@Besucher: vielleicht habe ich dich missverstanden. Es gilt allerdings zwei sehr verschiedene Dinge auseinander zu halten. Die Angst vor negativen Konsequenzen ist eine sehr persönliche Angelegenheit. Ein Effekt für die gesamte Gesellschaft stellt sich nur ein, wenn genügend Leute ihre Angst überwinden. - Siehe Gründungszeit der Gewerkschaften. - Sie müssen dazu nachvollziehbare Hinweise auf die reale Dimension der Konsequenzen einer (temporären) Zahlungsverweigerung erhalten. Die sind m. E. ziemlich beherrschbar. Berichte über Vollstreckungen, Knast, Schufa, Klagen, höhere Kosten etc. zeichnen in ihrer Masse ein Bild, dass die Einstellung der Zahlungen existenzgefährdend ist. In Einzelfällen ist es das auch, aber nur dann, wenn man die Nichtzahlung über die Existenz stellt. Solche Situationen kann und sollte man vermeiden. Aber jeder, der den Zwang "auf ewig" zu zahlen ablehnt, dass es keine Ausstiegsoption mehr gibt, kann, selbst wenn er Konsument des ÖRR ist oder Empfangsgeräte besitzt, mit Nadelstichen etwas erreichen. Je mehr Menschen immer mal wieder zu solchen Nadelstichen greifen und temporär die Zahlung einstellen, desto mehr wird der BS beschäftigt und die Kommunen mit Repression gegen die Bürger belastet. Die Unruhe bleibt, steigt im Idealfall an und führt zu fortwährenden Einnahmeausfällen. Das Alles sorgt dafür, dass die Wohnungssteuer negativ im Gespräch bleibt, Publicity, die den Sendern sicher nicht schmeckt. Und das führt irgendwann dazu, dass auch dem größten politischen Depp im Land klar werden dürfte, dass man große Teile des Volkes in irgendeiner Weise befrieden muss. Mit dümmlichen BVerfG-Urteilen a la "der Beitrag ist berechtigt, weil die LE-Sender als Bollwerk gegen Fake News agieren", gelingt das eben nicht.
M. Boettcher
Ken Je(b)sen, Betreiber von KenFM, soll "politische Entfremdung" betreiben und "unwahre Verschwörungstheorien" verbreiten. Daher beobachtet ihn der sogn. Verfassungsschutz. Würden die "Verschwörungspraktiker" dieses Dienstes ihren Maßstab an den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und Publikationen von der BILD-Zeitung bis zum Magazin SPIEGEL anlegen, in Deutschland bliebe kein Medium unbeobachtet. So schnell wird in Deutschland zum Staatsfeind, der nicht mit dem Strom schwimmt.