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Autor Thema: 22. KEF-Bericht: KEF empfiehlt Anpassung des Rundfunkbeitrags auf 18,36 Euro  (Gelesen 28116 mal)

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Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF), 20.02.2020

KEF empfiehlt Anpassung des Rundfunkbeitrags auf 18,36 Euro

Die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) stellt in ihrem 22. Bericht für 2021 bis 2024 einen ungedeckten Finanzbedarf der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten von 1.525,4 Mio. € fest. Sie empfiehlt daher ab Januar 2021 eine Anhebung des monatlichen Rundfunkbeitrags um 86 Cent auf 18,36 €.

Pressemitteilung der KEF

Zitat
Am 20. Februar 2020 übergab der Vorsitzende der KEF, Dr. Heinz Fischer-Heidlberger, den 22. Bericht in Berlin an die Vorsitzende der Rundfunkkommission der Länder, die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer.

Für die Beitragsperiode 2021 bis 2024 haben ARD, ZDF und Deutschlandradio einen ungedeckten Finanzbedarf von insgesamt 3.035,4 Mio. € angemeldet. Dies würde einem Rundfunkbeitrag von monatlich 19,24 € entsprechen.

Die Kommission hat die Bedarfsanmeldungen der Rundfunkanstalten im Rahmen ihres Verfahrens nach den Grundsätzen von Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit geprüft. Sie kommt zu einer Verringerung des Finanzbedarfs um 1.510,0 Mio. €. Davon entfallen 719,6 Mio. € auf Aufwandsreduzierungen, 583,3 Mio. € auf Ertragszuschätzungen und 207,1 Mio. € auf Korrekturen bei den anrechenbaren Eigenmitteln.

In einer Gesamtschau erkennt die Kommission für 2021 bis 2024 Gesamtaufwendungen von 38.668,6 Mio. € an und stellt Gesamterträge von 35.650,8 Mio. € fest. Bei der ARD betragen die Gesamtaufwendungen 27.595,4 Mio. €, beim ZDF 10.017,2 Mio. € und beim Deutschlandradio 1.056,0 Mio. €. Die Gesamterträge belaufen sich bei der ARD auf 25.435,0 Mio. €, beim ZDF auf 9.260,1 Mio. € und beim Deutschlandradio auf 955,7 Mio. €.

Die anerkannten Gesamtaufwendungen für 2021 bis 2024 liegen um rund 1,8 Mrd. € über dem jetzt angemeldeten Betrag für 2017 bis 2020. Sie stehen den Anstalten zusätzlich zur Verfügung, um ihren gesetzlichen Auftrag zu erfüllen. Das ist ein Anstieg von 4,8 % bzw. 1,2 % p.a.

Die Kommission stellt nach Abzug der verfügbaren Mittel von 1.492,4 Mio. € für 2021 bis 2024 einen ungedeckten Finanzbedarf von insgesamt 1.525,4 Mio. € fest. Bei der ARD beträgt der Fehlbetrag 858,0 Mio. €, beim ZDF 600,8 Mio. € und beim Deutschlandradio 66,5 Mio. €.

Von der daraus resultierenden Beitragserhöhung um 86 Cent entfallen 47 Cent auf die ARD, 33 Cent auf das ZDF und 4 Cent auf das Deutschlandradio. 2 Cent der Erhöhung entfallen auf den Anteil der Landesmedienanstalten. Die Finanzbedarfsfeststellung macht eine neue prozentuale Aufteilung der Anteile von ARD, ZDF und Deutschlandradio am Rundfunkbeitragsaufkom­men erforderlich.

Weiterführende Informationen enthalten die nachfolgenden Zusatzinformationen 1 bis 6 zur Pressemitteilung zum 22. Bericht:

Zusatzinformation 1:
Behauptungen zur Beitragsempfehlung und Klarstellungen durch die Kommission
https://kef-online.de/fileadmin/KEF/Dateien/Pressemitteilungen/PrM_2020-02-20_Zusatzinformation_1_-_Behauptungen_zur_Beitragsempfehlung_und_Klarstellungen_der_KEF.pdf

Zusatzinformation 2:
Gutachten zum Vergütungsniveau der Anstalten
https://kef-online.de/fileadmin/KEF/Dateien/Pressemitteilungen/PrM_2020-02-20_Zusatzinformation_2_-_Verguetungsgutachten.pdf

Zusatzinformation 3:
Betriebliche Altersversorgung
https://kef-online.de/fileadmin/KEF/Dateien/Pressemitteilungen/PrM_2020-02-20_Zusatzinformation_3_-_Betriebliche_Altersversorgung.pdf

Zusatzinformation 4:
Erträge aus Rundfunkbeiträgen
https://kef-online.de/fileadmin/KEF/Dateien/Pressemitteilungen/PrM_2020-02-20_Zusatzinformation_4_-_Ertraege_aus_Rundfunkbeitraegen.pdf

Zusatzinformation 5:
Strukturprojekte von ARD, ZDF und Deutschlandradio
https://kef-online.de/fileadmin/KEF/Dateien/Pressemitteilungen/PrM_2020-02-20_Zusatzinformation_5_-_Strukturprojekte.pdf

Zusatzinformation 6:
Sonderuntersuchung Wetterberichterstattung
https://kef-online.de/fileadmin/KEF/Dateien/Pressemitteilungen/PrM_2020-02-20_Zusatzinformation_6_-_Sonderuntersuchung_Wetterberichterstattung.pdf

Der 22. KEF-Bericht steht hier zum Download zur Verfügung. Eine Zusammenfassung findet sich auf S. 17 ff.
https://kef-online.de/fileadmin/KEF/Dateien/Berichte/22._Bericht.pdf

Weiterlesen auf:
https://kef-online.de/de/presse/pressemitteilungen/pressemitteilungen/news/detail/News/kef-empfiehlt-anpassung-des-rundfunkbeitrags-auf-1836-euro-1/


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FAZ, 20.02.2020

Der Rundfunkbeitrag soll steigen

Seit 2015 beträgt der Rundfunkbeitrag 17,50 Euro monatlich. Jetzt empfiehlt die Kommission KEF eine Steigerung – und zwar zum nächstmöglichen Zeitpunkt.

dpa

Zitat
Der Rundfunkbeitrag soll aus Sicht einer Expertenkommission zum Januar 2021 um 86 Cent auf 18,36 Euro im Monat steigen. […]
Für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk ist der Rundfunkbeitrag die Haupteinnahmequelle. Im April 2015 war die Höhe von 17,98 Euro auf 17,50 Euro gesunken. Seither gab es keine Änderungen. In der Regel wird alle vier Jahre neu entschieden. Die nächste Beitragsperiode dauert von 2021 bis 2024. 2018 lagen die Erträge aus dem Rundfunkbeitrag bei rund acht Milliarden Euro, für 2019 rechnet der Beitragsservice mit einer ähnlich hohen Zahl.
Ausreichende Finanzierung

Der KEF-Vorsitzende Heinz Fischer-Heidlberger überreichte den Bericht an die Vorsitzende der Rundfunkkommission der Länder, die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD). Fischer-Heidlberger sagte, er sei überzeugt, dass mit der Erhöhung des Rundfunkbeitrags eine ausreichende Finanzierung gesichert sei. Er appellierte an die Länder, das Ganze zügig umzusetzen.
[…]

Weiterlesen auf:
https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/kommission-kef-der-rundfunkbeitrag-soll-steigen-16643775.html


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Süddeutsche Zeitung, 20.02.2020

Robra: Empfehlung für höheren Rundfunkbeitrag ist maßvoll

dpa

Zitat
Der Rundfunkbeitrag soll aus Sicht einer Expertenkommission zum Januar 2021 um 86 Cent auf 18,36 Euro im Monat steigen. Sachsen-Anhalts Staats- und Kulturminister Rainer Robra (CDU) hält das für vertretbar.

Der Deutschen Presse-Agentur sagte Robra am Donnerstag: "Die Empfehlung der KEF entspricht den Erwartungen. Sie ist maßvoll.

Dennoch bleiben die Anstalten aufgefordert, mehr für die Akzeptanz des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Sachsen-Anhalt zu tun."
Darüber hinaus seien sie gut beraten, allen Hinweisen der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) auf

weitere Einspar- und Rationalisierungspotenziale engagiert nachzugehen. "Das alles wird erforderlich sein, um im Landtag von Sachsen-Anhalt mit Erfolg für eine Zustimmung zu dem Ergebnis werben zu können.“
[…]

Weiterlesen auf:
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/medien-berlin-robra-empfehlung-fuer-hoeheren-rundfunkbeitrag-ist-massvoll-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200220-99-999322


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Es ist offiziell: Rundfunkbeitrag soll auf 18,36 Euro steigen

Von Imre Grimm/RND

Zitat
[…] Der öffentlich-rechtliche Rundfunk in Deutschland wird teurer. Statt 17,50 Euro werden ab Januar 2021 voraussichtlich 18,36 pro Monat und Haushalt fällig. Diese richtungsweisende Empfehlung hat die zuständige Finanzkommission abgegeben. Die 16 Bundesländer müssen dem noch zustimmen. Trotz der unklaren politischen Lage in Thüringen gilt eine Erhöhung als höchst wahrscheinlich – es wäre die erste seit 2009.

Wer entscheidet, wie hoch der Beitrag sein darf?
[…]
Wie viel Geld steht ARD und ZDF zur Verfügung?
[…]
Und wie geht es jetzt weiter?
[…]
Warum wird der Beitrag überhaupt erhöht?
[…]
Was wollen die Sender?
Mehr Geld. Trotz des öffentlichen Drucks, trotz der anhaltenden Debatte über ihre Legitimation und Aufgaben und trotz der negativen Folgen für ihr Image als nimmersatte Geldverbraucher fordern sie eine kräftige Erhöhung. Was die Senderfamilien ungern zugeben: Die neue Haushaltsabgabe hat unerwartet viel Geld in die Kassen gespült.
[…]
Wo könnten die Sender mehr sparen?
Sparen war im öffentlich-rechtlichen Kosmos lange ein Fremdwort. Allein die ARD hat 129 Standorte in ganz Deutschland.
[…]
Was will die Politik?
ARD und ZDF erhalten. Für die Demokratie sei der öffentlich-rechtliche Rundfunk “systemrelevant”, findet etwa der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU). Die AfD wolle die öffentlich-rechtlichen Sender dagegen finanziell austrocknen und am Ende zerschlagen.
[…]
Kommt die Gebührenerhöhung zur Unzeit?
Ja. Denn ein starkes Signal des Sparwillens wäre es gewesen, an Stelle von ARD und ZDF zu versichern: Wir kommen mit unserem Geld aus. Es müsste möglich sein, mit der bisherigen Summe einen vollwertigen öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu finanzieren. Die anstehende Erhöhung nun ist Wasser auf die Mühlen derer, die ARD und ZDF ihre Existenzberechtigung absprechen.

Weiterlesen auf:
https://www.landeszeitung.de/blog/nachrichten/medien/2694584-es-ist-offiziell-rundfunkbeitrag-soll-auf-1836-euro-steigen


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Planet Interview, 20.02.2020

ARD/ZDF: Gehaltssteigerung in „Zeiten von knapperen Kassen“

Jakob Buhre

Zitat
Die Zeiten sind hart für die öffentlich-rechtlichen Sender, zumindest wenn man den Worten von Tom Buhrow [+8,1%] glaubt. Der ARD-Vorsitzende sagte im Gespräch mit dem Deutschlandfunk, in Bezug auf den Rundfunkbeitrag:
Zitat
„Wir haben im Augenblick 18,35 Euro – alle öffentlich-rechtlichen Anstalten zusammengenommen. Und wenn jetzt 18,36 Euro die Empfehlung der KEF sein sollte, dann bedeutet das im Prinzip: wir müssen auch deutlich weitersparen.“
Die Kommission KEF Ermittelt ihrem Namen nach den Finanzbedarf von ARD und ZDF – für eine Beitragsperiode von vier Jahren – und gibt am heutigen 20. Februar für die Bundesländer eine Empfehlung über den zukünftigen Rundfunkbeitrag ab. Der liegt aktuell bei 17,50 Euro monatlich, aber da die öffentlich-rechtlichen Anstalten in den letzten Jahren für ihr Budget auch Rücklagen hinzugenommen haben, sehen sie den Beitrag, quasi virtuell, bei einer Höhe von 18,35 Euro. Und wenn ab 2021 aus virtuellen 18,35 nur reale 18,36 Euro werden, würde das bedeuten, dass das Budget von ARD und ZDF sinkt.
Oder wie Tom Buhrow [+8,1%] es jüngst auf der ARD-PK in 50 Sekunden drei Mal betonte:
Zitat
„Sie wissen, dass wir knappen Kassen nochmehr entgegen sehen (…) Wir gehen von knapperen Kassen aus. (…) in diesen Zeiten von knapperen Kassen, denen wir noch mehr entgegen gehen.“
[…]
Ich habe diese Gehaltssteigerungen mal in einer kleinen Tabelle** (PDF) festgehalten. Als Basis dafür diente die Website „Gehaltsstrukturen in der ARD“
[…]

Weiterlesen auf:
http://www.planet-interview.de/blog/ardzdf-gehaltssteigerung-in-zeiten-von-knapperen-kassen/51343/

** Tabelle "Entwicklung der Jahres-Grundvergütung bei ARD/ZDF 2015-2018 (Intendanten und Direktoren)" (pdf, 5 S., ca. 2,4mb)
https://www.planet-interview.de/wp-content/uploads/ard-zdf-gehaltsplus.pdf


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SWR
Aktuell 20.2.2020
Finanzierung der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten in Deutschland
Kommission empfiehlt Erhöhung des Rundfunkbeitrags - Länderdebatte startet
Zitat Kai Gniffke:
Video 0:26 Min.
Zitat
Deswegen sollten wir jetzt mit einer gewissen Demut das Ergebnis entgegennehmen, und sehen........

An alle Zwangsbeitragszahler, seht diese Erhöhung mit Demut, es hätte noch viel schlimmer kommen können. :-[ :D

Zitat
Der KEF-Vorsitzende Heinz Fischer-Heidlberger sagte, er sei überzeugt, dass mit der vorgeschlagenen Erhöhung eine ausreichende Finanzierung gesichert sei.

https://www.swr.de/swraktuell/Finanzierung-der-oeffentlich-rechtlichen-Rundfunkanstalten-in-Deutschland-Laenderdebatte-um-neue-Beitragshoehe,kef-rundfunkbeitrag-100.html


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fox

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Zitat
Der KEF-Vorsitzende Heinz Fischer-Heidlberger sagte, er sei überzeugt, dass mit der vorgeschlagenen Erhöhung eine ausreichende Finanzierung gesichert sei.
Der Herr meint wohl die ausreichende Finanzierung der Gehälter und Pensionen der Intendanten >:(


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Verdi: Mehr Rundfunkbeitrag und doch zu wenig

Quelle: Verdi 20.02.2020

Zitat
Der Rundfunkbeitrag soll ab dem 1. Januar 2021 um 86 Cent auf 18,36 Euro im Monat steigen. Dies empfahl die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) bei der Vorlage ihres 22. Berichts am 20. Februar in Berlin. Der Beitragsänderung müssen nun noch die Bundesländer einstimmig zustimmen. ver.di-Bundesvorstandsmitglied Christoph Schmitz kritisierte die viel zu niedrige Erhöhung um faktisch nur einen Cent.

weiterlesen auf:
https://mmm.verdi.de/medienpolitik/mehr-rundfunkbeitrag-und-doch-zu-wenig-64505


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Uwe

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"Einsparungen im Programm unumgänglich"
Das sagen ARD und ZDF zur KEF-Empfehlung


Quelle: DWDL 20.02.2020 von Timo Niemeier

Zitat
ARD und ZDF haben zurückhaltend bis kritisch auf die KEF-Empfehlung reagiert, den Rundfunkbeitrag um 86 Cent anzuheben. Aus ihrer Sicht ist das zu wenig. Kritik kommt auch von DJV, die Produzentenallianz will erst einmal abwarten, wie es nun weiter geht.

[…] Dass die Öffentlich-Rechtlichen angesichts der jüngsten KEF-Empfehlung, den Rundfunkbeitrag von 17,50 auf 18,36 Euro anzuheben, nicht restlos zufrieden sein würden, war schon vorher klar. Insgesamt hatten ARD, ZDF und Deutschlandradio für den Zeitraum zwischen 2021 und 2024 drei Milliarden Euro Mehrbedarf angemeldet, zugestanden wurden ihnen von der KEF nun lediglich 1,5 Milliarden. Entsprechend fallen auch die Reaktionen aus.  […]

weiterlesen auf:
https://www.dwdl.de/nachrichten/76311/das_sagen_ard_und_zdf_zur_kefempfehlung/


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Quelle: Verdi 20.02.2020

Zitat
ver.di-Bundesvorstandsmitglied Christoph Schmitz kritisierte die viel zu niedrige Erhöhung um faktisch nur einen Cent.

weiterlesen auf:
https://mmm.verdi.de/medienpolitik/mehr-rundfunkbeitrag-und-doch-zu-wenig-64505

Die Rundfunkseite (F. Kirchhof) spiegelt der Zivilgesellschaft auch immer nur diesen 1 Cent vor.

Wir wissen hier, dass dieses "um faktisch nur einen Cent" eine Vernebelung der übelsten Sorte ist.

In
Wie ARD und ZDF bei der Debatte um die Rundfunkbeitragserhöhung agieren
https://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,33345.msg203784.html#msg203784

wird der Artikel
Im Framing-Modus -
Wie ARD und ZDF bei der Debatte um die Rundfunkbeitragserhöhung agieren

https://www.medienkorrespondenz.de/leitartikel/artikel/im-framing-modus.html
zitiert - einige Passagen:
Drittens gebe es vor diesem Hintergrund, so äußern es insbesondere Spitzenvertreter der ARD, durch die von der KEF vorgeschlagene Anhebung der Rundfunkbeitragshöhe ab 2021 auf 18,36 Euro nur ein minimales Plus von einem Cent.

Bei diesen drei Grundaussagen wird allerdings, um es in abgewandelter Anlehnung an den Senderslogan des von ARD und ZDF gemeinsam betriebenen Spartenkanals Phoenix zu sagen, gerade nicht ‘das ganze Bild’ gezeigt – vielmehr wird der eigentliche Sachverhalt verkürzt, ja sogar irreführend und falsch dargestellt.

[...]

Zum dritten Punkt. Dabei geht es um die Darstellung vor allem aus der ARD, dass angesichts einer realen Beitragshöhe von 18,35 Euro – was, wie dargelegt, nicht stimmt – die nun von der KEF vorgeschlagene Erhöhung des Rundfunkbeitrags ab 2021 nur einem Plus von einem Cent entspreche. Dementsprechend äußerten sich im Januar der neue ARD-Vorsitzende Buhrow und im Dezember 2019 bereits ARD-Generalsekretärin Pfab. Sie schrieb in ihrem damaligen „Infobrief“, die Fakten missachtend: „Für die Rundfunkanstalten bedeutet die KEF-Empfehlung faktisch nur eine Erhöhung um einen Cent. […] Neben den Erträgen aus dem monatlichen Beitrag von 17,50 Euro greifen ARD, ZDF und Deutschlandradio bis Ende 2020 auch auf – im Zuge der Umstellung von der Gebühr auf den Beitrag – angesparte (aber bis Ende der laufenden Beitragsperiode verbrauchte) Mittel zurück, ohne die der Beitrag schon vor vier Jahren auf 18,35 Euro hätte angehoben werden müssen.“

Die Sache mit dem 1-Cent-Trick

Der Verweis auf die absolute Rundfunkbeitragshöhe bzw. die Anhebung von einem Cent suggeriert, es gebe nur dieses minimale Plus, das einer Nullrunde gleichkomme. Mit diesem Trick soll erreicht werden, die eigentlich entscheidenden Zahlen nicht sichtbar werden zu lassen, um in die Richtung argumentieren zu können, dass man mehr Geld bräuchte, als die KEF ihnen zuzubilligen plant. Dabei will die KEF den Anstalten für den neuen Vierjahreszeitraum Gesamtaufwendungen in Höhe von insgesamt 38,7 Mrd Euro genehmigen und das wären 1,8 Mrd Euro mehr im Vergleich zum Budget der Sender in der laufenden Periode (plus 4,8 Prozent). Die jährliche Zuwachsrate läge für alle Sender dann laut dem Entwurf des 22. KEF-Berichts im Schnitt bei 1,2 Prozent. Eine nähere Aufschlüsselung, wie jeweils bei der ARD insgesamt, beim ZDF und beim Deutschlandradio die Budgetzuwächse (absolut und prozentual) ausfallen, ist im Berichtsentwurf nicht enthalten.

Der Artikel schließt nach weiteren, sehr detaillierten Ausführungen mit einer saftigen "Empfehlung" an die Rundfunkgewaltigen:
Aus all dem wird deutlich, wie komplex das Verfahren zur Berechnung der Rundfunkbeitragshöhe ist. Diese Komplexität spielt den Senderchefs gleichsam in die Hände für ihr Framing – auf das einzelne ihrer Vertreter offenbar bewusst setzen, weil eine Differenzierung ein anderes Bild ergeben würde. Ausgeschlossen ist aber auch nicht, dass einzelne Hierarchen aus dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk, zieht man deren Aussagen heran, die einzelnen Zusammenhänge überhaupt nicht verstehen.
 Hier könnte dann sicher eine Fortbildungsmaßnahme helfen: Alle Spitzenvertreter der Anstalten sollten vielleicht einmal einen Workshop beim KEF-Vorsitzenden Heinz Fischer-Heidlberger buchen, damit er ihnen das kleine Einmaleins des KEF-Verfahrens erläutert. Damit jeder Senderverantwortliche die Zahlen künftig im richtigen Kontext nennen kann.

Wozu muss man als satter Intendant, der ja nur eine Art künstlerischer Leiter seiner Anstalt ist, denn auch alles verstehen? Es reicht doch, wenn die Schergen des Beitragsservices ihre Arbeit tun und für die Stabilität des Pensionsfonds sorgen.

Deutschland ist so unfassbar ein Land der Elitenherrschaft geworden. Ich glaube sogar, dass es nicht einmal in Frankreich so krass ist.


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Welt, 20.02.2020

Die Öffentlich-Rechtlichen sind ausreichend finanziert

Von Christian Meier

Zitat
[…] Denn der absolute Anstieg der Einnahmen aus dem Rundfunkbeitrag seit 2013 beläuft sich auf etwa eine halbe Milliarde Euro pro Jahr. […]
Und darum ist es nicht in Ordnung, wenn Intendanten der Sender im Vorfeld der neuen Beitragsdebatte behauptet haben, sie hätten vom kommenden Jahr an weniger Geld zur Verfügung, ihre Kassen würden knapper, oder sie bekämen noch nicht einmal die Teuerungsrate kompensiert. […]

Und dazu kommt auch noch, dass vor allem ARD-Sender in den vergangenen vier Jahren mehr als 400 Millionen Euro, die für den Programmaufwand bewilligt waren, gar nicht dafür ausgegeben haben. Es gibt keinen wirklich handfesten Beleg, dass die Anstalten nicht ausreichend finanziert sind. So sensibel die Debatte um den Rundfunkbeitrag auch sein mag – sie sollte mit fairen Mitteln geführt werden.

Weiterlesen auf:
https://www.welt.de/debatte/kommentare/article206018577/Rundfunkgebuehr-Die-Oeffentlich-Rechtlichen-sind-ausreichend-finanziert.html


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radioszene.de, 20.02.2020

Rundfunkbeitrag steigt auf 18,36 Euro und zwingt ARD zur Disziplin


Zitat
Für die Beitragszahler*innen bedeutet es die erste Erhöhung seit zwölf Jahren, für die ARD weitere Einsparungen […]

Zitat
“Auch bei einem Rundfunkbeitrag von 18,36 Euro werden wir weiter äußerst diszipliniert wirtschaften müssen. Dieser Aufgabe sind wir  uns bewusst, und dieser Aufgabe werden wir uns stellen”
, sagt ARD-Vorsitzender Tom Buhrow. Die ARD müsse künftig auch mal Dinge lassen. Das Ziel:
Zitat
“Wir müssen Prioritäten setzen und werden so  weiterhin das bestmögliche Programm für die Menschen, die uns Monat für Monat bezahlen, anbieten. Gerade jetzt in Zeiten von Polarisierung, Fake News und mangelndem Respekt im Alltag.”
[…]

Weiterlesen auf:
https://www.radioszene.de/140947/rundfunkbeitrag-2020.html


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Oberhessische Presse, 20.02.2020

Noch mehr Geld für ARD und ZDF: Das falsche Signal

Von Imre Grimm/RND

Zitat
Man darf ja mal träumen. Stellen wir uns kurz vor, ARD und ZDF hätten mehr Geld freundlich abgelehnt. Ein höherer Rundfunkbeitrag? “Nein danke, lieber Gebührenzahler. Wir kassieren 8 Milliarden Euro pro Jahr – das ist mehr als genug.” Es wäre ein starkes Signal gewesen. Und es hätte viel Druck aus dem Kessel genommen. Stattdessen wird der Rundfunkbeitrag ab Januar 2021 wohl auf 18,36 Euro steigen. Das hat die zuständige Kommission gestern empfohlen.

Es ist das falsche Signal. Es müsste doch möglich sein, mit 8 Milliarden Euro pro Jahr eine flächendeckende Vollversorgung in Bild und Ton zu organisieren.  […]

Öffentlich-rechtliches Schlaraffenland
[…]
ARD und ZDF sind keine “Staatspresse”
[…]
Medien unter Dauerverdacht
[…]
Die Lautsprecher des “Anti-Establishments”
[…]
Ein Konstrukt, das sich im Kern bewährt hat
[…]

Weiterlesen auf:
https://www.op-marburg.de/Mehr/Welt/Medien/Noch-mehr-Geld-fuer-ARD-und-ZDF-Das-falsche-Signal

Auf der verlinkten Seite: Umfrage (opinary):
Ist der öffentlich rechtliche Rundfunk zu teuer?
- Ja, das Angebot sollte gekürzt werden
- Nein, die Vielfalt sollte beibehalten werden

Von der gleichen Autorin Imre Grimm (RND) siehe auch:
Es ist offiziell: Rundfunkbeitrag soll auf 18,36 Euro steigen
https://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,33355.msg203820.html#msg203820


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DWDL, 20.02.2020

Produzenten hinterfragen die Programmausgaben der ARD

von Torsten Zarges

Zitat
Die offizielle Übergabe des KEF-Berichts fand zwar erst ein paar Stunden später statt, doch die wesentlichen Zahlen – vor allem der empfohlene Rundfunkbeitrag von 18,36 Euro – waren in der Branche bereits ein offenes Geheimnis. Und so betrieb Heinz Fischer-Heidlberger auf dem Deutschen Produzententag auch gar keine Geheimniskrämerei. Stattdessen nutzte der Vorsitzende der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) die Gelegenheit, um die versammelten Programmlieferanten über einen Missstand bei der ARD zu informieren, der diese brennend interessieren dürfte: "Fürs Programm wurde weniger Geld ausgegeben, als wir bewilligt hatten", so Fischer-Heidlberger. […]

Da die Öffentlich-Rechtlichen immer noch die größten Auftraggeber im Markt sind, ist deren finanzielle Ausstattung aus Sicht der Produzentenallianz von zentraler Bedeutung. Der Verband hatte sich bereits vor einem Jahr für eine Erhöhung des Rundfunkbeitrags ausgesprochen […]

Weiterlesen auf:
https://www.dwdl.de/nachrichten/76307/produzenten_hinterfragen_die_programmausgaben_der_ard/


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Robra:
Zitat
"Die Empfehlung der KEF entspricht den Erwartungen. Sie ist maßvoll. Dennoch bleiben die Anstalten aufgefordert, mehr für die Akzeptanz des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Sachsen-Anhalt zu tun."

Robra bestellt für uns jeden Monat die immer teuer werdende Wurst, wir müssen sie zahlen, gleichgültig ob wir sie essen, ob wir sie essen wollen, ob wir Vegetarier sind, und der Metzger bleibt von Robra aufgefordert, mehr für die Akzeptanz der Wurst zu tun.

Immer wieder kommt die Geschichte der Akzeptanz, als wäre es eine Selbstverständlichkeit.


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