Das Problem an dem Vorschlag ist, dass durch das entfernen von Sportkosten und Silbereisen plötzlich nichts mehr da ist, was nicht wie eine Pensionskasse aussieht. Der Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes ist auch nicht einfach "überstülpbar". Dazu muss man erst die Sender auflösen und neue Gründen, die alten Güter übernehmen, aber nicht die Altlasten. Diese müssten in einer Insolvenz abgewickelt werden. Es dürfte klar sein, dass das alles nicht passieren wird. Die Demokratur kann sich nicht erlauben zur Demokratie zu werden - da stehen zu viele Futtertröge auf dem Spiel. Die Politik hätte das von Anfang an so machen können. Allein sie wollte es nicht.
Es wird interessant zu sehen, wie der öffentlich rechtliche Rundfunk darüber berichtet. Es dürfte ein starkes Verfassungsgerichtsargument sein, wenn dies nicht geschieht. Der Rundfunk ist zur Unterstützung der politischen Willensbildung da. Wenn Ideen sich nicht durchsetzen können, weil sie von dem dafür vorgesehenen Staatsorgan nicht im Volk verbreitet werden, erfüllt dieses seinen Zweck nicht und kann Politik ihren Zweck nicht erfüllen. Das begründet aus meiner Sicht ein Eingriffsrecht der Judikative. GGf. könnte man sogar mit einer Verpflichtungsklage erreichen, dass darüber fair berichtet wird?
Edit: Seehofer (immerhin unser Innenminister, damals Vorsitzender der CSU) hatte die Fusion schon 2016 vorgeschlagen. Darüber wurde nicht berichtet. Mit 2 Jahren Verspätung fand ich dann mal einen Nebensatz in einem lügendurchseuchten Interview mit Wilhelm (auf BR dazu) "Dazu wird es selbstverständlich nicht kommen." Also kann man annehmen, dass es jetzt auch wieder totgeschwiegen wird? Es ist doch interessant, wie eine "unwichtige Information" zwei Jahre lang im Kopf eines Journalisten verbleibt, um dann mal bei Gelegenheit vom Senderchef höchstselbst professionell dem Diskurs entzogen zu werden.