Archiv > Pressemeldungen Januar 2017
ZDF-Chefredakteur setzt auf Standhalten gegen Stimmungsmache
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Wie ich auf Facebook schon erwähnt habe, habe ich heute 9 Zeitungen (Bild, Welt, Süddeutsche, Berliner Morgenpost, HAZ, Der Westen, taz, FAZ, Frankfurter Rundschau) angeschrieben. Dabei ging es mir um einen Satz, der in diesem Faden weniger thematisiert wurde, nämlich das Zitat: "Aber es gelingt einer kleinen Gruppe von Leuten, via Social Media und politisch verstärkt durch Rechtspopulisten das Klima insgesamt zu vergiften."
--- Zitat --- Sehr geehrte Damen und Herren,
der Chefredakteur des ZDF, Peter Frey, hat sich in einem Interview mit dem Europaonline-magazine am 28.1.2017 über Kritik an den öffentlich-rechtlichen Sendern geäußert. Dabei bezeichnet er die Kritiker als "eine kleine Gruppe von Leuten, die via Social Media und politisch verstärkt durch Rechtspopulisten das Klima insgesamt vergiften.". Diese Verallgemeinerung zusätzlich mit dem Vergleich Rundfunkkritiker <-> Rechtspopulisten kann ich in dieser Form nicht hinnehmen.
Bitte recherchieren Sie in dem Fall und veröffentlichen Sie diese ungeheuren Aussagen in ihrer Zeitung. Weitere Informationen dazu finden Sie unter
https://www.facebook.com/GEZ.Boykott/posts/1546012412093563
Über eine Antwort und Information Ihrerseits wie Sie in diesem Fall vorgehen werden, wäre ich Ihnen dankbar.
Mit freundlichen Grüßen
...
--- Ende Zitat ---
Falls es Feedback dazu gibt, werde ich es hier posten...
René:
Danke! Der Satz ist als einziger bei mir hängen geblieben. Wir schaffen es mittlerweile, diese Kaste mehr als nervös zu machen. Diese weiß es auch: Es ist nur eine Frage der Zeit
beat:
--- Zitat von: fox am 28. Januar 2017, 19:02 ---Dann kann ja auch DIESE Mehrheit den Beitrag bezahlen, und der Rest sollte in Ruhe gelassen werden.
--- Ende Zitat ---
Gut gesagt!
Denn genau das kann nicht funktionieren. Warum?
Weil der Rundfunk, so wie andere totalitäre Systeme, den Anspruch hat, FÜR ALLE da zu sein. Und wenn 10 % nicht mitmachen wollen, dann verneint das diesen Anspruch, FÜR ALLE das Richtige zu sein.
Mit dem Sozialismus oder den grossen monotheistischen Religionen ist es ähnlich.
Der Sozialismus war gemäss seinem Anspruch das überlegene System und zwar nicht nur für die und die Gruppe, nicht nur für die Sozialisten, die Schwachen, die Ehrlichen, die Moralischen, nein für ALLE. Deshalb mussten die, die nicht mitspielen wollten unsichtbar gemacht werden. Bekehrt, in den Knast oder auf der Flucht erschossen werden.
Mit den monotheistischen Religionen ist es genauso.
Der allmächtige Gott ist für ALLE da, wer ihm folgt geht ins Paradies ein, aber es kann nicht sein, dass irgendwelche Leute sich für das Paradies oder den allmächtigen Gott nicht interessieren und ihr ganz eigenes Ding machen. Deshalb werden sie ständig missioniert. Ich fische regelmässig Post von Christen aus der Nachbarschaft aus meinem Briefkasten in einer deutschen Grossstadt, oder sie klingeln einmal im Jahr gleich selber. Und das ist noch human, im 18. Jahrhundert haben Spanier in Südamerika die Eingeborenen, die nicht zum Christentum konvertieren wollten, kurzerhand niedergemetzelt. Heute werden Menschen, die bei Religionen mit Absolutheitsanspruch nicht mitmachen wollen, ggf. vom Hausdach geworfen.
Und der Rundfunk, wie geht er mit denen um, die sich für sein allzu trauriges Angebot nicht interessieren, weil sie ein anderes Leben leben?
Er schiesst nicht gerade auf sie, aber rhetorisch stellt er sie nach ausserhalb der gesellschaftlichen Gemeinschaft. Es handelt sich nach Darstellung des ZDF Chefredakteurs nicht um Menschen, die im übrigen ihren Anteil am Leben der Gemeinschaft haben, die unseren Staat durch Arbeit, Steuern, gesellschaftliche Anteilnahme erhalten und entwickeln, sondern nach der auf Ausgrenzung zielenden Darstellung des Chefredakteurs sind wir Leute, die das Klima "VERGIFTEN". Eine "kleine Gruppe" zudem, als ob es ein Hinweis auf den sachlichen Gehalt einer Position geben würde, dass sie gegenwärtig (noch) nicht mehrheitsfähig ist.
Und wo die rhetorische Ausgrenzung nicht reicht, da werden Menschen de facto ausgegrenzt, indem der Rundfunk ihnen die bürgerliche Existenz und damit die grundlegende Voraussetzung zur gesellschaftlichen Teilhabe raubt. So geschehen durch die Verhaftung von Frau Baumert, der durch den Rundfunk ihre Arbeit genommen und die auf Veranlassung des MDR in den Knast gebracht wurde.
Bei derart rabiatem Vorgehen des Rundfunks muss sich auch keiner wundern, wenn wir eine "kleine Gruppe" sind und bleiben.
So ist das mit totalitären Systemen wie dem ÖRR.
kai84:
Naja, ganz unrecht hat er nicht. Schaut euch mal die Sonntagsfragen an - locker 70% wählen das politische Establishment welches letztlich auch hinter dem Staatsrundfunk steht.
Blitzbirne:
Es wird keine Statistik geben, die vollkommen neutral ausgewertet werden kann. Das fängt ja schon hier an:
"Das Problem an Umfragen ist, dass nur Leute teilnehmen, die bei Umfragen mitmachen."
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