Der Artikel ist sehr genau und stark mit fachlichem Kameralistikdenken durchsetzt, so dass man selbst etwas Ahnung und Verwaltungserfahrung haben müsste (die ich nicht habe), um ihn zu verstehen und mögliche Lücken aufzufinden. Aber mittendrin kommt das Glaubensbekenntnis:
Und dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk eine wichtige gesellschaftliche Bedeutung hat und insofern seinen Auftrag adäquat erfüllen können muss, steht gerade auch in den aktuellen Umbruchszeiten außer Frage.
Da hat sich der Artikelschreiber fett einen framen lassen. Buzzwords: "wichtige gesellschaftliche Bedeutung", "Auftrag adäquat erfüllen können muss", und - jetzt ganz schlimm: "gerade auch in den aktuellen Umbruchszeiten". Das "außer Frage" ist jetzt auch egal.
Aber wir haben keine "Umbruchszeiten". Was faseln Autor? Umbruchszeit: das ist 1989 oder 1949. Viele zählen auch 2001 (Nine-Eleven) dazu, auch 1968. Aber 2019? - Autor wissen nicht, was ein Umbruch.
Erfüllt der deutsche öffentlich-rechtliche Rundfunk seinen Auftrag? Nein. Das AfD-Trump-Polen-Ungarn-Putin-Iran-Bashing des deutschen örR ist keine Berichterstattung, sondern hart an der Grenze zur Volksverhetzung. Man kann in kleinem Kreis über diese genannten Themen gar nicht mehr frei Sachargumente austauschen und diskutieren.
Übrigens über den Rundfunkbeitrag auch noch nicht, aber das ändert sich in diesem Jahr 2020 nahezu wöchentlich.
9 G€ sind nicht "adäquat", sondern eine perfide Aushöhlung einer ganzen Volkswirtschaft durch jährlichen Entzug einer solchen Geldsumme für rein gar nichts.
. So herum ist das.