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Autor Thema: Reform von ARD und ZDF - Welchen öffentlich-rechtlichen Rundfunk wollen wir?  (Gelesen 1537 mal)

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    • Protest + Widerstand gegen ARD, ZDF, GEZ, KEF, ÖRR, Rundfunkgebühren, Rundfunkbeitrag, Rundfunkstaatsvertrag:
Der vermutlich einfachste Anspruch an den "öffentlich-rechtlichen Rundfunk" wäre, dass dieser nur bei tatsächlicher Nutzung oder zumindest nur bei bekundetem Nutzungs-Interesse zu finanzieren wäre - oder anderenfalls wie jede andere Allgemein-Finanzierung aus dem allgemeinen Steuerhaushalt ::)

FAZ, 11.07.2023 (€)
Reform von ARD und ZDF
Welchen öffentlich-rechtlichen Rundfunk wollen wir?
Dass ARD und ZDF sich verändern sollten, steht außer Frage. Doch in welche Richtung? Darüber wird verkürzt debattiert, und das Allgemeininteresse findet zu wenig Beachtung. Das sollte sich ändern. Ein Gastbeitrag.
Von Harald Gapski, Frauke Gerlach, Gerd Hallenberger, Christoph Neuberger und Tanja Weber
https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/grundsatzpapier-aus-dem-grimme-insitut-zum-oeffentlich-rechtlichen-rundfunk-19023932.html
Zitat von: FAZ, 11.07.2023 (€), Reform von ARD und ZDF - Welchen öffentlich-rechtlichen Rundfunk wollen wir?
[...] vier Schwächen [...]: Erstens verkürzen sie oft, weil sie den Auftrag überspringen und zu schnell bei Maßnahmen landen, die sich auf Finanzierung, Einsparpotentiale und Governance beziehen. Am Anfang der Diskussion sollte aber der Kern des öffentlich-rechtlichen Rundfunks stehen, nämlich die Frage nach dem Auftrag und der Qualität der Angebote. In der Diskussion werden zweitens vor allem Einzelinteressen vertreten, zu wenig findet das Allgemeininteresse Beachtung. In der Politik dominieren Parteiinteressen, weil Medien­präsenz wichtig für den politischen Erfolg ist. Auch in Rundfunkräten stehen häufig organisierte Einzelinteressen im Vordergrund. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk wird drittens häufig mit anderen Medien gleichgesetzt, ohne dass sein verfassungsrechtlicher Auftrag beachtet wird. Bürgerinnen und Bürger kommen viertens bisher kaum zu Wort.

[...]

Die Inhalte dieser und weiterer Veröffentlichungen sowie auch die Grundhaltungen des Verfassers/ Veröffentlichungsmediums spiegeln nicht zwangsläufig die Meinung des gez-boykott-Forums, dessen Moderatoren und dessen Mitglieder wider und werden hiermit auch nicht zu eigen gemacht. Die Erwähnung/ Verlinkung/ Zitierung/ Diskussion erfolgt unter Berufung auf die Meinungsfreiheit gem. Artikel 5 Grundgesetz und zur Ermöglichung einer weitestgehend ungefilterten öffentlichen Meinungsbildung sowie zur Dokumentation.

Die Motivation/ Qualifizierung der Gast-Autoren müsste ggf. noch geprüft werden.
Da diesbezügliche Infos mglw. hinter der Zahlschranke stehen...  :angel: hier behelfsweise ausgewählte Links zu den Personen:
Harald Gapski (Leiter Grimme Forschung)
https://www.grimme-institut.de/team/t/d/gapski-dr-harald
Frauke Gerlach (Direktorin Grimme-Institut)
https://de.wikipedia.org/wiki/Frauke_Gerlach
Gerd Hallenberger (Medienwissenschaftler)
https://de.linkedin.com/in/gerd-hallenberger-5741156a
Christoph Neuberger (Kommunikationswissenschaftler)
https://de.wikipedia.org/wiki/Christoph_Neuberger
Tanja Weber (Drehbuchautorin/ Dramaturgin/ Schriftstellerin u.a. auch unter den Pseudonymen Judith Arendt, Marie Matisek und Henrike Engel)
https://de.wikipedia.org/wiki/Tanja_Weber




...alles "gute" Gründe und Anlässe für
SEPA-Mandat/Lastschrift kündigen/rückbuchen, Zahlg. einstellen + Protestnote
https://gez-boykott.de/Forum/index.php?topic=35120.0


Außerdem...
An die Mitarbeiter des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und GEZ/Beitragsservice
Tippgeber werden - zu Missständen im ö.r. Rundfunksystem!

https://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,19977.msg218516.html#msg218516


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 11. Juli 2023, 22:24 von Bürger«
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o
  • Beiträge: 1.575
Nu ja, hinter die Euro-Schranke kann auch ich nicht schauen.

Medienleute (und das sind alle vier Autoren) neigen gerne zu Paternalismus und dazu, Denken betreuen zu wollen.

Ich würde den Gast-Beitrag dahingehend abklopfen, ob er den Bürger mündig machen will, so dass er sich auf eigene Kosten für oder kostenfrei gegen den deutschen öffentlich-rechtlichen Rundfunk wirksam entscheiden kann.

Zweitens dahingehend abklopfen, ob diese Medienleute vielmehr auch ihre eigenen Partikularinteressen (sprich: Denkbetreuung) repräsentiert sähen neben Parteiinteressen und organisierten Einzelinteressen ( ::) ). Es ist nämlich nicht ausgeschlossen, dass die Medienleute in ihrer Hybris vermeinen, das Allgemeininteresse des Bürgers läge darin, sich beim Denken helfen und betreuen zu lassen.

Vor wenigen Monaten geisterte mal das Unwort "konstruktiver Journalismus" durch die Medien - als nächste Staustufe nach dem nun doch etwas abgelutschten "Haltungsjournalismus". Der konstruktive Journalismus will die zu berichtenden Gegebenheiten nicht nur "einordnen" (  ::) ::) ) und false balance::) ::) ::) ::) ::) ) vermeiden, sondern auch den Rezipienten (hörender/glotzender Bürger) zu konkreten Handlungen und Haltungen anweisen.

Ich argwöhne einfach nur, dass die Gastautoren einfach mehr so ihre pädagogischen Interessen sehen wöllten und nicht unbedingt die Allgemeinheit aus der Schuldknechtschaft des deutschen öffentlich-rechtlichen Rundfunks befreien möchten. - Vom Rundfunkbeitrag wird gesprochen?

Ach, ich habe den Gastbeitrag ja nicht gelesen.  :o


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  • Beiträge: 7.385
Das mit dem "verfassungsrechtlichen Auftrag", wie es im Kurzzitat des Eröffnungsbeitrages unter "drittens" dargestellt wird, ist ja eine Herleitung des BVerfG, denn der ÖRR wird im Grundgesetz nicht namentlich genannt; die Aussagen im GG und übrigens auch im Unionsgrundrecht gelten für alle Medien. Der ÖRR hat ob seiner öffentlichen Finanzierung lediglich/allerdings eine besondere inhaltliche Verantwortung.


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- Gegner des Landes Brandenburg wie auch gesamt Europas;

N
  • Beiträge: 539
Stand es denn jemals zur Debatte welchen öffentlich-rechtlichen Rundfunk wir wollen? Bisher war es doch immer eher so, dass der ÖRR sich doch immer so ausgestaltet hat, dass er genauso so ist, wie er es gerne wäre.

Anders lassen sich Präsenzen auf Youtube, Instragram, Twitter und anderen privaten Anbietern doch gar nicht mehr erklären. Da wird aus einer Grundversorgung eine Rundumversorgung und die vorgeschobene Reichweite soll dann natürlich auch immer höhere Beiträge rechtfertigen.

Die Diskrepanz zwischen dem, was die Bevölkerung im Allgemeinen vom ÖRR erwartet könnte nach 10 Jahren "Beitrag" anstatt "Gebühr", kann kaum größer sein.


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c
  • Beiträge: 24
Ich habe den Beitrag gelesen. Frau Gerlach, Direktorin des Grimme Instituts, singt ein schwer zu ertragendes Loblied auf den ÖRR. Kein Wunder, ist doch der WDR und das ZDF am Institut beteiligt.

Sie sagt, dass Kritik an der Finanzierung zur kurz greife und auch zu den Skandalen verliert sie kein Wort.

Sie führt weiter tatsächlich aus, dass „der Rundfunk den Zusammenhalt in einer Gesellschaft stärke und dazu kein anderes Medium in der Lage sei“.

Das ist an Arroganz und Framing kaum zu überbieten .

Ein Knaller auch diese Aussage: „ Die Unterhaltungsangebote leisten einen wesentlichen Beitrag zur Erfüllung des Programmauftrags insgesamt, da sie Teile des Publikums erreichen, die Informations- und Bildungsprogramme eher meiden„

Ich dachte immer, dass der ÖRR die Demokratie stärke, aber hier wird klar gesagt, der bildungsferne Pöbel dumm gehalten werden muss.

Habe schon viele Beiträge über den ÖRR gelesen, aber der kommt in die Top 10 , der schlimmsten und realitätsfernen Beiträge ever.


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  • Beiträge: 1.575
Vielen Dank für die Einschätzung!  :)

Dass das Grimme-Institut vom dt örR mitfinanziert wird, wollte ich eigens nicht schreiben. Dass sich eine studierte Direktorin dann von dem Brot bestechen lässt, das sie isst, und ein Lied mitsingt, lässt Zweifel an Kompetenz an mentaler Unabhängigkeit aufkommen.
 

also wieder: Lagerfeuertheorie und Einnorden des bildungsfernen Pöbels

(man könnte den Pöbel stattdessen für Bildung und Medienkompetenz interessieren, oder?)

also... weiter im Tagesgeschäft des GEZ-Boykotts...  8)


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  • Keine Akzeptanz mit Zwang!Nie wieder Haft für ÖRR!
Was man von dem Artikel erwarten kann, ergibt sich schon aus der gestellten Frage.
Als nächstes aus den aufgeführten Autoren. (Dass das Grimme-Institut mit dem ÖRR "verbandelt" ist, gehört praktisch schon zum Allgemeinwissen und muss eigentlich nicht mehr extra erwähnt werden.)
Endgültige Gewissheit liefert dann praktisch das Zitat im Einstiegsbeitrag. Daher habe ich diesen Artikel auch nicht mehr weiter beachtet, denn von der Sorte gibt es bereits mehr als genug. Ja, man kann sagen, dass sogar ein Überangebot besteht.

Aber da meine Einschätzung jetzt dank @clown bestätigt wurde, gibt es da doch ein oder zwei Punkte zu erwähnen.

Da wäre erstmal die Eingangsfrage, welche eigentlich nur eine Folgefrage sein könnte. Die erste Frage müsste nämlich lauten, ob wir überhaupt noch einen öffentlich-rechtlichen-Rundfunk wollen, oder in der aktuellen Form brauchen.

Praktisch drückt die Eingangsfrage aus, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk alternativlos ist. Etwas weniger oder nicht sofort ersichtlich, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk eine Zwangsinstitution ist. Ich meine das jetzt nicht in Verbindung mit der aktuellen Finanzierung.
Selbst wenn 99,9% der Bevölkerung den öffentlich-rechtlichen Rundfunk nicht mehr haben wollte und ihn auch nicht mehr nutzen würde, würde dieser doch weiter bestehen.

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist aber grundgesetzlich gar nicht vorgesehen. Der Blick jedoch ist von vornherein so verengt, dass sich alternative Modelle überhaupt nicht mehr vorgestellt werden können. Modelle, welche vielleicht effektiver und sogar besser sein könnten und auch an die heutige Zeit angepasst.

Als der öffentlich-rechtliche Rundfunk damals, direkt nach einem Weltkrieg und einer der schlimmsten Diktaturen, die es jemals gab, gegründet wurde, herrschten noch ganz andere Verhältnisse. Auch die technischen Gegebenheiten waren noch ganz anders und auch eingeschränkter. Aber die Zeiten ändern sich, und auch die Technik macht ständig Fortschritte. Wer kann da schon mit absoluter Gewissheit sagen, dass das damalige System heute auch noch das Beste ist?

Was bei diesen ganzen Diskussionen immer fehlt, ist die Bereitschaft zu Offenheit und Objektivität. Offenheit auch für etwas Neues. Objektivität auch für andere Meinungen. Nicht jeder, der eine andere Meinung oder Kritik äußert ist auch automatisch ein Rechter oder Demokratiefeind.
Laut der Zusammenfassung von @clown sind hier aber weder Offenheit, noch Objektivität vorhanden.

Und nun zurück zum Tagesgeschäft des GEZ-Boykotts... ;)


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"Wenn so eine Welle des Aufruhrs durch das Land geht, wenn "es in der Luft liegt", wenn viele mitmachen, dann kann in einer letzten, gewaltigen Anstrengung dieses System abgeschüttelt werden."
(II. Flugblatt der Weißen Rose)

"Fear. It's the oldest tool of power. If you're distracted by fear of those around you, it keeps you from seeing the actions of those above."
(Mulder)

"Die Meinungsbildung muß aber absolut frei sein; sie findet keine Grenze."
(Dr. H. v. Mangoldt - am 11. Januar 1949)

  • Beiträge: 695
  • Schweigst du noch oder klagst du schon?
Ich gehöre zu den Menschen die einen öffentlich-rechtlichen Rundfunk für ihr Dasein überhaupt nicht benötigen.
Mir fällt es sogar schwer nachzuvollziehen, wofür er eigentlich dienen sollte.


Mein Vorschlag ist es sowieso, dass man den ÖRR wieder in Aktiengesellschaften umwandelt, da der Rundfunk vor der Verstaatlichung durch die Nationalsozialisten einmal so organisiert war. Hierzu verweise ich mal auch auf  die folgende Diskussion:

Volksbegehren in Nordrhein-Westfalen zum Demokratieförderungsgesetz (Kein RBStV)
https://gez-boykott.de/Forum/index.php?topic=30210.0

Wenn Landesregierungen meinen, dass sie Landesrundfunkanstalten benötigen, die ihnen dienen, dann müssen sie diese Aufträge öffentlich ausschreiben, so wie es in anderen Bereichen auch üblich ist. Das Dasein eines Staatsfunk damit zu begründen, dass er benötigt wird, um die Pressefreiheit in Deutschland zu sichern, ist letztendlich eine derart dicke Lüge, dass man sich nicht wundern sollte, dass die Menschen an Demokratie und Rechtsstaatlichkeit in Deutschland zweifeln, wenn sie sich das Lügenkonstrukt der Organisation und Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks anschauen. Hierzu verweise ich mal auf die folgende Diskussion:

Die Doktrin der staatlichen Pressefreiheit in der deutschen Rechtsprechung
https://gez-boykott.de/Forum/index.php?topic=28411.0


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 17. Juli 2023, 16:39 von Bürger«
Ein öffentlich-rechtlicher Rundfunk, der nur finanzierbar ist, wenn Menschen ihre Grundrechte verlieren, gehört abgeschafft.

Volksbegehren in Nordrhein-Westfalen zum Demokratieförderungsgesetz
https://gez-boykott.de/Forum/index.php?topic=30210.0
Anfechtungsklage zur Verletzung der Gedanken- und Meinungsfreiheit
https://gez-boykott.de/Forum/index.php?topic=36923.0
Beschwerden bei Menschenrechtsorganisationen (AI-Vorlage)
https://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,28412.0.html#msg182044

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Reform? Wie mache ich aus einem Misthaufen ein Himmelbett? Einfach reinlegen! Passt schon, wenn man's mag...  8)


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Bremische Verfassung:
Artikel 19 [Widerstandrecht und -pflicht]
Wenn die in der Verfassung festgelegten Menschenrechte durch die öffentliche Gewalt verfassungswidrig angetastet werden, ist Widerstand jedermanns Recht und Pflicht.


Rundfunkbeitragsgegner = Grundrechtsverteidiger!

Einfach.
Für alle.
Einfach nicht zahlen.

 
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