Gerne: Hier das was in meinem E-Mail Fach vor Kurzem ankam:
Guten Tag,
vielen Dank für Ihre E-Mail.
Sie beziehen sich auf die Ankündigung der Sendung "Tahsins
Beschneidungsfest" aus der Reihe "Schau in meine Welt!" und kritisieren die
geplante Ausstrahlung.
Wir respektieren Ihre Haltung und haben Ihre Ausführungen zur Auswertung an
unsere Programmverantwortlichen weitergegeben.
"Schau in meine Welt!" ist ein Format, das - wie es der Titel bereits
ankündigt - unsere Zuschauer einlädt, Lebenswelten von Kindern in der
ganzen Welt kennenzulernen. Dabei stellen die Protagonisten ihre Lebenswelt
selbst vor: Gezeigt wird die Innensicht und das, was für die Kinder
selbstverständlich und Alltag ist: Saskham hat uns seine Welt als Hinduist
in Berlin miterleben lassen. Sanjanya zeigte uns sein Leben als Mönch im
Buddhistischen Kloster. Omer lud uns zu seiner Bar Mitzwa-Feier in
Jerusalem ein. Und auch Lydia hat als Aborigine in Australien religiöse
Überzeugungen, die dem hiesigen Zuschauer nicht geläufig sind.
In der von Ihnen angesprochenen Sendung berichtet Tahsin, ein elfjähriger
muslimischer Junge, wie er sich zusammen mit seiner Familie auf das aus
seinem religiösen Kontext heraus wichtige Sünnet-Fest in der Türkei
vorbereitet. Er lässt uns teilhaben an seinen Gedanken, an seiner
Vorfreude, an seinen Bedenken, und bietet jedem Einzelnen an, einen
unverstellten Blick in sein Leben zu erhalten.
Bräuche und Traditionen anderer Kulturen können aus hiesiger Sicht
befremdlich wirken und polarisieren. Es obliegt dem Zuschauer selbst, zu
entscheiden ob er diese religiöse Überzeugung verstehen, nachvollziehen
oder ablehnen möchte. Unser Anliegen ist es, die Möglichkeit zu bieten,
einen Einblick in diese Lebenswelt zu gewähren, denn erst diese erlaubt es
dem Zuschauer, eine eigene Haltung zu diesem Thema zu entwickeln -
Grundlage für eine sachliche Diskussion und kulturelle Toleranz.
Sie sprechen auch die rechtliche Situation in Deutschland an. Tahsin
berichtet über sein Leben als Moslem in der Türkei. Regelungen und Bräuche
sind andere als hierzulande, werden von uns oft als fremdartig
wahrgenommen. Ganz bewusst fiel hier die Entscheidung, dieses Thema in Form
einer Dokumentation anzubieten - nur diese bietet die Möglichkeit, der
unverfälschten Einsicht.
Die Dokumentation "Tahsins Beschneidungsfest" wird am 19.01.2014 um 13:30
Uhr bei KiKA ausgestrahlt. Begleitend bieten wir unseren Zuschauern die
Möglichkeit, sich zu diesem Thema auszutauschen: Wir laden Sie ein, am
Sonntag ab 14:00 Uhr auf www.eltern.kika.de im Webtalk Ihre Fragen zu
stellen und Ihre Meinung zu teilen.
Unsere jungen Zuschauer haben die Möglichkeit, sich zeitgleich mit anderen
Nutzern im Chat innerhalb unserer Community mein!KiKA austauschen.
Freundliche Grüße aus Erfurt sendet Ihnen
Ihr KiKA-Team
Der Kinderkanal von ARD und ZDF
99081 Erfurt
Deutschland
Telefon: 0049 361.218-1890
Telefax: 0049 361.218-1848
E-Mail: kika@kika.de
Internet: www.kika.de
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Meins davor:
http://www.kika.de/fernsehen/a_z/s/schauinmeinewelt/140119.shtml Ich bin da durchaus entsetzt das zum "positiven" Thema zu machen! Sie sind sich schon bewusst, dass dies bei Kinderärzten, Psychologen und Menschenrechtlern ein Thema ist, welches so kontrovers behandelt wird, dass man eher davon ausgehen kann, dass dies ein sehr negativ einschneidendes Erlebnis in die Intimzone und die Psyche eines Kindes ist. Dies so positiv darzustellen - ohne auf die negativen Folgen auch nur hinzuweisen - ist an Fahrlässigkeit und Falschaufklärung kaum zu überbieten. Ich hoffe, dass Sie im Anschluss auf diese "Reportage" die negativen Folgen erwähnen, die man als Mann hat
und auf vielen Internetforen zu lesen ist. Die traumatischen Folgen wegen einer Verstümmelung von kleinen Kindern sollten ausführlich behandelt werden. Kindern gefilterte Weltanschauungen so näher zu bringen, die dem Menschenrecht widersprechen auf körperliche Unversehrtheit - und dankbarer Weise in manch einem skandinavischen Ländern erst mit der Vollendung der Religionsfreiheit legalisiert werden, grenzt an Indoktrination von Kindern.
Werden Sie tatsächlich diesen Beitrag so senden? Denken Sie doch bitte auch an die vielen Kinder, die durch solche Anschauungen "war schon immer so" - niemals in den Genuss kommen als erwachsener Mensch vollkommen unversehrt sich
selbst zu entscheiden was sie wollen. Tattoos erst ab 18, die empfindlichste, intimste Stelle des männlichen Körpers verstümmeln mit 8. Bitte weniger Blauäugigkeit bei Ihren Beiträgen. Sie haben eine Verpflichtung gegenüber dem Grundgesetz - nicht gegenüber Weltanschauungen.
Vielen Dank. Ich freue mich über eine Antwort. Mit freundlichen Grüßen
Mein nächster Brief kommt noch...
(oder lieber in den Thread posten:
http://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,7985 ?)
"Wenn du wissen willst, wer dich beherrscht, musst du nur herausfinden, wen du nicht kritisieren darfst." - Voltaire