Der Libidoverlust des GEZ-Apparates war seit geraumer Zeit durch eine finanziell-regressive Einnahmesituation gekennzeichnet. Um seine Zeugungsfähigkeit nochmal unter Beweis zu stellen, wurde am 01.01.2013 das Baby namens ''Rundfunkbeitrag'' in die Welt geworfen. Allerdings keines mit einem uns beglückenden Lächeln, sondern ein zähnefletschendes Alien.
Es erübrigt sich den Stammbaum des perniziösen Rundfunkapparates näher zu beleuchten. Die schillernden Figuren in dem Rundfunkapparat sind, was die Schaffung des Rundfunkbeitrages betrifft, allesamt genetisch verwandt.
Die drei großen Kränkungen der Menschheit, um hier mal Sigmund Freud zu bemühen, sind nur noch blasse Vorgänger angesichts des neuen ''Rundfunkbeitragsservice'', der wie dafür gemacht ist, die letzte Kränkung auf Erden zu sein. Wut und Angst, die mit zunehmender Frequenz sich wechselseitig die Hand reichen, konvergieren in tiefe Ohnmacht. Keine Kraft mehr, sich mit ausdifferenzierten Analysen über das Für und Wider des ÖRR zu befassen.
Der Rundfunkbeitrag sei die Antwort auf die ''Konvergenz der Medien'', erklärt man uns. Man kann es so ausdrücken: Der ÖRR ist im Zuge der Evolution innerhalb der Medienlandschaft nur noch einer unter vielen, will sich der Konkurrenz aber nicht stellen, besteht auf Einnahmegarantie. Damit wird man der Konvergenz allerdings nicht gerecht, sondern deklariert sie zum Sündenbock um die Zwangsabgabe zu rechtfertigen.
Vielmehr hat sich das ÖRR/GEZ/BS-Konstrukt einem Destillationsprozess zu unterziehen, um auf ein gesundes, notwendiges Minimum reduziert zu werden. Heraus käme ein durch Sparsamkeit und Demut gekennzeichnetes Destillat, das der Staat aus der Portokasse finanzieren kann. Der ''primus inter pares''-Status des ÖRR wäre trotzdem gewährleistet.
Stattdessen befindet sich Deutschland seit jenem Tag in einem emotionalen Ausnahmezustand. Die steigende Fieberkurve des kollektiven Gemüts hat ihr akzeptables Toleranzfeld verlassen. Gesetz und ausübende Gewalt haben sich auf neuem Niveau im erneuerten ''RGebStV'' vermählt, mit dem Versprechen: ''Bis das der Tod uns scheidet !''. Und dieses Versprechen ist gleichzeitig eine ernst zu nehmende Warnung an alle Bewohner im Verwaltungsgebiet! Man wird bis zum äußersten bereit sein.
Erpressung der ''Eidesstattlichen Versicherung'' oder Abtransport in die Erzwingungshaft, einhergehend mit dem Ruin der bürgerlichen Existenz, sind die Machtvektoren des ÖRR ab dem Jahr 2013, auf das wir alle stolz sein dürfen. Das dabei archaische Vernunftmuster des redlichen Menschen in Rente geschickt wurden, stört wohl niemanden. Die naive Aggressivität des erneuerten ''RGebStV'' ist letztlich sein Todesurteil. Wenn es dann soweit ist, nun, eine Trauerfeier wird es mit uns nicht geben.
Die alte GEZ-Fregatte hat im trüben Meer von Zwangsabgaben und Repressalien ihren Anker fallen lassen. Von dort aus feuert sie ihre Gebühren-Torpedos in die deutschen Haushalte. Aber der GEZ-Widerstand feuert zurück. Zugegebenermaßen befindet sich der Aufbau seiner Infrastruktur im Zeitverzug. Solange sich dieser ÖRR in einer Weise finanziert, wie es derzeit der Fall ist, bündelt der GEZ-Widerstand seine Energie, die anschließend wie ein Laserstrahl in die Eingeweide des Apparates fokussiert wird.
Am 23.03.2013 dürfen wir uns auch gern auf der Straße zeigen. An diesem Tag wird das Alien filetiert.