Archiv > Pressemeldungen April 2016
Rundfunk - Versorgt und versendet
Roggi:
Dieser Satz ist schon oft gesagt worden. Hört sich bei näherem hinsehen so an, als ob jetzt zuviel Rundfunkbeitrag kassiert wird und später wird weniger kassiert, wenn die Beitragshöhe stabil bleibt. Damit wird die Last aber zeitlich ungerecht verteilt, die Bevölkerung wird jetzt höher belastet als nötig um die Bevölkerung der Zukunft weniger zu belasten. Natürlich nur theoretisch, die Belastung wird ganz sicher nicht weniger für die Bevölkerung. Aber man kann sie eben nicht so schön auspressen, wenn die Beitragshöhe erstmal gesenkt wurde.
Es ist aber wieder deutlich zu erkennen, dass der Finanzbedarf zwar ermittelt wird, aber dennoch wird nur auf die möglichst große monatliche Höhe des Rundfunkbeitrags geschielt. Es werden 40 Eurocent jetzt zuviel kassiert, damit es in Zukunft nicht passiert. Dann möchte ich auch jetzt schon meine Lohnerhöhung der nächsten Jahre, damit mein Chef in Zukunft nicht so hohe Belastungen hat.
Spark:
Es geht um Akzeptanz. Dieses System kann sich nur halten, wenn eine ausreichende Akzeptanz in der Bevölkerung gegeben ist. Diese schwindet aber immer mehr. Es wird zwar beharrlich versucht diesen Schwund herunterzuspielen, aber aufhalten können sie ihn nicht.
Die Erhöhung des Beitrags wird kommen und sie wird heftig, egal ob der Beitrag zwischenzeitlich kurz gesenkt wird oder nicht.
Das Märchen von der Beitragsstabilität dient lediglich der Akzeptanzerhaltung und ist reine Augenwischerei.
Immer mehr Leute entschließen sich die rote Kapsel zu schlucken, deshalb werden so eifrig blaue Kapseln verteilt.
Frei:
Moin.
Auch die zusätzliche und verhältnimäßig hohe Altersversorgung der ehemaligen Mitarbeiter wird im Artikel kritisiert:
--- Zitat von: http://www.sueddeutsche.de/medien/rundfunk-versorgt-und-versendet-1.2947590 ---... auffällig seien "starke Einsparungen bei der ARD im Programmbereich, während die geplanten Aufwendungen im Personalbereich und vor allem in der betrieblichen Altersvorsorge sowohl bei ARD und ZDF als auch beim Deutschlandradio deutlich überschritten werden". Anders gesagt: Der Apparat erhält sich gerne selbst - auf Kosten des Programms. ...
--- Ende Zitat ---
Frei 8)
David Lee:
--- Zitat ---Das Programm macht nur noch 40 Prozent des Gesamtaufwands aus
--- Ende Zitat ---
Was sind die restlichen 60%. Renten für ehemalige MA?
Roggi:
Hier nochmal der Bericht der FAZ über die horrende Pensionslast der örRundfunkanstalten.
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/horrende-rentenausgaben-oeffentlich-rechtliche-rentneranstalt-14043338.html
Es werden jährlich ca. 1 Milliarde für laufende und anzusparende Pensionen aufgewendet. Tendenz steigend. Auch Pensionskassen haben mit Finanzierungsproblemen zu kämpfen, weil die derzeitige Zinspolitik keine Gewinne für die Kassen abwirft, wie überall bei Lebensversicherungen und Pensionskassen/Rentenfonds. Es werden die Beiträge für die Mitarbeiter nicht von deren Gehalt geleistet, sondern von unseren Zwangsbeiträgen. Dafür bekommen die Mitarbeiter nicht nur Pensionsleistungen von Anbeginn des Rentenalters bis zum Tod, sondern darüber hinaus werden deren Angehörige weiter üppig versorgt, gerade so, als wenn diese Angehörigen selbst Angestellte wären, die selbst eingezahlt haben. Es werden also im Laufe der Zeit immer mehr Anspruchsberechtigte, weil diese nicht entfallen, wenn mal einer stirbt. Die Angehörigen sind auch deren Kinder.
Pensionslasten machen keine 60 % aus, aber der Rest versickert, weil ohne Kontrolle und niemand weiß wohin.
Hier die Darstellung, wie die Pensionskasse der Rundfunkanstalten funktioniert:
http://www.casting-network.de/Offener-Bereich/cn-klappe/lesen/163-Die-Pensionskasse-Rundfunk-Altersvorsorge-in-Eigenregie.html
--- Zitat ---Die zwölf Rundfunkanstalten haben sich verpflichtet, bei der Pensionskasse mitzumachen. Aber wie sieht das bei den Produktionsfirmen aus? Treten die trotz knapper Kassen freiwillig ein?
Schumacher: Das muss man differenziert betrachten. Die Beiträge, die die Produktionsfirmen für die freien Mitarbeiter zahlen, die bei uns Mitglied sind, werden in der Regel von den Rundfunkanstalten übernommen. Das heißt, sie kalkulieren in ihren Verträgen diese Pensionskassenanteile mit ein und bekommen diese erstattet. Insofern ist es für die meisten Produktionsfirmen keine finanzielle Belastung.
Welche Vorteile bietet die Pensionskasse?
Schumacher: Der größte Vorteil ist die Bezuschussung durch die Rundfunkanstalten. In der Regel beteiligen sich die Anstaltsmitglieder zu 50 Prozent an der Beitragszahlung. Das ist ein Alleinstellungsmerkmal in Deutschland und im Hinblick auf die Altersversorgung das lukrativste, was man als freier Mitarbeiter machen kann.
Gibt es noch weitere Vorteile, die die Pensionskasse bietet?
Schumacher: Eine garantierte, lebenslange Rentenzahlung und Hinterbliebenenabsicherung. Das heißt im Fall der Fälle wären Ehepartner, eingetragene Lebenspartner, Lebensgefährten und darüber hinaus auch Kinder abgesichert - vor und nach dem Renteneintrittsalter.
--- Ende Zitat ---
Wohlgemerkt, wir werden gezwungen, diese üppige Zusatzversorgung (zusätzlich zu den gesetzlichen Rentenansprüchen) zu finanzieren und müssen auf die eigene Absicherung verzichten, wenn das Geld dafür zwangsweise entzogen wird.
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