finanziert sich durch Werbung, der Preis für die Werbung ermittelt sich über die Zuschauerquote (deshalb muß man ja auch noch ein Programm senden, sonst könnte man sich dieses ja sparen...).
Die werbenden Unternehmen haben aber nur ein Budget X für die Schaltung von Werbung.
Dieses Budget wird unter den Privatsendern aufgeteilt.
Wenn der ÖRR wegen eines neuen Finanzierungsmodells zukünftig vermehrt Einnahmen mit der Schaltung von Werbung generieren muß, so führt das keinesfalls dazu, daß werbende Unternehmen ihr Budget für Werbung erhöhen, sondern ihr Geld dafür nur anders aufteilen.
Unterm Strich bekommt das Privatfernsehen weniger Einnahmen aus Werbung, das bedeutet eine direkte Gefährdung ihres Geschäftsmodells.
Durch die Verflechtung von Printmedien mit Rundfunkunternehmen (Rechercheverbund z.B. mit ÖRR oder gemeinsame Eigentümerschaft von Print und Rundfunkunternehmen) gibt es im Zeitungsbereich auch keine generelle Neigung, das vorhandene System infragezustellen.
Gut, daß es Internet gibt, auch wenn jetzt dies auch noch für die Zwangsabgabe herhalten muß...