Ich lese aus dem Artikel übriges keinen Zwang zur Eröffnung eines Girokontos, da lediglich gesagt wird, daß man
unbar auf eigene Kosten zahlen muß, und das geht auch per Bareinzahlung bei jeder beliebigen Bank.
Da man seit über einem Jahr nicht mehr bei der Deutschen Bundesbank Bankeinzahlungen vornehmen kann, geht dies schon heftig ins Geld - in Anbetracht zur Höhe der Rundfunksteuer.
Im Übrigen gibt es genug Geldinstitute, die Girokonten kostenlos auch ohne monatlichen Mindestzahlungseingang anbieten.
Die Geldinstitute möchte ich bitte kennenlernen. Für gewöhnlich wird eine monatliche Mindesteinnahme in Höhe von EUR 1.000,00 gefordert.
Ich sehe aber einen ganz anderen Konflikt: War es nicht so, daß Bargeld immer das erste Zahlungsmittel ist?
Okay, es ist blöd, wenn man jeden Monat zur Landesrundfunkanstalt fahren müßte, um zu zahlen, aber möglich
muß das doch immer sein.
Es ist leider so, daß immer mehr Einrichtungen sich weigern, eine Bargeldkasse zu führen, obwohl Bargeld gesetzliches Zahlungsmittel ist. Es gibt sogar einen regelrechten Krieg gegen das Bargeld, um den Bankkonten eine Kontrollfunktion für das Verhalten des Bürgers zuzuweisen. Einzahlungen auf Bankkonten bei der Deutschen Bundesbank können seit dem 1.1.2013 wegen Target2 bei der Deutschen Bundesbank überhaupt nicht mehr vorgenommen werden. In Ämtern gibt es stattdessen zuweilen Bargeldeinzahlungsautomaten. Bei Strom- oder Wasserunternehmen wird damit auch gearbeitet. Aber es gibt auch Einrichtungen, die sich einfach weigern, Bargeld anzunehmen. Bei der DAK Hamburg-Wandsbek steht sogar direkt auf dem Briefkasten, daß kein Bargeld erwünscht ist und das trotz Zahlung etwaiger geringfügiger Rechnungen. Diesen könnte man mit Wertbriefsendungen bis EUR 100,00 (früher DM 6.000,00) beikommen, wobei man dann keine Quittung für Einzahlungen der jeweils Angeschriebenen erhält. Sofern staatliche Einrichtungen bei der Deutschen Bundesbank Konten haben, kann man dort noch Bargeld gegen eine Gebühr von EUR 3,00 einzahlen. In einem Vortrag hat ein Vertreter der Deutschen Bundesbank Hamburg vor gut eins, zwei Jahren über das Bargeldsystem als "Auslaufmodell" spekuliert. Der Erhalt von Münzen im Umtausch für Scheine kostet für gewerbliche Unternehmen bereits seit einiger Zeit Geld, worüber sich besonders kleine Gewerbetreibende aufregen. Auch der umgekehrte Umtausch ist mit Geld belastet. Vor einiger Zeit las ich, daß die Deutsche Bundesbank die Münzgeldwirtschaft abgegeben hat.
Was kann man daraus schlußfolgern? Die Vertragsfreiheit wird mit strukturellen Maßnahmen ausgehebelt. Die Rundfunkbeitrag ist nur ein Phänomen einer gesamten Entwicklung.
Wenn also die Landesrundfunkanstalt tatsächlich eine Barkasse führt, könnte man sich auf dem Weg machen. In Flächenstaaten wie Baden-Württemberg oder Bayern oder Niedersachsen usw. ist dies aber nur für Leute praktikabel, die in der Nähe solcher Niederlassungen wohnen und da sich der Staat aus der Fläche zurückzieht, ist das eigentlich keine Lösung.