@gebuehren-igel
Ich denke du überschätzt die Arbeit, fang doch einfach mal damit an bei Facebook eine öffentliche Gruppe zu erstellen die in etwa heißt "Demo gegen neues Gebührenmodell ab 01.01.2013" und kurz erläutern, dass das alle Bundesbürger betreffen wird und wann und wo die stattfinden sollte" und dann poste hier den Link zum beitreten.
Nun gut, reden wir mal ernsthaft: Was du bisher gemacht hast, war, hier hereinzustürmen, allen, die schon jahrelang sich mit dem Thema auseinandersetzen, zu erklären, dass sie nur herumspielen und du den einzig richtigen Weg kennst. Auf die einfache Frage nach deinem Engagement, kommen Zeitprobleme und Arbeitsdelegierungen. Du kannst deine Prioritäten setzen, wie du willst, das ist völlig ok. Wenn's nur zum Mitläufer reicht, weil Anderes wichtiger ist, dann ist das eben so. Aber das musst du dann auch anderen zugestehen, dass sie den Weg gehen, der ihnen möglich ist. Wenn diese Voraussetzung erfüllt ist, dann kann man anfangen zu diskutieren. In meinen Augen bringen Demos nichts, weil:
1. Die Mobilisierung bei dem Thema eine geringe ist. Schau dir nur mal an, wie viele Leute regelmäßig in diesem Forum schreiben.
2. Selbst wenn es gelänge, mal ein paar tausend Leute an einem Ort zu versammeln, die Demo zwei Tage später vergesssen wäre.
3. Demos sich als Protest an die Politik wenden. Die Politik ist in dieser Frage jedoch zu 95% einer Meinung: Das neue Modell ist wunderbar und außerdem ist bereits alles in trockenen Tüchern.
Deshalb ist für den gemeinen Bürger ohne Lobby der letzte verbliebene Weg, eine parlamentarische Entscheidung noch zu kippen, der Gerichtsweg. Das ist in der demokratischen Ordnung mit ihrer Gewaltenteilung auch so vorgesehen. Und es ist die einzige Möglichkeit, die Anstalten tatsächlich ins Rotieren zu bringen. Über eine Demo mit 10.000 Leuten lachen die, weil sie im Gegensatz zu Gerichtsurteilen ohne Konsequenz ist. Gegen 1.000 Klagen müssen Sie sich über einen Zeitraum von Monaten und Jahren 1000mal wehren. Und wer schon Erfahrungen mit deren Rechtsabteilungen gemacht hat, weiß, dass die auch nur mit Wasser kochen und von der Gnade der Gerichte abhängig sind.
Es gibt natürlich den Einwand, dass letztlich das Verfassungsgericht sich immer auf die Seiten der Anstalten geschlagen hat. Nun, jede Serie hat mal ein Ende, und wie die PC-Gebühr gezeigt hat, sind Teilerfolge durchaus möglich, ohne dass das Verfassungsgericht ins Spiel kommt.