Bei mir auf Arbeit läuft in der Werkhalle ständig auf mehreren Radios Bayern3 , darauf hat man sich wegen der Vermeidung von Kuddelmuddel und Verständnischaos irgendwann geeinigt.
Erst mal egal , weil die Betriebsstättenabgabe sowieso der größte Schwachfug ist.
Yeah!
Da ist sie ja endlich, die von Kirchhof in seinem Gefälligkeits'gutachten' postulierte "Erwerbsgemeinschaft eines Betriebes", bei der "die Nutzung der Programmangebote in den Pausen, bei der humanen Gestaltung von Massenfertigungen, ..., bei der Beschaffung betrieblichen Wissens (sic!) ... zu den typischen Betriebsabläufen und Organisationsstrukturen" gehört.
Sie existiert tatsächlich irgendwo, die "Realität" dieses Verfassungsrechtlers!
Hatte ich meine private Fernseh- und Rundfunkfreiheit, also meine Feiheit von Fernsehgarten, Wetten dass, den diversen Talkshows mit Jauch, Lanz und Co, die informativen Nachrichtensendungen natürlich nicht zu vergessen (sie
informieren, bilden und unterhalten...), hatte ich diese Freiheit, vor der allgemein behaupteten Rundfunkdurchdringung von über 90%, noch auf meine individuelle Persönlichkeit zurückgeführt, die halt neben den 90% steht, kam mir die behauptete, verbreitete Nutzung im Betrieb bisher immer als einfach nur feist gelogen vor.
Feist gelogen, weil ich selber seit Jahren in einem mehrere tausend Mitarbeiter umfassenden "Betrieb" arbeite. Ich selber habe in diesen Jahren noch nie Rundfunk im Betrieb gehört, weder zur "humanen" Gestaltung meiner Arbeit, die auch ohne Rundfunk schon grenzwertig inhuman ist, noch zur "Beschaffung betrieblichen Wissens". Könnte man einwenden, liege an meiner speziellen Tätigkeit, aber ich habe auch andere Berufsgruppen innerhalb des Betriebes noch (fast - Fußball-WM war die Ausnahme) nie beobachtet, wie sie während der Arbeit oder in den Pausen ÖRR sehen oder hören. Betriebliches Wissen hat tatsächlich noch NIE jemand unter meinen Augen beim ÖRR beschafft, während ich selber regelmäßig das Internet zur Beschaffung betrieblichen Wissens nutze, in Form von Fachzeitschriften, internationalen Datenbanken, allerdings auch in Form von Wikipedia und mit Hilfe von Google. Da könnte Google tausendmal eher eine Betriebsstättenabgabe erheben als die Idioten vom ÖRR.
Betriebliches Wissen beim ÖRR beschaffen, wie es in dem Gefälligkeitsgutachten erlogen wird - das ist ein Witz!
Bei den 90%, die angeblich den ÖRR in ihrer Freizeit nutzen, bin ich zwar auch skeptisch, denn warum sollten die Leute ihre begrenzte Lebenszeit so mutwillig zerstören? Auf der anderen Seite, ich kenn die 90% nicht und die Leute führen ja auch Kriege, saufen sich zu Tode oder werden dement, warum sollten sie also nicht auch ÖRR gucken? Aber bei der Arbeit sehe ich ja regelmäßig unzählige Menschen, die - zumindest dort - keinen ÖRR gucken oder hören.
Naja, aber man lernt nicht aus, es gibt tatsächlich und wirklich Arbeitsstellen, da hört man ÖRR, vielleicht nicht typisch, schon garnicht zur Beschaffung betrieblichen Wissens, wie von dem Clown behauptet, aber selbst an diesem miesen Gutachten von Kirchof ist noch eine Prise Wahrheit! Liest sich trotzdem überwiegend wie Realsatire, das 'Gutachten', wer mal lachen will, guckt es sich hier bei den Auftraggebern des unfreiwilligen Pamphlets an:
http://www.ard.de/download/398406/index.pdfUnter keinen Umständen freiwillig zahlen, wehrt euch und lasst sie es nach Erschöpfung des Rechtswegs in letzter Konsequenz ggf. pfänden! Und wenn ihr wirklich was verändern wollt, überlegt, ob es vielleicht eine Gesellschaft gibt, die euch und eure Arbeit besser zu würdigen weiss, als ein Staat, der euch euer sauer verdientes Geld aus der Tasche reißt, um damit sittenwidrige Intendantengehälter und Mainz bleibt Mainz wie es singt und lacht zu finanzieren! Die DDR ist nämlich auch nicht an den Politikern, Journalisten, Gerichtsvollziehern, Soldaten, Polizisten, Richtern und Mitläufern zugrunde gegangen, die 40 Jahre damit verbracht haben, den Sozialismus noch besser gemacht zu haben, sondern an denen, die an der Bornholmer Straße einfach rübergerannt sind, Recht und Richter hin oder her.