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Autor Thema: IALANA-Tagung „Krieg und Frieden in den Medien“: Nur die „Angeklagten“ fehlen  (Gelesen 4471 mal)

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Rubikon, 03.02.2018

Nur die „Angeklagten“ fehlen

Die Friedensinitiative „IALANA“ versammelte vom 26. bis 28. Januar in Kassel eine große Zahl von Medienkritikern – darunter zahlreiche Prominente. Medienwissenschaftler, Künstler, Juristen, Historiker, Ex-Politiker und kritische Journalisten debattierten drei Tage lang über den Zustand der heutigen Medienlandschaft. Es ging unter anderem um Kriegspropaganda, Medienkonzentration und Programmbeschwerden. Vertreter des Mainstreams ließen sich trotz Einladung nicht sehen.

Von von Stefan Korinth 

Zitat
Knapp 30 Fachleute, die sich aus verschiedenen beruflichen Perspektiven kritisch mit den deutschen Medien befassen, waren nach Kassel gekommen. Neben der zentralen Lage sprach für die Stadt auch das Vorhandensein pazifistisch engagierter Kirchenmitglieder, die mit der Juristen-Initiative IALANA und weiteren Gruppen die Tagung organisierten und mit der Jugendkulturkirche den passenden Konferenzort zur Verfügung stellten. An allen Tagen war die Kirche mit mehr als 350 Zuhörern sehr gut gefüllt; die Konferenz bereits Tage im Vorfeld ausverkauft.

Einig waren sich wohl alle Anwesenden, dass in den großen etablierten Medien des Landes vieles falsch läuft. Der Korridor veröffentlichter Meinungen wird immer enger, Propaganda und Manipulationen nehmen zu, viele Berichte sind oberflächlich, einseitig und schlecht recherchiert, oft wird unkritisch PR verbreitet, Feindbilder werden aufgebaut, Etiketten geklebt, Kampagnen gefahren und obendrein wird die Publikumskritik nicht ernst genommen. Doch so verschieden die Probleme, so vielfältig sind auch die Gründe für das Medienversagen. „Den großen Strippenzieher gibt es jedenfalls nicht“, betonte die Erlanger Medienforscherin Sabine Schiffer in ihrem Vortrag. […]

ARD und ZDF waren auch Thema weiterer Vorträge. Die Leipziger Medienkritikerin Maren Müller sprach über ihre eigenen Erfahrungen mit den Rundfunkräten. Als Vorsitzende der „Ständigen Publikumskonferenz“ sendet sie seit Jahren Programmbeschwerden an die öffentlich-rechtlichen Sender. Dort gelten Müller und ihre Mitstreiter inzwischen als Querulanten und „Putinversteher“.

Die Rundfunkräte arbeiteten überhaupt nicht im Sinne des Publikums, kritisierte Müller. „Die verstehen sich selbst teilweise als verlängerter Arm der Intendanzen.“ So sitzen dort freigestellte ARD-Mitarbeiter, die zwangsläufig in diese Tätigkeit Loyalitätskonflikte mitbringen. Außerdem kämen politische Akteure als Entsandte unpolitischer Verbände durch die Hintertür in die Räte oder würden von ihren Parteien dorthin entsorgt. „Ein Sitz im Rundfunkgremium sollte eine Ehre sein und keine Anschlussverwendung für abgehalfterte Politiker“, unterstrich Müller.

Die Rundfunkräte müssten sich im Sinne des Publikums beispielsweise deutlich gegen die dominierende Position von Einschaltquoten in den ÖR aussprechen, forderte sie. Die Quoten hätten bei ARD und ZDF nichts zu suchen.  […]

Auch die früheren ARD-Mitarbeiter Friedhelm Klinkhammer** und Volker Bräutigam** formulieren regelmäßig Programmbeschwerden. Die beiden konzentrieren sich dabei auf Tagesschau und Tagesthemen. Rund 400 Beschwerden seien es inzwischen, sagte Bräutigam, der selbst zehn Jahre lang als Redakteur bei der Tagesschau arbeitete.

Doch keiner einzigen ihrer Eingaben wurde stattgegeben. Meist würden sie vom rund sechzig-köpfigen Rundfunkrat des zuständigen NDR sogar einstimmig (!) abgewiesen. „Das ist gegen jede statistische Wahrscheinlichkeit“, kritisierte Klinkhammer. […]

Der Leipziger Medienwissenschaftler Uwe Krüger half und erinnerte in seinem Vortrag an die zehn Grundsätze der Kriegspropaganda, die der britische Politiker Arthur Ponsonby in den 1920er Jahren formulierte. Auch weitere Fachleute hätten bereits nützliche Hinweise zur Erkennung von Propaganda zusammengestellt.

Krüger erwähnte den US-amerikanischen Linguisten Noam Chomsky, der auf „wertvolle und wertlose Opfer“ in den Medien hinwies. Tote und Verletzte würden demnach immer dann medial vernachlässigt, wenn sie auf die Kappe der eigenen oder einer verbündeten Armee gehen. Ist jedoch ein als feindlich eingestuftes Land für Opfer verantwortlich, würden diese von den Medien mit allen Mitteln präsentiert. Idealtypisch könne man das heute am unterschiedlichen medialen Umgang mit bombardierten Krankenhäusern durch die russische und durch die US-amerikanische Luftwaffe analysieren, sagte Krüger.

Er verwies zudem auf den Medienwissenschaftler Florian Zollmann, der neun Propaganda-Indikatoren auflistete. Hellhörig sollten Mediennutzer werden, wenn Journalisten in ihrer Berichterstattung Empörung schüren und zum militärischen Eingreifen auffordern oder wenn sie die Frage nach der grundsätzlichen Legitimation eines Krieges gar nicht erst thematisieren. Weitere Propaganda-Marker sind die Betonung vermeintlicher Gräueltaten durch Feindstaaten auch bei unsicherer Faktenlage sowie abwertende Bezeichnungen von Staatsoberhäuptern. Doch trotz aller Hinweise sei es zu viel verlangt, dass normale Mediennutzer selbst Propaganda aufdecken. […]

Letzteres hat Kurt Gritsch schon getan. In seiner Doktorarbeit hat der Historiker das politische und mediale Trommeln für den Kosovo-Krieg (1999) analysiert. Keine der von ihm untersuchten fünf Mainstream-Zeitungen habe deeskalierend berichtet, so Gritsch. Der völkerrechtswidrige Angriff der Nato wurde in den Blättern mehrheitlich als „humanitäre Intervention“ – also als menschenfreundliche Einmischung – verkauft, erläuterte er in seinem Vortrag. […]

Die frühere ARD-Moskau-Korrespondentin Gabriele Krone-Schmalz ergänzte, dass Journalisten ja eigentlich dazu da seien, „humanitäre Deckmäntelchen von knallharter Interessenpolitik wegzuziehen […]

Albrecht Müller, Gründer und Herausgeber der Nachdenkseiten, wies in seiner Redeauf die wiederkehrende Nutzung von Kampagnen durch die Medien hin. Es habe solche organisierten Kampagnen gegen die gesetzliche Rente genauso gegeben wie gegen den „Friedenswinter“. Die neue Friedensbewegung wurde von den Medien massiv bekämpft, sagte Müller. „Sie durfte nicht so anwachsen, wie in der 80er Jahren.“ […]

Wie Manipulationen von journalistischen Medien funktionieren, erläuterten weitere Gäste: Eine Frau aus dem Publikum, die im Sommer bei einer der Friedensfahrten nach Russland dabei war, berichtete, dass die Gruppe von drei ZDF-Leuten begleitet wurde. Daraus entstanden zwei Berichte bei Frontal 21. „Die sind katastrophal“, erklärte die Frau. „Unsere Tochter hat vor dem Fernsehen angefangen zu weinen. Und sagte: ‚Das stimmt doch gar nicht, was die da sagen. ‚“ […]

Festzuhalten bleibt: Die Juristenvereinigung IALANA hatte eine große Zahl interessanter Medienkritiker in Kassel zusammengeführt, die die Schwachstellen des heutigen Journalismus klar aufzeigten. Oder wenn man es in der Sprache einer Gerichtsverhandlung ausdrücken wollte: Viele Sachverständige bezeugten den Tathergang, doch die Hauptangeklagten erschienen nicht. Wie so oft, wenn sie konstruktiv kritisiert werden, schlugen die Mainstream-Medien die Einladung zur Debatte aus und ignorierten die Veranstaltung auch in ihrer Berichterstattung. Journalisten vom Tagesspiegel, von der Süddeutschen Zeitung und von der Frankfurter Rundschau hatten Anfragen vorliegen. Selbst das „Recherchebüro Correctiv“ war eingeladen. Alle sagten ab.

Wenn demnächst wieder jemand behauptet, Mainstreamkritiker, Friedensbewegte und Alternative Medien wollen sich in Filterblasen verschanzen und nur Argumente ihrer Mitstreiter hören, möge derjenige auf diese Veranstaltung schauen. Die vermeintliche Filterblase war weit geöffnet. Der rote Teppich war ausgerollt, wie Marcus Klöckner schreibt. Seriöse Veranstalter, kompetente Redner und ein interessiertes, gut informiertes Publikum hätten sich gern die Sicht des Mainstreams angehört und sachlich-kritisch mit den Alpha-Journalisten debattiert. Hier hätte niemand „Lügenpresse“ gerufen, sie ausgepfiffen oder mit Prügel gedroht.

Doch vielleicht ist auch genau das der Grund. Blieb der Mainstream vielleicht weg, weil er mit Kritikern wie denen in Kassel nicht umgehen kann? Sie sind den etablierten Journalisten womöglich unangenehm, weil diese Kritiker genau wissen, wovon sie reden, weil sie die Abläufe in den Redaktionen kennen, weil sie empirische Untersuchungen zur Hand haben und ihre Argumente wissenschaftlich unterlegen können.

So gesehen hat der Mainstream die Rufer á la „Lügenpresse – auf die Fresse“ gern. Mit denen muss er sich inhaltlich nicht auseinandersetzen. Doch die, die in der Sache etwas zu sagen haben, sind ein großes Problem für die großen Medien. Da bleibt man lieber weg.

Was tun?

Dieser Bericht soll nicht mit dem desillusionierenden Blick auf den Mainstream beschlossen werden, sondern konstruktiv mit einer Zusammenfassung der praktischen Handlungsvorschläge, die die Redner in Kassel machten. Die Frage „Was tun?“ wurde von Veranstaltern und Publikum dort immer wieder gestellt. Folgende Ideen kamen zusammen: […]

Weiterlesen auf:
https://www.rubikon.news/artikel/nur-die-angeklagten-fehlen

** siehe:
Öffentlich-rechtliche Massenmanipulation / Was nützen Programmbeschwerden?
https://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,26156.0.html

Anmerkung:
Wo ist sie denn nun, die wiederholt angekündigte "Dialogbereitschaft" von ARD,ZDF und Co?
Anscheinend trauen sie sich nur unter von ihnen selbst kontrollierten Bedingungen in den Dialog zu treten. Und zwar nur mit eigens ausgesuchten Diskussionsteilnehmern.
Wie beispielsweise hier mal ehrlich...wozu brauchen wir den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
https://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,25426.msg160559.html#msg160559 ff.
Mit gefühlten 90% örR-Befürwortern, denen das Wort erteilt wurde.
Was für ein Armutszeugnis!

An dieser Stelle noch einige Literatur-Tipps zum Thema:
Jens Wernicke - Lügen die Medien?
Ulli Gellermann - Die Macht um acht: Der Faktor Tagesschau
Uwe Krüger - Meinungsmacht
Uwe Krüger - Mainstream
Ronald Thoden - ARD & Co.: Wie Medien manipulieren
Ulrich Teusch - Lückenpresse
Nicole Joens - Korrupte Medienmacht, Wege aus dem Sumpf
Hans-Peter Siebenhaar - Die Nimmersatten
Wolfgang Herles - Die Gefallsüchtigen


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 04. Februar 2018, 10:21 von ChrisLPZ«
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passend dazu noch ein Artikel auf den Nachdenkseiten:

Wie die Public-Relations-Industrie mitregiert. Von Jörg Becker.
http://www.nachdenkseiten.de/?p=42234

Zitat
Vortrag auf der IALANA-Tagung „Krieg und Frieden in den Medien“, Cross Jugend-kulturkirche Kassel, 28. Januar 2018. – Vorbemerkung Albrecht Müller: Dieses Thema ist zum Verständnis des Funktionierens und vor allem der Gefahren für eine demokratische Willensbildung, wie sie in den Lehrbüchern gelehrt wird, ausgesprochen wichtig. Deshalb haben wir den Vortrag von Jörg Becker aus voller Überzeugung in den NachDenkSeiten aufgenommen.
Was Public Relations ist, versuche ich strikt empirisch, politökonomisch und demokratietheoretisch zu beschreiben, zu systematisieren und zu analysieren. Erst danach bewerte ich Fakten und Theorieansätze.
...
Einzelne PR-Agenturen sind inzwischen zu großmächtigen transnationalen Konzernen mutiert. Konkret beherrschen vier gigantische PR-Verbundsysteme die gesamte Welt der Werbung, der Public Relations, der Medien und des Consultings:
...
2.Das Verhältnis von PR-Industrie zu Journalismus
Die betriebswirtschaftliche Rationalität deutscher Tageszeitungen hat sich auf einer Zeitachse von 1950 bis 1990ff. drastisch verändert. Setzten sich die Einnahmen einer Tageszeitung 1950 zu 20% aus Werbung und zu 80% aus den Verkaufserlösen am Lesermarkt zustande, so drehte sich dieses Verhältnis ab 1990 um. Seit dieser Zeit setzen sich die Einnahmen einer Tageszeitung zu 80% aus Werbung und nur noch zu 20% aus den Verkäufen am Lesermarkt zusammen. Aus ökonomischer Sicht heißt dieser betriebswirtschaftliche Wechsel Dreierlei. 1. Der Inhalt einer Zeitung ist das kostenlose Zubrot, um eine Zielgruppe wie Zeitungsleser an die Werbung treibende Industrie verkaufen zu können. 2. Dieser neoliberale Wechsel von Journalismus zu Werbung verändert das Machtverhältnis zwischen PR-Industrie zu Journalismus eindeutig und ein für allemal zugunsten der PR-Industrie. 3. Marx lapidare Systemfeststellung aus der Mitte des 19. Jhs., dass „die erste Freiheit der Presse darin bestehe, kein Gewerbe zu sein“, konkretisiert sich jetzt auch betriebswirtschaftlich. Grundgesetzwidrig gibt es also keine freie Presse mehr.
Das Verhältnis von PR-Industrie zu Journalismus lässt sich empirisch nicht nur ökonomisch, sondern auch an den Inhalten der Zeitungen festmachen. Eine sogenannte Medienresonanzanalyse von Lothar Rolke, Professors für Betriebswirtschaft an der Universität Mainz, ergab schon 1992, dass in den Medien das statistisch normale Verhältnis von Selbstdarstellung zu Fremdbeobachtung circa 70:30 beträgt. Das bedeutet, dass Journalisten häufiger einfach Pressemitteilungen von Unternehmen und Institutionen übernehmen, als selbst zu recherchieren.
...

Das musste ich doch sofort an die 'Qualitätsjournalistin' Frau J... P... denken


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 04. Februar 2018, 13:12 von seppl«

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Aus dem obigen Rubicon-Artikel von Stefan Korinth:
Zitat
Schiffer warnte vor der beständig voranschreitenden Medienkonzentration in immer weniger Händen. Sie zitierte den Journalisten Paul Sethe, der 1965 sagte, Pressefreiheit sei die Freiheit von 200 reichen Leuten, ihre Meinung zu verbreiten. Heute ist diese Zahl weitaus geringer, betonte die Wissenschaftlerin. Immer mehr Lokalredaktionen oder ganze Zeitungen werden zusammengelegt. Den Menschen ist das oft gar nicht bewusst, weil die Zeitungstitel nach außen hin erhalten blieben.

Hinter vielen vordergründig unterschiedlichen Zeitungen stecke mittlerweile nur noch die Zentralredaktion einer „Mediengruppe“. In Nordrhein-Westfalen hätten beispielsweise 45 Prozent der Einwohner keine Auswahl mehr bei Tageszeitungen, sondern diese stammten nur noch von einem Monopolanbieter.

Siehe dazu auch das gestrige (kleine) Beispiel zum "Merkur" unter:
MYTHEN UND FAKTEN - Rundfunkbeitrag 2018: Höhe, Umzug und Befreiung
https://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,26186.msg165065.html

und dazu (shameless self-promotion...) insbesondere:
https://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,26186.msg165098.html#msg165098

(... aber irgendwie wollen sie uns alle - incl. ÖRR - erklären, was wir denn so unter "Demokratie" zu verstehen haben. Ohne selbst auch nur den Hauch einer Ahnung davon zu besitzen. Eine Diskussion findet, wie im Artikel ausführlich beschrieben, keinen breiten Rahmen, sondern wird in abgeschotteten "Blasen" durchargumentiert und -agitiert. Was fehlt, ist ein, wirklich gewollter, übergreifender Dialog. Immerhin - die Schweizer "dürfen" schon. Wir hier in D müssen erst mal um das Recht kämpfen, dürfen zu dürfen... und das ist das Verwerfliche daran!)


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Noch 'ne Ergänzung zu obigen Rubicon-Artikel von Stefan Korinth:
Zitat
[...] Ein weiteres verleumderisches Etikett ist „Antisemit“, das trotz seiner schwerwiegenden Bedeutung heute geradezu inflationär, aber höchst wirksam gegen jede Form der Israelkritik angewandt werde. Selbst die Macher des ZDF-Kabaretts „Die Anstalt“ hätten eine gewisse Furcht davor, den Israel-Palästina-Konflikt in ihrer Sendung zu thematisieren, räumten Max Uthoff und der Rechercheur Ekkehard Sieker ein.

Vom freien Korrespondenten Andreas Zumach ernteten sie dafür heftige Kritik. Die Anstalt muss endlich was zu dem Konflikt und zur völkerrechtswidrigen Besatzungspolitik Israels machen, forderte er. [...]

Ein medial ähnlich heißes Eisen seien die Anschläge vom 11. September 2001. Daran wage sich kein großes Medium, kritisierte ein Mann aus dem Publikum. Dabei würden doch gerade diese Anschläge bis heute als Rechtfertigung für den weltweiten Anti-Terror-Krieg genutzt. Der Journalist und gelernte Physiker Ekkehard Sieker vom Team der „Anstalt“ erklärte dazu, die offizielle Version der Anschläge sei zwar nicht mit den Naturwissenschaften zu vereinbaren. Doch für Journalisten würde durch Recherchen dazu ihr komplettes Weltbild zusammenbrechen. „Davor fürchten sie sich.“ [...]

Immerhin dürfen Uthoff und Sieker öffentlich(sic!) einräumen, dass man hier "Muffensausen" hat. Dafür haben sie meine Anerkennung, verändern wird sich dadurch aber, genau, nichts. Es bleibt beim ÖRR (gerade in seiner "Megaphon-Funktion" als Staatsfunk) bei der politisch einseitigen Produktion von "Weltbildern", die sich nur mit gesundem Menschenverstand und seriöser Quellenrecherche zerschlagen lassen. Und nur mit dem "Ausschalter" zu beantworten sein werden (müssen)...

Ein "Journalist", der nicht (mehr) zweifelt, ist kein Journalist! [1]

(...stimmt's, Herr Kleber? Oder sind Sie immer noch auf der Suche nach Ihrer ganz persönlichen "Wahrheit"? Ich habe meine gefunden, und bin in der privilegierten Lage, diese täglich um neue "Fundstücke" ergänzen zu können. Ganz im Gegensatz zu Ihnen, der Sie Ihre "Seele" an den ÖRR meistbietend verkauft haben...)

[1] ...sondern Lehrer (ohne dieser "Berufsgruppe" hier in irgendeiner Weise zu nahe treten zu wollen...)


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Aller guten Dinge sind drei... einen hab' ich noch, zu obiger Veranstaltung (m.E. sehr sehenswert):

weltnetz.tv (auf youtube), 26.01.2018 (veröffentlicht am 27.01.2018)
Max Uthoff - Krieg und Frieden in den Medien
Wie Kabarettisten auf Krieg und Frieden in den Medien schauen
Zitat
Medienkritik gibt es seit langem. Mit der Berichterstattung über den Ukraine-Konflikt hat sie drastisch zugenommen. Vor allem in den Sozialen Medien finden sich immer interessantere und tiefergehende Analysen. Dazu kommt das Kabarett - Gutes Kabarett war schon immer politisch, aber Max Uthoff und Claus von Wagner haben ‚Friedenskabarett‘ erfunden; eine neue Form von Pädagogik.

Bei der IALANA Medientagung am 26.01.2018 stellte sich Max Uthoff (Die Anstalt) der Frage: Wie schauen Kabarettisten auf Krieg und Frieden in den Medien?

Die Fragen stellten Daniela Dahn (Journalistin und Autorin) und Peter Becker (IALANA).
Beitrag auf YT (~ 42 min):
https://www.youtube.com/watch?v=93Jjb7oo5gY


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