Ich habe selbst so eine Reaktion erlebt. Trotzdem habe ich demjenigen klar gemacht, daß ER verantwortlich ist. Jedenfalls hat er hinterher nicht mehr reagiert. Das Verstecken hinter irgendwelchen Parteien entlastet ihn nicht von seiner persönlichen Verantwortung. Und wenn er will, daß die Leute mit dem Ordnungsrecht drangsaliert werden, dann kann er sich auch nicht hinter einer Partei verbergen. Es war seine Stimme und seine Zuständigkeit, die zu entsprechenden Beschlüssen im Landtag führten. Damit ist der Abgeordnete Teil des "Gesetzgebers". Klar, bis zur nächsten Wahl soll ja dann Schwamm rüber herrschen. Da ja der Abgeordnete selbst von den Medien beherrscht wird, sollte er wenigstens ein wenig irritiert sein, wenn er immer wieder etwas anderes erlebt, wie ihm seine Partei und die Medien suggerieren. Das kann man natürlich so oder auch anders sehen. Klar ist aber auch, daß beispielsweise auf der Petitionsseite des Bundestags massenweise zensiert wird, so daß dort keine vernünftige Diskussion zustandekommen kann. Wie sonst kann man denn die Abgeordneten nicht der Norm entsprechende Meinungen zuführen, wenn nicht auf direktem Weg? Hat man die politische Kraft, eine Fünf-Prozent-Partei zu bilden, die dann gegebenenfalls in der politischen Arena als Aussätzige behandelt wird?
Es geht also nicht um Dialog, sondern um die Formulierung von abweichenden Meinungen, die nicht von der Droge "Fernsehen" vorgegeben wird.