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Autor Thema: Kleine Anfrage BB: Finanzierung von Youtubern durch Funk  (Gelesen 5319 mal)

C
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Abgeordnetenhaus Berlin
Drucksache 18 / 17 464

Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Ronald Gläser (AfD) vom 10. Januar 2019 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 11. Januar 2019) und Antwort vom 25. Januar 2019 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 29. Jan. 2019)

zum Thema:
Finanzierung von Youtubern durch Funk

Zitat
1. Inwieweit werden Youtuber aus den Mitteln des öffentlich-rechtlichen Rundfunks finanziert? Wie viel Geld fließt über das gemeinsame Angebot von ARD und ZDF namens „Funk“ (funk.net) an Produzenten von Youtubevideos? Mit Bitte um detaillierte Auflistung aller Begünstigten sortiert nach Höhe der Bezuschussung.

Zu 1.:
Der rbb sowie der SWR teilen hierzu mit: „Die Formate von funk sind für die OnlineAusspielung optimierte Videoinhalte, die auf der Website von funk (funk.net), aber auch auf Drittplattformen wie YouTube ausgespielt werden. Die Köpfe von funk, deren Formate auf YouTube ausgespielt werden, sind also keine YouTuber, sondern Protagonisten von funk. Diese Formate werden lediglich zusätzlich auf Drittplattformen – gemäß dem Auftrag nach § 11g RStV – ausgespielt.

funk verfügt jährlich über ein Budget von knapp 45 Mio. Euro. Momentan werden davon rund 80 regelmäßig publizierte Formate finanziert. ARD und ZDF geben grundsätzlich – schon aus Gründen des Wettbewerbs – keine Auskunft über einzelne Vertragsdetails und Budgets der beauftragten Produktionen, für die im Übrigen auch die Zustimmung der jeweiligen Auftragnehmer eingeholt werden müsste.“

2. Wie viel Geld wird monatlich für diese Youtuber und ihre Plattformen auf anderen sozialen Medien, beispielsweise Facebook oder Instagram, aufgewendet? Mit Bitte um detaillierte Auflistung der Zuwendungen insbesondere für folgende Youtuber und Influencer in den sozialen Medien:

- „Auf einen Kaffee mit Moritz Neumeier“
- „Rayk Anders“
- „Phil Laude“
- „Y-Kollektiv
- „Datteltäter“
- „Deutschland3000“
- „Headlinzes“
- „Jäger & Sammler“
- „Auf Klo“
- „Fickt euch“
- iam.serafina
- “junggesellen“
- „janasdiary“
- „Suzie Grime“


Zu 2.:
Der rbb sowie der SWR teilen hierzu mit: „Eine konkrete Zuordnung von Vergütungen zu einzelnen Personen ist aus den o. g. Gründen nicht möglich (Siehe Antwort 1.) Es soll noch darauf hingewiesen werden, dass einige der aufgeführten YouTube-Kanäle entweder nicht mehr Teil des funk-Portfolios sind oder es sich um private Kanäle von Köpfen von funk-Formaten handelt.“

3. Wie hoch waren die Produktionskosten und wie lang die Produktionsdauer des ebenfalls über Funk finanzierten Videos: „Lösch Dich! So organisiert ist der Hate im Netz, Doku über Hater und Trolle!“

Zu 3.:
Der rbb sowie der SWR teilen hierzu mit: „Bei Informationen zu einzelnen Budgets handelt es sich um Vertragsdetails, die aus den o. g. Gründen nicht veröffentlicht werden können (siehe Antwort 1).“

4. Haben Funk-Formate Geld für die Finanzierung von Facebook-Werbung (beispielsweise zur Generierung von Klicks und „Likes“) erhalten, um ihre Reichweite künstlich zu erhöhen?

Zu 4.:
Der rbb sowie der SWR teilen hierzu mit: „Wie alle anderen Medienunternehmen verfügt auch funk über einen Marketing-Etat. Hierbei handelt es sich jedoch um einen Bruchteil des Gesamtbudgets der unter anderem auch für eine bessere Sichtbarkeit und damit Auffindbarkeit unserer Inhalte aufgewendet wird. Für funk Formate wurden jedoch keine Klicks oder Likes gekauft, um Reichweiten künstlich zu erhöhen.“

5. Nach welchen Kriterien werden Youtuber Unterstützung ausgewählt?

Zu 5.:

Der rbb sowie der SWR teilen hierzu mit: „Funk gewährt keine „finanzielle Unterstützung“, sondern prüft regelmäßig Programmideen, die – auf Basis von Produktionsverträgen – umgesetzt werden sollen und dann natürlich auch zu finanzieren sind. Grundsätzlich kann sich jeder mit einer Formatidee bei funk bewerben. Jedes eingereichte Format durchläuft einen mehrschrittigen Prüfungsund Entwicklungsprozess. Innerhalb dieses Prozesses wird auch das Gesamtportfolio von funk berücksichtigt, da das Ziel ist, 14-29-Jährige sowohl mit informierenden, als auch mit orientierenden und unterhaltenden Inhalten zu erreichen. Letztlich sind allein redaktionell-journalistische Kriterien für die Entscheidung relevant, ob eine Formatidee umgesetzt wird.“ Die wesentlichen Punkte des Prozesses sind im Internet unter www.funk.net/formatidee veröffentlicht.

Berlin, den 25. Januar 2019
Der Regierende Bürgermeister In Vertretung
Christian Gaebler Chef der Senatskanzlei
Download des Originaldokuments (pdf, ~125 kb)
http://pardok.parlament-berlin.de/starweb/adis/citat/VT/18/SchrAnfr/s18-17464.pdf

Alternativ-Download im Anhang


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H
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funk verfügt jährlich über ein Budget von knapp 45 Mio. Euro. Momentan werden davon rund 80 regelmäßig publizierte Formate finanziert. ARD und ZDF geben grundsätzlich – schon aus Gründen des Wettbewerbskeine Auskunft über einzelne Vertragsdetails und Budgets der beauftragten Produktionen, für die im Übrigen auch die Zustimmung der jeweiligen Auftragnehmer eingeholt werden müsste.“

Das finde ich aber interessant... in welchem Wettbewerb stehen denn die Rundfunksantstalten, die nur über einen Zwangsbeitrag finanziert werden ?

Oder sind es doch Unternehmen ?

Irgendwie stinkt das immer mehr zum Himmel...

Grüße
Adonis


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Aus Gründen des Wettbewerbs keine Auskunft, na dann einfach den Wettbewerb weglassen und Behörden Auskünfte zu den Kosten verschiedener Maßnahmen nachfragen. Geht doch bei anderen Behörden auch oder nicht? Ein Polizeieinsatz verursacht Kosten, Auskunft zu solchen Kosten können doch oft beziffert werden. Steht die Polizei im Wettbewerb zu anderen Anbietern? Diese Frage lässt sich sicherlich nur im jeweiligen Kontext klären. Gewöhnlich wird es wahrscheinlich verneint. Welche Kosten stehen jedoch bei der Polizei fest? Wahrscheinlich die jeweiligen Gehaltskosten.
Die Wettbewerbsgründe, welche der öffentlich rechtliche anführen will sollten da genauer untersucht werden, weil Gehaltskosten also die Ausgaben - nicht was jeder Einzelne bekommt bei öffentlichen Diensten geregelt ist. Beim öffentlichen Rundfunk, welcher Behörde sein und nicht sein will fehlt eine Anpassung an diese Dienste. Warum überhaupt? Kann das mit Wettbewerb überhaupt begründet werden? Darf es diesen an dieser Stelle geben? Erfolgt eine Ungleichbehandlung einer sonst vergleichbaren Leistung - öffentliche Arbeit/Dienst? Müssten nicht Mitarbeiter der Polizei auf gleiche Bezahlung wie beim öffentlichen Rundfunk klagen?
Schon aus dem Grund, dass potenzielle Bewerber nicht zu privaten Anbietern in so großer Anzahl gezogen werden, dass es an Nachwuchskräften mangelt. Wir können ja nicht verlangen, dass beim Rundfunk gespart wird, aber wir könnten darauf hinarbeiten, dass der öffentliche Dienst seine Gehaltsstruktur am Rundfunk ausrichtet. Das ist höchste Zeit dafür. Damit das möglich wird, muss wohl die Eingliederung der Kosten für Personal des Rundfunks wie bei anderen Behörden in den Haushalt erfolgen. Also die Kosten für das Programm sind von den Personalkosten haushaltstechnisch vollständig zu trennen und losgelöst vom Rundfunkbeitrag zu betrachten und auch zu erheben. Es gibt keinen Wettbewerb bei Personalkosten im öffentlichen Dienst.


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 29. Juli 2019, 10:59 von Markus KA«

o
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Ergänzt sei hier ein Verweis auf einen anderen Thread:

Von ARDZDFGEZ installierte "Influencer"
https://gez-boykott.de/Forum/index.php?topic=31172.0

Die Diskussion sollte aber hier weitergeführt werden, denke ich.

 :)


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 28. Juli 2019, 17:05 von DumbTV«

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  • Ersatzmaßstab Wohnung: das BVerfG erklärt die Welt
Zitat
Die Köpfe von funk, deren Formate auf YouTube ausgespielt werden, sind also keine YouTuber, sondern Protagonisten von funk.

Das ist ersichtlich gelogen. Eine ganze Reihe dieser Protagonisten begann den unter "funk" präsentierten Kanal lange bevor es "funk" überhaupt gab. Darunter u. a. Coldmirror 2006, Kurzgesagt 2013 und MrWissen2Go 2012. Anders wäre auch kaum zu erklären, wie man quasi über Nacht die behaupteten Klickzahlen erreichen konnte. Die ÖR-Sender brauchten den sofortigen Erfolg, und den hätte man mit ein paar unbekannten Videohanseln auf keinen Fall erreicht. Man hat sich daher einfach bekannte Youtuber und ihre Klicks/Abonennten gekauft. So geht Relevanz heute.

M. Boettcher


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 28. Juli 2019, 18:01 von Bürger«
Ken Je(b)sen, Betreiber von KenFM, soll "politische Entfremdung" betreiben und "unwahre Verschwörungstheorien" verbreiten. Daher beobachtet ihn der sogn. Verfassungsschutz. Würden die "Verschwörungspraktiker" dieses Dienstes ihren Maßstab an den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und Publikationen von der BILD-Zeitung bis zum Magazin SPIEGEL anlegen, in Deutschland bliebe kein Medium unbeobachtet. So schnell wird in Deutschland zum Staatsfeind, der nicht mit dem Strom schwimmt.

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Kurzgesagt, er bläht sich halt weiter auf und macht sich so unverzichtbar.


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- Zweiter Bescheid während Klage 2018https://bit.ly/2OKfavL

G
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Kurzgesagt, er bläht sich halt weiter auf und macht sich so unverzichtbar.

Aufblähen:
auf funk.net wird jetzt ein eigenes Videoportal hochgezogen, parallel zur Präsenz bei bekannten Videoportal-Platzhirschen.

Was nebenbei direkte Konkurrenz für die Privatwirtschaft ist, mit erheblich unfreiwillig gezahlten Geldern. Wie moralisch ist denn so was?
( Und wo war jetzt noch mal der Unterschied zu berüchtigtbekannten nichtstaatlichen italienischen Schutzorganisationen? )

Pseudo-Unterhaltung und Pseudo-Info-Kanäle würde ich allerdings nie unverzichtbar nennen.
Bläht man Unterhaltung auf, wirds auch nur einfach mehr Unterhaltung. Meistens Wiederholung aus der Konserve.


Die o.a.  Liste der Funk-Kanäle auf Wikipedia gibts nicht mehr. Scheint mal wieder hochpolitisch?
Beschäftigen die GEZ-Betriebe eine Abteilung zur Wikipedia-Pflege?


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Die o.a.  Liste der Funk-Kanäle auf Wikipedia gibts nicht mehr. Scheint mal wieder hochpolitisch?
Die Liste ist woanders hingekommen: https://de.wikipedia.org/wiki/Funk_(Medienangebot)/Formate
Diese Verschiebung hat wikipediapolitisch nichts zu bedeuten. Umbau/Umsortieren/etc. von Artikeln ist durchaus üblich, auch wenn's Arbeit macht.

Beschäftigen die GEZ-Betriebe eine Abteilung zur Wikipedia-Pflege?
Eine Abteilung vielleicht nicht, aber dass wer da mal "reinguckt", ist nicht abwegig.  ::)


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 30. April 2020, 12:34 von Bürger«

 
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