Ja, das war nicht die erste Pleite, es werden nämlich viele weiteren Pleiten dazukommen. Man muss einfach bedenken, dass viele Haushalte das notwendige Geld für eine Zeitung nicht aufbringen können. Wenn jetzt diese Haushalte gezwungen werden, 18 € im Monat für ARD und ZDF auszugeben, wird die Bereitschaft umso niedriger sein, den Haushalt weiter zu belasten. Da es keine Möglichkeit geben wird, den Rundfunkbeitrag nicht zu bezahlen, werden solche Haushalte wohl oder übel andere Medien abbestellen müssen.
Eine lokale Tageszeitung kostet um die 30 € im Monat. Diese versorgt die Leser mit lokalen, regionalen und überregionalen Nachrichten und hat somit einen weitaus höheren Nutzen als ARD, ZDF und Co. Kommen jetzt aber 18 € im Monat dazu, so müssen diese Haushalte 48 oder mehr Euro im Monat ausgeben – das ist für die meisten einfach zu viel und sie werden wohl oder übel das abbestellen, was sie auch abbestellen können, und das sind nun die Zeitungen. Ab da an müssen diese Haushalte auf ihre lokalen und regionalen Nachrichten verzichten, dafür dürfen sie aber Tag ein Tag aus munter den Einheitsbrei der Öffentlich-Rechtlichen genießen. Was das alles bedeutet, kann sich jeder selbst ausmalen.
Die ganze mediale Welt wird durch den neuen Rundfunkbeitrag sozialisiert. Die staatlichen Medien entscheiden in Alleinregie, was für uns dumme Schafe richtig oder falsch ist, was wir medial zu konsumieren haben, welche Nachrichten wir hören und sehen dürfen, wie wir uns Samstagabend zu unterhalten haben – wir werden als Individuen quasi abgeschaltet. Es lebe der mediale Sozialismus!