Donnerwetter, diese CDU-Wirtschaftsexperten, die SpOn da ausmacht, und deren tolle Ideen. Glaubt ernsthaft jemand den Schmarrn, dass "die CDU auf Konfrontationskurs zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk" geht, die Sender gar privatisieren will? Im Wahlkampf? Nee Leute! - Was vor und während dessen getönt wird, ist rein gar nichts wert. Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, Weihnachten und Ostern fallen auf ein gemeinsames Wochenende und uns fällt der Himmel auf den Kopf. Nur Naivlinge und Redakteure beim Spiegel glauben und verbreiten so einen Unsinn.
Nebenbei: Auch der Rest des Artikels enthält Unsinn. Da steht dass die Experten" den "Stellenwert der beruflichen Bildung aufwerten" wollen. Richtig ist eher der folgende Satz: "In deren Zentrum müsse stehen, den Fachkräftebedarf der Unternehmen und die Beschäftigungsfähigkeit der Absolventen zu sichern." Und dazu sollen die Leute möglichst nicht studieren, sondern sich direkt nach dem Abschluss der Schule im Betrieb ausbeuten lassen. Und dann diese angebliche Transparenzoffensive. Da verwechselt man doch glatt die von den Versicherten aufgewendeten Milliarden mit "staatlichen" Leistungen. Das Prinzip kenne ich schon: die für den Rundfunk gedachte Wohnungssteuer heisst daher nämlich "Rundfunkbeitrag", den man zwangsweise gern zahlt, schon um sich nicht als Reichsbürger, Demokratiegegner o. ä. zu offenbaren.
Man sollte die Macher beim Spiegel einmal befragen zu ihren Annahmen, was von diesen Sprüchen wohl ins Wahlprogramm einfließt und was davon dann nach der Wahl tatsächlich umgesetzt wird. Zum Rundfunk schon mal nix, weil nach einer Bundestagswahl ändert sich an der Zuständigkeit der Länder rein gar nichts. Der Rest dürfte ebenfalls sang- und klanglos vergessen werden. Was bleibt ist Wahlkampfgetöse und eine Redaktion, die sich dafür einspannen lässt.
M. Boettcher
Ken Je(b)sen, Betreiber von KenFM, soll "politische Entfremdung" betreiben und "unwahre Verschwörungstheorien" verbreiten. Daher beobachtet ihn der sogn. Verfassungsschutz. Würden die "Verschwörungspraktiker" dieses Dienstes ihren Maßstab an den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und Publikationen von der BILD-Zeitung bis zum Magazin SPIEGEL anlegen, in Deutschland bliebe kein Medium unbeobachtet. So schnell wird in Deutschland zum Staatsfeind, der nicht mit dem Strom schwimmt.