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Autor Thema: SWR-Intendant Gniffke: „Es kommt auf die Inhalte an“  (Gelesen 3659 mal)

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medienpolitik.net, 20.07.2020

„Es kommt auf die Inhalte an“

Interview mit Prof. Dr. Kai Gniffke, Intendant des Südwestrundfunks (SWR)

Zitat
[…] „Wir wollen unserem Publikum noch mehr neue, auf sie zugeschnittene Inhalte bieten.“ Die Kapazitäten dafür müsse der SWR durch Einsparungen gewinnen, indem noch schlanker produziert und technische Standards verändert würden. „Wir werden weniger Arbeit doppelt machen und dabei die Regionalität hochhalten“, so der SWR-Intendant, der seit gut einem Jahr im Amt ist. Die Corona-Pandemie hätte gezeigt, „auf welch unterschiedliche Weisen wir etwas für die Bevölkerung tun können“. Zusätzliche Angebote und Ideen wurden entwickelt, obwohl drei Viertel der Belegschaft im Homeoffice sei – „dank schlankerer Arbeitsabläufe und mit veränderten Produktionsstandards, weil es eben auf die Inhalte ankommt“, wie Gniffke betont.
[…]

medienpolitik.net: Herr Gniffke, der SWR weist in seiner Jahresbilanz für 2019 einen Bilanzverlust von über 109 Millionen Euro aus. 2018 waren es 103 Millionen Euro. Das heißt, Sie haben deutlich mehr ausgegeben als eingenommen. Woraus resultiert dieses Defizit?

Gniffke: Die 109 Millionen Euro sind nicht final, sondern das Ergebnis eines buchhalterischen Effekts. Das spiegelt also nicht unseren tatsächlichen Bilanzverlust. Diesem Effekt unterliegen auch die Bilanzen anderer großer Unternehmen. Entscheidend ist am Ende unser operatives Ergebnis, das um diese Bilanzeffekte bereinigt ist. Und hier stehen wir gut da: Wir haben mit einer schwarzen Null abgeschlossen. Auch 2018 hatten wir übrigens ein ausgeglichenes operatives Ergebnis.

medienpolitik.net: Damit müssten die Reserven, die sich aus dem Überhang durch die Umstellung auf den Rundfunkbeitrag ergeben haben, nahezu aufgebraucht sein?

Gniffke: Noch nicht ganz. Wir haben ja noch das laufende Jahr 2020. Aber ja, am Ende der Beitragsperiode wird die in den Jahren 2013 bis 2016 gebildete Rücklage vollständig aufgebraucht sein. Das ist so auch vorgesehen und entspricht den Vorgaben KEF und der Ministerpräsidentenkonferenz. Weil wir die Beitragsrücklage verbraucht haben, sind wir mit unserem Geld hingekommen ohne beispielsweise unserem Publikum geliebte Programme einfach streichen zu müssen, obwohl wir seit inzwischen elf Jahren keine Beitragserhöhung bekommen haben.
[…]

Weiterlesen auf:
https://www.medienpolitik.net/2020/07/es-kommt-auf-die-inhalte-an/


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 21. Juli 2020, 22:36 von Bürger«
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Eher sind die schwarze Null ein Bilanzeffekt und der Verlust von hundert(!) Millionen ein operatives Ergebnis.

Kann mir keiner erzählen, dass man hundert (nicht eine oder fünf oder vielleicht noch zwanzig, sondern hundert!) Millionen bilanziell "auf Null" umschichten kann. Das ist irreal.


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Zitat: Gniffke
Zitat
...obwohl wir seit inzwischen elf Jahren keine Beitragserhöhung bekommen haben.

"Herr Gniffke, entweder sind Sie ein I... oder ein dreister L...., oder beides!"* ***

Selbiges gilt auch für einen Herrn Buhrow und jedem anderen, der immer und immer wieder diesen Schwachsinn verbreitet.
Entweder geschieht es einfach nur aus Unwissenheit, was man zur Not ja noch entschuldigen könnte, oder aber es handelt sich um eiskalte Berechnung, was definitiv nicht mehr entschuldbar ist.

Erstens kann es seit elf Jahren keine Erhöhung für etwas geben, was es überhaupt noch keine elf Jahre gibt. Hier könnte allenfalls von sieben Jahren gesprochen werden.

Zweitens erfolgte zum 01.01.2013 sogar eine massive Erhöhung. Für bisherige Nichtnutzer von 0% auf 100%. Für nur Radionutzer verdreifachte sich die bisherige Abgabe.

Drittens fiel die Erhöhung sogar so extrem aus, dass die Abgabe zum 01.04.2015 von 17,98 Euro auf 17,50 Euro gesenkt werden mußte. Bei einer Beibehaltung von 17,98 Euro wäre die Abgabe verfassungswidrig geworden, weil damit der Tatbestand der Überfinanzierung erfüllt gewesen wäre. Es wurde sogar einer weiteren Empfehlung der KEF zur Senkung für 2017 von 17,50 Euro auf 17,20 Euro nicht entsprochen.

Viertens bleibt festzuhalten, dass wenn man von den Fakten ausgeht, allenfalls davon gesprochen werden kann, dass der Rundfunkbeitrag seit höchstens drei Jahren nicht mehr erhöht wurde. Und Herr Gniffke selber bestätigt doch die massive Erhöhung zum 01.01.2013 wenn er munter über die Rücklage plaudert.

Fünftens nochmals im Klartext: Zum 01.01.2013 erfolgte eine so massive Erhöhung, dass die Abgabe sogar gesenkt werden mußte um nicht verfassungswidrig zu werden.

Die Gniffkes und Buhrows und der ganze Rest mögen ihre Märchen ihren Fernsehmarionetten unterjubeln können, denn diese haben das selbstständige Denken schon vor langer Zeit verlernt, oder es einfach aus Bequemlichkeit anderen überlassen.
Aber sie sollten sich auch bewußt sein, dass es immer noch Menschen gibt, die es vorziehen eigenständig zu denken.
Und was diese Herrschaften vielleicht auch nicht mehr wissen: Das Leben besteht nicht nur aus Rundfunk. Daneben existiert auch noch eine reale Welt.

* Falls Herr Gniffke oder jemand anderes damit ein Problem haben sollte, stehe ich jederzeit zur Klärung zur Verfügung.

***Edit "Markus KA":
Beitrag musste angepasst werden.
Die öffentlichen, gebetsmühlenartigen und fragwürdigen Aussagen der LRA sind verständlicherweise sehr ärgerlich, sollten aber den Leser in diesem Forum nicht zu unsachlichen Äußerungen provozieren. Begriffe die von Lesern falsch oder als Beleidigung interpretiert werden könnten, sollten vermieden werden.
Danke für das Verständnis und die zukünftige konsequente Berücksichtigung.


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 22. Juli 2020, 08:29 von Markus KA«
"Wenn so eine Welle des Aufruhrs durch das Land geht, wenn "es in der Luft liegt", wenn viele mitmachen, dann kann in einer letzten, gewaltigen Anstrengung dieses System abgeschüttelt werden."
(II. Flugblatt der Weißen Rose)

"Fear. It's the oldest tool of power. If you're distracted by fear of those around you, it keeps you from seeing the actions of those above."
(Mulder)

"Die Meinungsbildung muß aber absolut frei sein; sie findet keine Grenze."
(Dr. H. v. Mangoldt - am 11. Januar 1949)

N
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Interessant ist immer wieder diese Wahrnehmungsverzerrung, wenn er vom Publikum spricht, dem er etwas bieten will, jedoch Leute dafür bezahlen sollen, die gar kein Publikum sind.


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 25. Juli 2020, 17:00 von Bürger«

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Ich möchte noch einen Nachtrag zu meinem Kommentar vom 22. Juli 2020, 03:57 hinzufügen, da mir ein weiterer notierter Punkt zwischenzeitlich entfallen war. Ich füge ihn als Punkt 6 an.

Sechstens setzen Herr Gniffke und auch diverse andere Intendantinnen und Intendanten, sowie auch einige Politiker mit der Aussage, dass es seit elf Jahren keine Beitragserhöhung gegeben habe, ein Gleichheitszeichen zwischen der damaligen Rundfunkgebühr und dem aktuellen Rundfunkbeitrag. Das ist nicht korrekt. Der Zahlenwert war zwar weiterhin identisch, aber das alleine sagt noch nichts über die Gleichheit aus.
Seit dem 01.01.2013 hat sich die Rechtslage nämlich grundlegend geändert und damit auch der tatsächliche Wert des Rundfunkbeitrages, da sich auch der Kreis der mit der Abgabe belasteten Personen massiv veränderte.

Ich möchte das an Hand eines Beispiels verdeutlichen:

Wer sich noch an die damalige Währungsreform, also den Wechsel von DM auf Euro, erinnern kann, wird vermutlich wissen, dass man nicht einfach sagen konnte, dass 5 DM  =  5 Euro sind, obwohl der Zahlenwert identisch ist.

Genauso verhält es sich auch zwischen Rundfunkgebühr und Rundfunkbeitrag. Man kann also nicht einfach sagen, dass 17,98 Euro Rundfunkgebühr = 17,98 Euro Rundfunkbeitrag ist, da sich die Menge der Belasteten seit dem 01.01.2013 drastisch erhöhte, was deshalb logischerweise auch zu den massiven Mehreinnahmen führte.

Also kann die korrekte Aussage, wenn überhaupt, nur lauten, dass der Rundfunkbeitrag erstmals seit 2013, also seit 7 Jahren wieder steigt.

Wenn man wirklich einen Vergleich zwischen Rundfunkgebühr und Rundfunkbeitrag ziehen wollte, dann müßte man die Einnahmen nach 2013 auf den Kreis der Belasteten vor 2013 umlegen. Der so ermittelte Wert würde ganz bestimmt nicht mehr 17,98 Euro betragen, sondern er wäre deutlich höher.

Man kann das Geheule, dass es seit 2009 keinen Teuerungsausgleich und keine Erhöhung mehr gegeben hätte auch unter einem anderen Blickwinkel betrachten. Hätten sich die Einnahmen von 2009 auf 2013 und bis heute wirklich nicht erhöht, dann wäre der Rundfunkbeitrag 2013 massiv gesunken.
Ein weiteres Beispiel soll dieses verdeutlichen:
Wenn ich einen Kuchen unter 10 anstatt nur unter 4 Personen aufteilen möchte, dann müssen die einzelnen Teilstücke zwangsläufig kleiner ausfallen.
Mit dem Rundfunkbeitrag behielten die einzelnen Teilstücke aber ihre ursprüngliche Größe bei, was nur bedeuten kann, dass der Kuchen größer geworden ist.

Eine Anmerkung noch zu meiner, zugegebenermaßen etwas drastischen Formulierung im Vorkommentar:
Wenn jemand meint, er müßte mich wie einen Idioten behandeln, dann darf er sich nicht wundern, wenn er eine entsprechende Retourkutsche mit gleicher Münze bekommt.
Und es ist eben genau das, was diese Herrschaften machen, sie behandeln die Menschen wie Idioten.


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