Was man von dem Artikel erwarten kann, ergibt sich schon aus der gestellten Frage.
Als nächstes aus den aufgeführten Autoren. (
Dass das Grimme-Institut mit dem ÖRR "verbandelt" ist, gehört praktisch schon zum Allgemeinwissen und muss eigentlich nicht mehr extra erwähnt werden.)
Endgültige Gewissheit liefert dann praktisch das Zitat im Einstiegsbeitrag. Daher habe ich diesen Artikel auch nicht mehr weiter beachtet, denn von der Sorte gibt es bereits mehr als genug. Ja, man kann sagen, dass sogar ein Überangebot besteht.
Aber da meine Einschätzung jetzt dank @clown bestätigt wurde, gibt es da doch ein oder zwei Punkte zu erwähnen.
Da wäre erstmal die Eingangsfrage, welche eigentlich nur eine Folgefrage sein könnte. Die erste Frage müsste nämlich lauten, ob wir überhaupt noch einen öffentlich-rechtlichen-Rundfunk wollen, oder in der aktuellen Form brauchen.
Praktisch drückt die Eingangsfrage aus, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk alternativlos ist. Etwas weniger oder nicht sofort ersichtlich, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk eine Zwangsinstitution ist. Ich meine das jetzt nicht in Verbindung mit der aktuellen Finanzierung.
Selbst wenn 99,9% der Bevölkerung den öffentlich-rechtlichen Rundfunk nicht mehr haben wollte und ihn auch nicht mehr nutzen würde, würde dieser doch weiter bestehen.
Der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist aber grundgesetzlich gar nicht vorgesehen. Der Blick jedoch ist von vornherein so verengt, dass sich alternative Modelle überhaupt nicht mehr vorgestellt werden können. Modelle, welche vielleicht effektiver und sogar besser sein könnten und auch an die heutige Zeit angepasst.
Als der öffentlich-rechtliche Rundfunk damals, direkt nach einem Weltkrieg und einer der schlimmsten Diktaturen, die es jemals gab, gegründet wurde, herrschten noch ganz andere Verhältnisse. Auch die technischen Gegebenheiten waren noch ganz anders und auch eingeschränkter. Aber die Zeiten ändern sich, und auch die Technik macht ständig Fortschritte. Wer kann da schon mit absoluter Gewissheit sagen, dass das damalige System heute auch noch das Beste ist?
Was bei diesen ganzen Diskussionen immer fehlt, ist die Bereitschaft zu Offenheit und Objektivität. Offenheit auch für etwas Neues. Objektivität auch für andere Meinungen. Nicht jeder, der eine andere Meinung oder Kritik äußert ist auch automatisch ein Rechter oder Demokratiefeind.
Laut der Zusammenfassung von @clown sind hier aber weder Offenheit, noch Objektivität vorhanden.
Und nun zurück zum Tagesgeschäft des GEZ-Boykotts...
"Wenn so eine Welle des Aufruhrs durch das Land geht, wenn "es in der Luft liegt", wenn viele mitmachen, dann kann in einer letzten, gewaltigen Anstrengung dieses System abgeschüttelt werden."
(II. Flugblatt der Weißen Rose)
"Fear. It's the oldest tool of power. If you're distracted by fear of those around you, it keeps you from seeing the actions of those above."
(Mulder)
"Die Meinungsbildung muß aber absolut frei sein; sie findet keine Grenze."
(Dr. H. v. Mangoldt - am 11. Januar 1949)