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Allgemeines => Archiv => Pressemeldungen Juni 2019 => Thema gestartet von: René am 02. Juni 2019, 10:50

Titel: Rezo-Fallout: „Wir brauchen Regeln gegen Desinformation“
Beitrag von: René am 02. Juni 2019, 10:50
(https://heise.cloudimg.io/width/800/q75.png-lossy-75.webp-lossy-75.foil1/_www-heise-de_/tp/imgs/89/2/6/8/8/9/7/9/zensiert_ho-0a98eb897bdecc47.png) (https://www.heise.de/tp/news/Rezo-Fallout-Wir-brauchen-Regeln-gegen-Desinformation-4436671.html)
Bildquelle: Telepolis (https://www.heise.de/tp/news/Rezo-Fallout-Wir-brauchen-Regeln-gegen-Desinformation-4436671.html)

Telepolis, 01.06.2019
Rezo-Fallout: „Wir brauchen Regeln gegen Desinformation“
von Markus Kompa

Zitat
Der Direktor der Medienanstalt NRW Dr. Tobias Schmid informiert – Ein Kommentar

Nachdem sich bereits u.a. AKK, Tankred Schipanski, Thomas Stobl und NRW-Ministerpräsident Armin Laschet mit ihrer Pseudorechtskenntnis über die grundrechtlich geschützte Meinungsfreiheit bis auf die Knochen blamiert hatten, wagte sich nun auch der Direktor der für privaten Rundfunk zuständigen Medienanstalt NRW Dr. Tobias Schmid aufs Glatteis.

In einem Interview mit der FAZ zum wirkmächtigen Rezo-Video lesen sich die ersten Absätze noch vielversprechend, dann aber predigt der Landesmediendirektor von einer "zunehmende[n] Gefahr, dass journalistisch wirkende Inhalte über das Netz in Umlauf gebracht werden, die den Eindruck erwecken sollen, dass es sich um 'Fakten' handelt, tatsächlich aber nur eine Stimmung erzeugen sollen". (...)

Gute Medien, schlechte Medien (...)

Presse-Überwacher? (...)

Nichts, als die Wahrheit? (...)

Wahrheitsministerium? "gesetzliche Grundlage gegen Desinformation" (...)

Die Besten der Besten (...)

Weiterlesen und mitdiskutieren:
https://www.heise.de/tp/news/Rezo-Fallout-Wir-brauchen-Regeln-gegen-Desinformation-4436671.html


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Statt diese Pressemeldung (nur) hier intern im Forum zu kommentieren, kann und sollte besser bei der Quelle selbst öffentliche Aufklärung betrieben werden durch sachlich-kritische Kommentierung sowie durch ebenfalls sachlich-kritische Nachricht an Redaktion und Autor des Artikels - gern auch zur Kenntnis an weitere Adressaten bei der Quelle selbst, an Medienpolitiker, Wahlkreisabgeordnete usw. Dies kann jedes Forum-Mitglied und auch Nicht-Mitglied tun.
Der/ die jeweilige Kommentar oder Nachricht (einschl. etwaiger Reaktionen) können dann hier im Thread wiedergegeben werden - unter Berücksichtigung der Forum-Regeln (https://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,5770.0.html) einschl. Anonymisierungen etc.
Danke für die aktive Mitwirkung!
Titel: Re: Rezo-Fallout: „Wir brauchen Regeln gegen Desinformation“
Beitrag von: René am 02. Juni 2019, 11:05
Aus den Telepolis-Kommentaren:

Zitat von: torven137
Ein weiteres Zitat von AKK ...

... gefunden auf einem der letzten Videos von Tilo Jung
https://www.youtube.com/watch?v=oHexbAJO6i8&t=10408s

"Was wir feststellen müssen, ist, dass wir bei den Jungwählern massiv verloren haben aus zwei Gründen. Das eine: weil wir eine ganze Themenpalette von Themen, die insbesondere die jüngeren Wählerinnen und Wähler sozusagen für sich auch in Anspruch genommen haben, nicht aus einer Position der Stärke heraus offensiv angegangen sind ..."

Wähler*innen nehmen Themen also für sich in Anspruch ... ganz schön frech, weiß doch jeder aufrechte Demokrat, dass allein Politiker*innen dies vorbehalten sein sollte! Wenn man das nicht gleich aus einer Position der Stärke heraus offensiv angeht, dann kann man selbige verlieren. Was für ein Schaden für die Demokratie!
*leicht umformuliert; Ironie

Zitat von: temuco
Re: Ein weiteres Zitat von AKK ...

"Wähler und Wählerinnen" – das ist das Volk aus der Sicht der Politiker. Wir sind ein Instrument, ein Vehikel, um sie an die Macht zu transportieren.

Was sind wir dann nach den Wahlen?
Titel: Re: Rezo-Fallout: „Wir brauchen Regeln gegen Desinformation“
Beitrag von: René am 02. Juni 2019, 11:35
Wer ist dieser Rezo? Was macht er im Internet, wenn er nicht auf die CDU schimpft?

Zitat
Osnabrück. Das am 18. Mai von Rezo veröffentlichte Youtube-Video „Die Zerstörung der CDU“ wirbelt momentan nicht nur die Medienwelt auf, auch Politiker der verschiedenen Parteien melden sich zu Wort und beziehen Stellung – oder verzweifeln an dem Versuch. Wer ist der 26-Jährige mit den blauen Haaren, der es geschafft hat, den politischen Diskurs so kurz vor der Europawahl derart über den Haufen zu werfen?

Eine Woche nach der Veröffentlichung seines „CDU-Zerstörungsvideos“ zählte Rezo bereits weit über zehn Millionen Aufrufe; stetig kommen weitere dazu. Im Video kritisiert der 26-Jährige scharf die Klima- und Verteidigungspolitik der CDU/CSU sowie der SPD und zieht dabei wissenschaftliche Quellen heran, die transparent einzusehen sind. In einem weiteren Videobeitrag ruft er wenig später mit mehr als 90 weiteren Youtubern in einem offenen Brief dazu auf,die CDU/CSU, die SPD und die AfD nicht mehr zu wählen. (...)

Weiterlesen
https://www.noz.de/deutschland-welt/medien/artikel/1754045/was-macht-rezo-im-internet-wenn-er-nicht-auf-die-cdu-schimpft
Titel: Re: Rezo-Fallout: „Wir brauchen Regeln gegen Desinformation“
Beitrag von: pinguin am 02. Juni 2019, 11:47
Zitat von: torven137
"Was wir feststellen müssen, ist, dass wir bei den Jungwählern massiv verloren haben aus zwei Gründen. Das eine: weil wir eine ganze Themenpalette von Themen, die insbesondere die jüngeren Wählerinnen und Wähler sozusagen für sich auch in Anspruch genommen haben, nicht aus einer Position der Stärke heraus offensiv angegangen sind ..."

Seltsam; da kommt offenbar keinem mal in den Sinn, daß die eigene positive oder negative Vorbildwirkung wesentlicher Grund für die Nichtwahl von Parteien und ihren Mitgliedern sein könnte.
Titel: Re: Rezo-Fallout: „Wir brauchen Regeln gegen Desinformation“
Beitrag von: ope23 am 02. Juni 2019, 20:37
Damit das auch mal hier gesagt wird: Das Video von Rezo ist absolut sehenswert allein schon deswegen, wie er unterhaltsam viele Fakten (mit Quellenkürzeln) und seine Haltung präsentiert und zwar auf sehr freundliche Art. Nicht die Spur von Krawall (bis auf die ca. 1 Minute - die er aber gleich als "Rant" ankündigt!).

AKK tut gerade so, als ob in diesen 55 Minuten eine regelrechte Volksverhetzung stattgefunden habe!  >:(

Bei aller Liebe, aber jeder "Scheibenwischer" war in der Präsentation von Kritik meilenweit heftiger als die Rede von Rezo.

Das können sich auch "Erwachsene" antun. Rezo benutzt nur sehr wenig Slang ("nice", "lol", "whack") und  sollte also auch für Leute verständlich sein, die eher wenig mit U30-Menschen zu tun haben.

Aber wie so oft: Der Botschafter wird geschlagen.

Bin gespannt, ob eine Landesmedienanstalt von Rezo jetzt eine Sendelizenz verlangt.  ::) ::) ::)
Titel: Re: Rezo-Fallout: „Wir brauchen Regeln gegen Desinformation“
Beitrag von: Zeitungsbezahler am 03. Juni 2019, 09:07
Die ganze Diskussion um Rezo irritiert den gewöhnlichen Zeitungsleser, denn die von ihm aufgeführten FAKTEN sind einzeln alle dem aufmerksamen Zeitungsleser nicht entgangen und von ihnen wurde zeitnah in den Printmedien berichtet. Nun sammelt einer Zeitungsschnipsel und klebt sie zu einer Wandzeitung zusammen und dann ist das plötzlich Desinformation!

Wie peinlich ist das bloß!

Statt in die Offensive zu gehen und entweder in einigen Punkten ein Versagen zuzugeben, in anderen Punkten ganz klar sagen, daß das so gewollt ist oder dem guten Verhältnis zu Amerika taktisch geschuldet ist, reden sich die Protagonisten um Kopf und Kragen und das ist leider mal wieder ein Beweis für ihre Unfähigkeit.

Warum Rezo sich nun auf die CDU eingeschossen hat, obwohl die SPD die Misere wegen langen Mitregierens auch zu verantworten hat, ist wohl der Tatsache geschuldet, daß die SPD auch ohne Rezo in die Bedeutungslosigkeit rutscht...
Titel: Re: Rezo-Fallout: „Wir brauchen Regeln gegen Desinformation“
Beitrag von: ope23 am 03. Juni 2019, 09:28
Bitte keine Fake-News. Rezo kritisiert auch die SPD. Gabriel kriegt, was Drohneneinsätze angeht, ganz schön was reingewürgt. Und noch relativ am Anfang wird eingeblendet, dass die 9(?) Jahre SPD-Regierungszeit (Schmidt+Schröder) auch nicht besser waren.

Was in einem der YT-Antwortvideos bemerkt wurde, ist, dass Rezo die Grünen und die Linken nicht kritisiert.

Aber darum geht es hier nicht mehr, würde ich sagen.

Es geht darum, dass von den etablierten Politikern wieder einmal versucht wird, eine Art "Wahrheit" zu proklamieren, und dass der deutsche öffentlich-rechtliche Rundfunk hierin sich als äußerst dienstbar erweisen möchte.

Rezos ausdrückliche Empfehlung am Ende des Videos, die Parteien ..., ... und ... nicht zu wählen, wurde vom örR kritisiert - das würden deutsche Zeitungen ja auch nicht machen. Unterschlagen wird, dass z.B. britische Zeitungen sogar aus Tradition eigene Wahlempfehlungen abgeben. Aber sicherlich ist das Vereinigte Königreich auch keine Demokratie. Und YouTuber handeln sicherlich auch nicht demokratiefördernd.

Ich warte echt den Moment ab, wo man kritische Influencer nur noch aus dem Ausland empfangen kann, womöglich sogar außerhalb der EU und am besten aus Moskau (um die historische Parallele wieder zu haben), weil der deutsche örR jeden deutschen Influencer mit einer überteuerten Sendelizenz belasten und notfalls Geoblocking im WWW veranlassen wird.
Titel: Re: Rezo-Fallout: „Wir brauchen Regeln gegen Desinformation“
Beitrag von: Nevrion am 03. Juni 2019, 10:24
Zitat
In einem Interview mit der FAZ zum wirkmächtigen Rezo-Video lesen sich die ersten Absätze noch vielversprechend, dann aber predigt der Landesmediendirektor von einer "zunehmende[n] Gefahr, dass journalistisch wirkende Inhalte über das Netz in Umlauf gebracht werden, die den Eindruck erwecken sollen, dass es sich um 'Fakten' handelt, tatsächlich aber nur eine Stimmung erzeugen sollen".

Er redet doch von seinem eigenem Laden, dem Öffentlich Rechtlichen Rundfunk, oder? ;)
Titel: Re: Rezo-Fallout: „Wir brauchen Regeln gegen Desinformation“
Beitrag von: marga am 03. Juni 2019, 12:27
Aus den Telepolis-Kommentaren: (...)

"Was wir feststellen müssen, ist, dass wir bei den Jungwählern massiv verloren haben aus zwei Gründen. Das eine: weil wir eine ganze Themenpalette von Themen, die insbesondere die jüngeren Wählerinnen und Wähler sozusagen für sich auch in Anspruch genommen haben, nicht aus einer Position der Stärke heraus offensiv angegangen sind ..."

Alle folgenden Zitate/Statements zur Eu-Wahl am 26.05.2019 können sinngemäß auf den erfolgten Widerstand hier im Forum gegen den ZWANGSRUNDFUNKBEITRAG übertragen/angewendet werden.

Die Bundesregierung CDU/CSU/SPD trägt die „Gesamtverantwortung für den RBStV“ (Art. 23 Abs. (6) GG)

Zitat
>>> Ihr könnt uns vorwerfen, dass wir sowieso kein Plan haben wovon wir reden <<<
Zitat
>>> Das wir lügen, dass wir an Fake-Kampanien teilnehmen oder instrumentalisiert sind <<<
Zitat
>>> Das wir gekauft und bezahlt sind und so weiter <<<
Zitat
>>> All diese respektlosen Techniken habt ihr bereits dieses Jahr, gegen UNS, gegen EURE EIGENE BEVÖLKERUNG eingesetzt <<<
Zitat
>>> Und wir sprechen für sehr viele Bürgerinnen und Bürger, wenn wir sagen, ihr habt EUCH damit KEINE FREUNDE gemacht <<<

Quelle:
Ein Statement von 90+ Youtubern
[Video ~3min, veröffentlicht 03.06.2019, 3.745.279 Aufrufe]
https://youtu.be/Xpg84NjCr9c
Titel: Re: Rezo-Fallout: „Wir brauchen Regeln gegen Desinformation“
Beitrag von: NoNe am 03. Juni 2019, 12:51
Spannend an dem Thema finde ich Reaktionen parteitreuer ÖRR-Mitarbeiter

ARD, 28.05.2019
Diskussion um "Meinungsmache"
Eine überfällige Debatte
Annegret Kramp-Karrenbauer hat eine neue Diskussion ausgelöst. Hintergrund ist das Video des YouTubers Rezo, der dazu aufrief, die CDU nicht zu wählen. Deren Chefin will deshalb über "Meinungsmache" sprechen - mit Recht.
Ein Kommentar von Matthias Reiche, ARD-Hauptstadtstudio

https://www.tagesschau.de/kommentar/akk-rezo-cdu-youtube-101.html(Link führt zu einem Angebot des örR. Zum Aufrufen der Webseite URL kopieren (Klick auf "Auswählen", dann ctrl+c), in einem neuen Browserfenster/-tab in die Adresszeile einfügen (ctrl+v) und bestätigen)
Titel: Re: Rezo-Fallout: „Wir brauchen Regeln gegen Desinformation“
Beitrag von: Zeitungsbezahler am 03. Juni 2019, 13:21
Spannend an dem Thema finde ich Reaktionen parteitreuer ÖRR-Mitarbeiter
[...] Allerdings, auch da gibt es zwei Seiten: Wenn das Weltbild und das Politikverständnis immer mehr vom Internet bestimmt wird, wo sich jeder seine eigene mediale Nische einrichten und sich individuell mit Informationen versorgen kann, birgt das möglicherweise neue Risiken für die Demokratie, weshalb man wieder bei der Frage ist, ob es dann nicht vielleicht doch Regeln bräuchte.

Die mediale Nische ÖRR hat halt ausgedient, nur sollte man doch mal Butter bei die Fische geben, wie sollen die Regeln jetzt aussehen? Das willkürliche Zusammenstellen von Fakten verbieten? Haare färben ächten? Die Aussage "CDU ist doof" als verfassungsfeindliche Aktion begreifen? Werde ich zukünftig bestraft, wenn ich weiterhin in meiner Zeitung den Sportteil überblättere oder die Werbung rausschüttel weil ich damit Informationen nur noch selektiv beschaffe?
Titel: Re: Rezo-Fallout: „Wir brauchen Regeln gegen Desinformation“
Beitrag von: maikl_nait am 03. Juni 2019, 13:29
Hallo!

Die EU-Wahl zeigt: das mit der Desinformation durch "schwarze" und "rote" Freundeskreise regelt sich gerade durch Abwahl. Die SPD hat schon "Ätschi-Bätschi", Frau Nahles hat "auf die Fresse"...  ;)

MfG
Michael
Titel: Re: Rezo-Fallout: „Wir brauchen Regeln gegen Desinformation“
Beitrag von: pinguin am 03. Juni 2019, 15:43
nur sollte man doch mal Butter bei die Fische geben, wie sollen die Regeln jetzt aussehen?
Für Europa hat es von Europa eine klare Regel; der Staat hat sich rauszuhalten.

Es darf in Europa kein Gesetz geben, daß es den natürlichen wie juristischen Personen innerhalb Europas untersagen würde, (ob mit oder ohne Strafandrohung), ihre eigene Meinung frei zu äußern, zu vertreten und ohne Zwang gegen andere Meinungsträger um Stimmen für ihre Meinung zu werben.

Zudem; ist es noch nicht verinnerlicht, daß eine Partei nicht zum Staat gehört, auch wenn sie sich, bspw., gerade staatstragend in Regierungsverantwortung befindet?

Es obliegt der eigenen positiven Vorbildwirkung eines jeden Parteimitgliedes, auf diese Weise für seine Partei, (letztlich damit wohl eher auch für sich), die notwendigen Mehrheiten zu organisieren, um seiner Partei und sich nachhaltig finanziell abzusichern.

Eine Partei, die Mitglieder hat, die sich auf Staatskosten privat chauffieren lassen, brauchen sich bitte über nix wundern, denn genau bei denen fängt es an, wenn der Ruf einer Partei den berühmten Bach heruntergeht.

Siehe auch:

BVerfG 1 BvR 699/06 - Absolute Bindung des Staates an sein eigenes Recht
https://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,31023.msg193064.html#msg193064 (https://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,31023.msg193064.html#msg193064)
Titel: Re: Rezo-Fallout: „Wir brauchen Regeln gegen Desinformation“
Beitrag von: marga am 03. Juni 2019, 15:56
Zudem; ist es noch nicht verinnerlicht, daß eine Partei nicht zum Staat gehört, auch wenn sie sich, bspw., gerade staatstragend in Regierungsverantwortung befindet?
@pinguin, bitte doch beim Thema bleiben!
Deine  Frage ist wohl hiermit beantwortet:
Zitat
Der Regierungschef bestimmt laut Verfassung die Richtlinien der Politik.
In der Praxis muss ein Bundeskanzler allerdings die Vorstellungen seiner eigenen Partei und seiner Koalitionspartner berücksichtigen.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Bundeskanzler_%28Deutschland%29
Titel: Re: Rezo-Fallout: „Wir brauchen Regeln gegen Desinformation“
Beitrag von: tokiomotel am 03. Juni 2019, 16:14
Zitat
Die SPD hat schon "Ätschi-Bätschi", Frau Nahles hat "auf die Fresse"... 
Bei der hampeligen AKK dauert es sicher auch nicht mehr lange, mit ihrem heißen Zensierstift hat sie sich eh schon selbst so gut wie ins Aus radiert.. und vor allem ihre MuttiMerkel-CDU köstlich blamiert. Nicht mehr viel los mit Frauen an die Macht, momentan ist die Selbstzerstörung der Frauenpowerpolitik voll im Gange. Fehlt dann nur noch die Tarnanzug-Ministerin mit ihrem Kindergarten zuHause. Die offensichtlichste Fehlbesetzung seit gibt.. Ohmanoman, wie gut ich den Martin Schulz verstehe, jetzt sind die nächsten 3 SPD-Geschosse im Anflug, allen voran unsere hier im Forum heiß geliebte und durch ihren Nonsens heiß verehrte Malu Dreyer. Na wenn das nichts wird. >:D >:D >:D , auf zum nächsten Schiffbruch. ;D


Edit "Bürger" @alle:
Bitte hier wie überall im Forum nicht in parteipolitische Allerweltsdiskussionen abdriften, sondern bitte eng und zielgerichtet am Forum-Thema "Rundfunkbeitrag" und den diesbezüglichen Aspekten dieses Threads bleiben unter dem Thema
Rezo-Fallout: „Wir brauchen Regeln gegen Desinformation“
Danke für allerseitiges Verständnis und die Berücksichtigung.
Titel: Re: Rezo-Fallout: „Wir brauchen Regeln gegen Desinformation“
Beitrag von: pinguin am 03. Juni 2019, 16:48
@pinguin, bitte doch beim Thema bleiben!
Deine  Frage ist wohl hiermit beantwortet:
1. Ich bin beim Thema; 2. nein; finde nur gerade die Entscheidung des BVerfG nicht, die es dazu hat.
Titel: Re: Rezo-Fallout: „Wir brauchen Regeln gegen Desinformation“
Beitrag von: ChrisLPZ am 03. Juni 2019, 17:09
(https://gez-boykott.de/ablage/presselogo/medienpolitik.net.png)
Bildquelle: https://gez-boykott.de/ablage/presselogo/medienpolitik.net.png

Medienpolitik.net, 03.06.2019

Strittige Grenze zwischen Werbung und Meinungsäußerung

Von Jochen Fasco, Direktor der Thüringer Landesmedienanstalt (TLM)

Zitat
Ich habe mir das Rezo-Video mit dem Thema „Zerstörung der CDU“ angeschaut. In voller Länge. Eine Stunde Politik, am Ende mit für meinen Geschmack zu dramatischer Musik… Nach der Durchsicht der google-Doc-Datei mit seinen Quellen wurde deutlich: da hat sich jemand viel Mühe gegeben. Ob sich Rezo vorgestellt hat, diese politischen Eruptionen auszulösen? Kaum einer hätte geglaubt, dass eine mit dem Titel „Die Zerstörung der CDU“ so massiv angegriffene Regierungspartei, wie die CDU, in ihren Reaktionen danach so hilflos wirkt und mehr oder weniger nur mit einer Gesprächseinladung und einem elfseitigen PDF reagiert? Leider ein weiteres plastisches und vor allem aktuelles Beispiel, wie schwer sich Politik mit dieser Art der modernen Kommunikation abmüht. Zugegeben, das Zitat unserer Kanzlerin mit „Neuland“ ist jetzt schon sechs Jahre alt. Aber man hat den Eindruck, dass für nicht Wenige dieses „Land“ noch weit davon entfernt ist, Heimat zu sein. Im Gegenteil: Fettnäpfchen, Fallstricke und „no-go-areas“ prägen das Bild der Online Welt für viele Ältere. Zugegeben, das war früher auch schon so. Jugendsprache ist eine eigene Kultur und oft für die Eltern und Ältere schwerer verständlich. Aber es offenbart hier grundsätzliche Sprach- und massive Verständigungsschwierigkeiten. […]

Weiterlesen auf:
https://www.medienpolitik.net/2019/06/strittige-grenze-zwischen-werbung-und-meinungsaeusserung/ (https://www.medienpolitik.net/2019/06/strittige-grenze-zwischen-werbung-und-meinungsaeusserung/)
Titel: Re: Rezo-Fallout: „Wir brauchen Regeln gegen Desinformation“
Beitrag von: maikl_nait am 03. Juni 2019, 18:49
Hallo!

Die Sprach- und Verständnisschwierigkeiten liegen auf der Seite der Politiker: deren Sprache dient nicht der Kommunikation, sondern der Verhinderung derselben.

In diesem Sinne ist der Artikel von Fasco auch weitgehend am Thema vorbei: es liegt nicht an neuen Kommunikationsmöglichkeiten oder an "Jugendsprache", daß die Politik von Union und SPD mittlerweile massiven Gegenwind bekommt -- diese Politik ist dem Wähler einfach nicht mehr vermittelbar: weder sprachlich noch vom Resultat.

MfG
Michael
Titel: Re: Rezo-Fallout: „Wir brauchen Regeln gegen Desinformation“
Beitrag von: ope23 am 03. Juni 2019, 20:03
Der Artikel von Fasco ist durchaus einigermaßen lesenswert trotz seiner ältlichen Attitüde, die ich nur noch von 80+ kenne. Ich bin mir sicher, dass selbst 60-Jährige Rezo(s Sprache) verstehen.

Aber Fasco verbreitet auch Fake News.
Zitat
Er will keine positive Parteienwerbung machen. Aber dafür andere Parteien „zerstört“ wissen.
Rezo sagt nichts von einer Zerstörung einer Partei. Selbst der Titel "Die Zerstörung der CDU" ist (mutmaßlich) zweideutig gewählt. Es kann auch eine von der CDU aktiv betriebene Zerstörung gemeint sein (...was ich übrigens als erstes gedacht hatte).

Zitat
Nur beispielhaft möchte ich einige größere Namen herausnehmen:

    Gronkh (4,8 Millionen Follower bei Youtube, bei Instagramm knapp 1 Million)

    Freekickerz (7,7 Millionen Follower bei Youtube, 1,9 Millionen bei Instagram)

    Bibisbeautypalace (5,6 Million Follower bei Youtube, 6,5 Millionen Instagramm-Follower).
Gronkh wurde zu einer Rundfunklizenz genötigt.  ::)
Die beiden anderen sind wohl in Gefahr...

Zitat
Eine andere Agentur ist mediakraft, mit denen wir als Landesmedienanstalten wegen der Problematik der Schleichwerbung sowie der Lizenzpflichten von nahezu fernsehähnlichen web-TV-Angeboten (lets play-Videos, z.B.) schon länger im Gespräch sind.
Smartsprech für: Deutsche Youtuber mit Lizenzgeldern abzocken?

Zitat
Dazu einige Hintergründe und Fakten: 99 Prozent aller Haushalte in Deutschland und 99 Prozent aller Jugendlichen zw. 12-19 Jahre waren 2018 mit einem Smartphone ausgestattet (Quelle: JIM-Studie 2018 des Medienpädagogischen Forschungsverbundes Südwest – mpfs – der LFK)
99 Prozent!? Nicht einfach 98% oder auch nur 90%, sondern 99%.Allein schon deswegen kann diese JIM-Studie nur eine Fakestudie sein. Und der Mann glaubt das auch noch.

Was im gesamten Aufsatz von Fasco nervt, dass für ihn alles, was im WWW so bildchenmäßig läuft, immer nur Werbung ist, mindestens Schleichwerbung oder im Hintergrund gesponsert. Das ist schon eine echte Paranoia. Natürlich wird auch Rezo ganz schlimm vermarktet. Erwartet Fasco, dass Youtuber noch heute mit wackligen Filmchen körniger Qualität kommen sollten, um glaubwürdig werbefrei zu sein? Das ist so ziemlich 2006, so ungefähr.

Zitat
Hierüber braucht es noch viel intensiver den gesellschaftlichen Diskurs. Von großer Bedeutung ist auch, wenn millionenschweren Influencer ihre Follower bewusst oder unbewusst täuschen wollen, desinformieren und FakeNews verbreiten. In Zeiten von deep fakes, die uns aktuell bevorstehen, können wir nicht mehr sicher sein, ob das Video echt ist, die Stimme mit einem Computer nachempfunden wurde etc. Dies verlangt auch hohe Anforderungen nicht nur an die Verbreiter, sondern auch an uns Nutzer. Ohne ein gerüttelt Maß an Medienkompetenz geht dies nicht. Sonst merken wir gar nicht, wie wir den „digitalen Rattenfängern von Hameln“ hinterherspazieren.
Man setze mal für "Influencer" die "tagesschau" ein. Ich sehe keinen Unterschied. Digitale Rattenfänger aus Köln und Mainz, zum Beispiel. Im Hintergrund die Atlantik-Brücke.

Zitat
Denn seit den Abmahnungen des „Verbandes sozialer Wettbewerb“ beobachten wir als Landesmedienanstalten eine Verwässerung des Begriffs „Werbung“. Aus Angst vor Abmahnungen kennzeichnen Channel-Betreiber alles als Werbung, obwohl es eigentlich keine ist. Der eigentliche Sinn, den durchschnittlichen Nutzer des Mediums darauf hinzuweisen, dass hier bezahlte Werbung und eben kein unabhängiger Beitrag vorliegt, gerät damit ins Hintertreffen. Ist das nicht dann erst recht irreführend im Sinne des Gesetzes (§ 5 UWG)? Eine rechtliche Frage, die so vor den Gerichten bisher noch nicht zu klären war.
Mir tut das nicht leid. Dieser Ausweg, alles als Werbung zu bezeichnen, zeigt eher die Absurdität des Denkens eines Landesmediendirektors auf, der das WWW als "Telemedium" einzufangen versucht.

Zitat
In Köln erreichen die Landesmedienanstalten mit der “watch-dog-Veranstaltung” mehrere hundert Interessierte. In Thüringen erreichten wir mit einem ähnlichen Thema Anfang des Jahres im Szene-Treff Erfurter Zughafen sehr viele, die sich hierfür interessieren, sei es als Content-Creator, Unternehmen oder Jugendliche, deren Berufswunsch es ist, „Youtuber“ zu werden. Auch beim heutigen Medienrechtlichen Gespräch ist der Raum fast gesprengt, weil sich – wie in Erfurt – deutlich mehr als 150 Teilnehmer für dieses hochaktuelle Thema interessieren.
Nun versucht man, die Jugend umzuerziehen. "Oh, das ist verboten? Wusste ich gar nicht!" Die LMA nutzen gezielt die Ahnungsloskeit der jungen Leute aus, die sich eigentlich gegen solche tödlichen Umarmungen wehren könnten.

Zitat
Übrigens: die Thüringer Digitalstaatssekretärin Valentina Kerst hat den im Erfurter Zughafen gemachten TLM-Vorschlag auf für einen gemeinsamen Runden Tisch mit Influencern zugestimmt. Wir wollen in Kürze dazu gemeinsame einladen. Dort sollen auf Augenhöhe intensiv alle relevanten Fragen besprochen werden. Wir sind gerade in der Terminabstimmung für dieses Treffen.
Auf Augenhöhe. Ahja. Intensiv. Alle relevanten Fragen. Besprochen Werden. Mhmm.

Zitate aus
https://www.medienpolitik.net/2019/06/strittige-grenze-zwischen-werbung-und-meinungsaeusserung (https://www.medienpolitik.net/2019/06/strittige-grenze-zwischen-werbung-und-meinungsaeusserung)

Irgendwie läuft bei den Landesmedienanstalten so ziemlich viel aus dem Ruder, kann das sein?

Rezo, pass auf.
Titel: Re: Rezo-Fallout: „Wir brauchen Regeln gegen Desinformation“
Beitrag von: pinguin am 03. Juni 2019, 22:42
Nachtrag:
@pinguin, bitte doch beim Thema bleiben!
Deine  Frage ist wohl hiermit beantwortet:
1. Ich bin beim Thema; 2. nein; finde nur gerade die Entscheidung des BVerfG nicht, die es dazu hat.
Ein Dokument des wiss. Dienstes dt. Bundestages zur Beteiligung von Parteien an Medienunternehmen:

Ausmaß der Beteiligung bestimmter Parteien an Medienunternehmen
https://www.bundestag.de/resource/blob/414760/a71dbccce2cfb7936b327fee6e07b0ca/wd-10-035-08-pdf-data.pdf
Titel: Re: Rezo-Fallout: „Wir brauchen Regeln gegen Desinformation“
Beitrag von: Leo am 04. Juni 2019, 14:58
Analog zur Rubrik Best of Forumssprüche hier ein paar Best of Kompa-Sprüche aus dem Telepolis-Artikel:

#1
Zitat von: Markus Kompa
Fake News sind bekanntlich immer die anderen.

#2
Zitat von: Markus Kompa
Die Fake-News beginnen in dem Moment, indem man den Fernseher einschaltet und nicht das Glück hat, eine Satire-Sendung zu erwischen.

#3
Zitat von: Markus Kompa
Dennoch fordert [Tobias] Schmid sogar "eine gesetzliche Grundlage, um gegen Desinformation im Netz einschreiten zu können". Das wird lustig, denn als erstes müsste man dann die YouTube-Kanäle von CDU, SPD und FDP dichtmachen. [...] Ob sich dafür wohl eine politische Mehrheit findet?

Quellen jeweils:

Im Eingangsbeitrag verlinkter Artikel
Titel: Re: Rezo-Fallout: „Wir brauchen Regeln gegen Desinformation“
Beitrag von: Bürger am 13. Juni 2019, 00:36
FAZ, 12.06.2019
Kramp-Karrenbauers Vorstoß
„MrWissen2go“ für Selbstverpflichtung im Netz
Als „MrWissen2go“*** hat Mirko Drotschmann bei Youtube jede Menge Follower. Und er hat einen Sinn für Qualitätsstandards im Netz. Er greift in die Debatte ein, welche die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer angestoßen hat.

Zitat
[...] „Auch im Internet muss es Qualitätsstandards geben“, sagte der Journalist Mirko Drotschmann der „Passauer Neuen Presse“. [...]

[...] Die Politik müsse sich aber eingestehen, dass es als Rundfunk nicht mehr nur Fernsehen und Hörfunk gebe, sondern auch Internet. „Deshalb müssten Gesetze wie der Rundfunkstaatsvertrag erweitert werden“, forderte Drotschmann. „Die Zeitungen kennen den Presserat, so etwas könnte es auch für das Internet geben, etwa durch eine freiwillige Selbstverpflichtung.“
[...]

Weiterlesen unter
https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/mrwissen2go-fuer-selbstverpflichtung-im-netz-16232514.html


***Anmerkung:
„MrWissen2go“ ist ein web-Video-Format für das öffentlich-rechtliche Internetangebot "funk".
Mirko Drotschmann ist waschechter Zögling von ARD-ZDF-GEZ - siehe web-Suche
https://www.google.com/search?q=Mirko+Drotschmann (https://www.google.com/search?q=Mirko+Drotschmann)
bzw. wikipedia-Eintrag
https://de.wikipedia.org/wiki/Mirko_Drotschmann

Zitat
Nach dem Abitur hospitierte er beim SWR und wirkte dort anschließend als freier Mitarbeiter sowie Berichterstatter und Moderator bei Dasding. [...] Anschließend arbeitete er bei der ZDF-Kindersendung Logo mit und war Moderator bei N-Joy [Anm.: "Hitradio-Hörfunkprogramm" des NDR] sowie freier Reporter bei anderen Rundfunkanstalten und der Stuttgarter Zeitung.

In den Jahren 2013 und 2014 absolvierte er ein journalistisches Volontariat beim SWR.

Von Oktober 2014 bis Dezember 2017 war Drotschmann Reporter und Moderator bei Logo (ZDF). Außerdem ist er Geschäftsführer der Produktionsfirma Objektiv Media,[5] mit der er Formate für Sender und Unternehmen produziert.
Zitat
Drotschmann ist seit 2012 Video-Blogger. Auf seinem YouTube-Kanal „MrWissen2go“ beschäftigt er sich mit aktuellen politischen und gesellschaftlichen Phänomenen. Dieser Kanal hat inzwischen über 920.000 Abonnenten[8] angesammelt und ist Teil des Online-Medienangebots funk der ARD und des ZDF. Zudem moderiert Drotschmann seit 2017 den YouTube-Kanal „MrWissen2go Geschichte“ (ehemalig „musstewissen Geschichte“), auf dem er jeden Donnerstag ein Thema aus dem Fach Geschichte erklärt. Dieser wird auch von funk produziert.
[...]
Von 2015 bis April 2019 moderierte er den YouTube-Kanal, „MDR ZEITREISE2go“ sowie das Geschichtsmagazin MDR Zeitreise im MDR Fernsehen, auf dem er historische Ereignisse und prominente Personen der Geschichte erklärt.
Titel: Re: Rezo-Fallout: „Wir brauchen Regeln gegen Desinformation“
Beitrag von: Zeitungsbezahler am 13. Juni 2019, 09:12
Tja ist die Frage, ob sich die Youtuber mit einer Rundfunklizenz zukünftig vom Rundfunkbeitrag freikaufen können, denn Rundfunkanstalten selbst unterliegen nicht dem Rundfunkbeitrag, könnte also zukünftig billiger für Rezo werden...

Wenn wir dann alle auf Youtube machen, haben wir es mit einer "Flucht aus der Rundfunkgebühr" aller erste Sorte zu tun, Hurra!