Aber wenn ein richtiger "Klage-Shitstorm" (z.B. 100.000 Kläger) auf die Gerichte herabregnet ist das natürlich eine ganz andere Liga mit entsprechender Tragweite.
Die Frage(n) die hier bereits auch schon gestellt wurde(n) läßt mich an dieser Aktion zweifeln:
Werden da überhaupt welche mitmachen ? Wenn ja wieviele ?
Wenn ich mir die Anzahl der Unterzeicher hier im Forum und bei AVAAZ ansehe hab ich da ehrlich gesagt kein gutes Gefühl ...
Gruß,
ViSa
100.000 ist sicher keine Zahl, die erreichbar ist. Es wird immer viel gemeckert und gedroht, aber dann wirklich in den juristischen Sumpf zu ziehen, das machen nicht viele. Es gibt aber Faktoren, die darauf schließen lassen, dass es diesmal wesentlich mehr werden als bei der PC-Gebühr:
1. Keinen Fernseher zu haben ist eine einschneidende Entscheidung. Von daher dürfte die Motivation, sich zu wehren recht groß sein. Bei mehr als 2 Mio. Nicht-TV-Haushalten sollten da einige Klagen hängen bleiben.
2. Im gewerblichen Bereich wird es nach allem, was man so hört, zum Teil drastische Erhöhungen der Zahlungslast geben für etwas, was privat ja schon bezahlt wird und an so sinnigen Tatbeständen wie Arbeitsplätzen und Autos festgemacht ist. Hier geht's wirklich ums Geld, also auch ein guter Grund zu klagen.
3. Bei der PC-Gebühr haben mind. ein paar Dutzend Kläger ein Erfolgserlebnis gehabt und Erfahrungen sammeln können. Die werden es mit Sicherheit wieder versuchen und einige Leute mitziehen.
Ich denke, wenn es 1000 Klagen werden, dann wär das schon was und die Rundfunkanstalten dürften ihre Juristen im Schichtdienst rotieren lassen. Letztlich wird die Gesamtzahl nirgendwo erhoben und ist deshalb auch nicht so furchtbar wichtig. Wichtiger sind einzelne Verfahren, die Staub aufwirbeln, weil z.B. ein großes Unternehmen klagt oder jemand gut in Pressearbeit ist. Auch die Pressearbeit der Gericht ist nicht unwichtig. Wenn die über Urteile berichten, geht das je nach Fall auch in die Presse.