Süddeutsche Zeitung, 05.02.2020
[…] Allerdings stellte die Staatsanwaltschaft auch fest, dass ein erheblicher Teil der Strafanzeigen "aus der Feder 'wutbürgernaher', oftmals ideologisch argumentierender Kritiker des öffentlich-rechtlichen Rundfunksystems" stammte.
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https://www.sueddeutsche.de/medien/debatte-ueber-wdr-satire-im-huehnerstall-1.4785769
Vieles Herumklicken fördert zutage, dass dieser Satz mit "wutbürgernah" usw. erstens höchstwahrscheinlich
* nicht in der Pressemitteilung steht und zweitens anscheinend nur von der SZ zitiert wird. In Wiedergaben durch andere Medien (Generalanzeiger usw. usf.) findet sich dieser Satz gar nicht oder wird im Zusammenhang mit der SZ zitiert (die SZ also als Drittquelle benannt).
*: die Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Köln habe ich nicht direkt finden können - vermutlich wurde sie nur herumgemailt, aber nicht auf eine Homepage offiziell gestellt
Die Diktion mit "wutbürgernah", "ideologisch" usf. passt auch überhaupt nicht zu einer Pressemitteilung eines Justizorgans - in dieser Anhäufung viel zu deftig und diffamierend sowieso ("Wutbürger" gab es erstmals beim Bahnhofsprojekt S21 - dies zur Erinnerung.)
Eher wird das der SZ-Schreiberling eher am Telefon aus dem Munde eines PR-Angestellten der Staatsanwaltschaft herausgehört und zusammengeschrieben haben.
Bestätigt mich erneut, dass die Süddeutsche Zeitung weiterhin ein Käseblatt, freilich auf hohem Niveau, bleibt.