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Autor Thema: «Die öffentlich-rechtlichen Sender sind nicht mehr notwendig»  (Gelesen 2137 mal)

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moppel

Helmut Thoma ist der Gründervater des deutschen Privatfernsehens. Im Bernerzeitung.ch/Newsnet-Interview spricht Mister RTL über die TV-Zukunft
Aktualisiert am 23.12.2011

Auszug:

Wenn man Interviews von Ihnen liest, kritisieren Sie das Modell des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Warum braucht es diesen nicht mehr?

Es gibt keine Frequenzknappheit, und die Preise für Fernsehtechnik sind dramatisch gefallen. Fernsehmachen ist günstiger geworden als die Produktion einer Zeitung. Vielleicht hat das Konzept für kleinere Länder eine Berechtigung, um die nationale Integrität zu wahren. Die öffentlich-rechtlichen Sender sind heute allerdings nicht mehr notwendig. Leider hat sich die Politik in der Vergangenheit zu fest eingemischt. Ich bin mir aber sicher, dass wenn ein grösseres Land das öffentlich-rechtliche Modell abschafft, eine Dominosituation eintreten wird.

Quelle: www.bernerzeitung.ch/14751171

Anmerkung:
Wie wäre es, wenn man gemeinsame Aktionen mit
A (geräteabhängige Gebühr) und CH (Haushaltsgebühr) macht?


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 25. Dezember 2011, 12:19 von moppel«

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  • Beiträge: 5
In seiner Bachelorarbeit an der Technischen Universität Ilmenau beweist Thomas Lehner, dass das öffentlich-rechtliche Fernsehen keine Existenzberechtigung mehr hat:
http://www.db-thueringen.de/servlets/DerivateServlet/Derivate-22753/ilm1-2011200070.pdf

Zusammenfassung
Das öffentlich-rechtliche Fernsehen in seiner heutigen Form hatte seine
Existenzberechtigung zweifellos in den Nachkriegsjahren bis zu den Zeiten der
Dualisierung des Rundfunksystems. Gründe dafür lieferten die kaum
vorhandenen freien Frequenzplätze, ökonomische Besonderheiten von
Rundfunkprogrammen, sowie seine Meinungsbildungsrelevanz. Infolge
technischen Fortschritts änderten sich jedoch die Rahmenbedingungen auf dem
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Rundfunkmarkt, sodass der öffentlich-rechtliche Rundfunkbetrieb mittlerweile
nur noch unter publizistischen Gesichtspunkten zu legitimieren wäre. Dabei
besteht ein Widerspruch zwischen Ökonomie und Medienwirkungsforschung,
denn während ein Marktversagen im Rundfunkbereich mittlerweile nahezu
ausgeschlossen werden kann, wird der öffentlich-rechtlichen Rundfunk immer
noch damit gerechtfertigt, z.B. meritorische Programminhalte in hohem Maße
liefern zu können. Jüngste Skandale um Schleichwerbung und Bestechung lassen
jedoch Zweifel an seiner Glaubwürdigkeit und objektiven Berichterstattung
aufkommen, was die zunehmend steigenden Rundfunkgebühren nicht
rechtfertigt. Anreize zu effizienterem Umgang mit den Gebühren sind vonnöten,
dem steht jedoch die verfassungsmäßig garantierte Bestands- und
Entwicklungsgarantie im Weg. Die Digitalisierung zwingt die öffentlichrechtlichen
Anstalten zu verstärkten Aktivitäten auf neuen Märkten wie dem
Internet, was wiederum die Privatanbieter in ihrer Wettbewerbsfähigkeit
einschränkt. Die lange Geschichte des Rundfunks hat zwar gezeigt, dass dieser
sich an die jeweiligen gesellschaftlichen, politischen und ökonomischen
Gegebenheiten anpassen kann, aber eine zeitgemäße Anpassung an das digitale
Zeitalter noch nicht erfolgt ist.

http://www.db-thueringen.de/servlets/DerivateServlet/Derivate-22753/ilm1-2011200070.pdf


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