Computer-Fax:
Es gibt die Möglichkeit, ein digitales Word oder PDF oder sonstiges Dokument direkt aus dem Programm heraus als Fax zu versenden. So kann auch die Unterschrift, welche zuvor eingescannt und als jpeg oder ähnlich lokal gespeichert wurde, in das Word Dokument eingebettet werden. Auf dem Fax würde dann zwar eine Unterschrift erscheinen, jedoch ist dieses dann nicht als Original handschriftlich unterschrieben, sondern ist die Unterschrift aus einer Bild-Datei und damit beliebig zu vervielfältigen und damit nicht rechtskräftig. Es könnten sonst z.B. deine Kinder beliebige Schreiben mit deiner eingescannten Unterschrift versenden.
Dieses Verfahren hat der Beitragsservice bei mir vermutet und daher meinen Widerspruch angezweifelt.
Standard-Fax:
Ich bin jedoch so vorgegangen, dass ich die Word Datei ohne Unterschrift ausgedruckt habe und dann mit dokumentenechten Stift unterschrieben habe. Somit weist jedes Fax von mir an den BS jedes mal eine etwas abweichende Unterschrift auf, da ein Mensch nie gleich unterschreibt. (Die Originale liegen ja vor und sind mit blauem Kugelschreiber signiert, sodass ich das Gericht glaubhaft darlegen kann.)
Das ganze wurde dann als PDF eingescannt und diese PDF-Datei dann über Fritz!Fax versandt. Somit unterscheidet sich diese Art des Faxens überhaupt nicht vom herkömmlichen faxen mittels herkömmlichem Faxgerät: Das Dokument mit Originalunterschrift wird eingescannt und versandt. Die Wahl des Modems (FritzBox oder eben das interne Fax-Modem) spielt hierbei überhaupt keine Rolle.
Nur weil die Kopfzeile der Faxsoftware standardmäßig mit "fritz!Fax" ausgefüllt ist, kam der BS auf den Trichter, hier handele es sich um ein "Computer-Fax" nach dem oben zuerst erklärten Verfahren. Also dachten die, wäre es ein leichtes, mich mit diesem Argument direkt aus dem Klagverfahren zu "kicken". Zufälligerweise hat mein zuständiges VG in Minden in einem recht ähnlichen Fall in 2013 geurteilt und die erklärt, dass die Schriftformerforderniss durch das von mir gewählte Fax-Verfahren trotzdem gewahrt bleibt.
"Die Geschichte des Fernsehens ist eine Geschichte voller Missverständnisse. Dabei hat dieser kleine Kasten vielleicht mehr für die Verblödung der Menschheit getan als jedes andere Medium." - Oliver Kalkofe, Kalkofes letzte Worte, Eichborn, 1997, S. 22