Ich sehe in den Rücklagen, die aus der Periode 2013-2016 mit fast 2 Milliarden zu hoher Einnahmen aufgefüllt wurden, einerseits eine verfassungswidrige Überfinanzierung des ÖR-Rundfunks. Diese Mehreinnahmen ermöglichen nun andererseits eine langjährige "Beitragsstabilität", die allerdings von den Fernsehmachern massiv genutzt wird, eine zügige und kräftige Erhöhung der Rundfunkfinanzierung zu fordern, "weil der Beitrag seit Jahren nicht erhöht wurde". - Dass die Einnahmen dennoch massiv gesteigert wurden, verschweigt man geflissentlich.- Da das Procedere der Erhöhungen Bürgern nicht gut vermittelt werden kann, andernorts kann man über die Digitalisierung mit weniger Geld auskommen, in Deutschland braucht der ÖRR mehr, die inhaltliche Qualität des TV-Programms mit der Bildqualität nicht vergleichbar ist und die Hörfunkprogramme zum "Dudelfunk mit Verkehrsfunk und Nervmoderatorentruppe" verkommen, ist der reale Wert des ÖRR-Angebots seit Jahren im Sinkflug. Nur Politiker, die Programmmacher, diverse Claqueure und das Bundesverfassungsgericht loben den ÖR-Rundfunk in den höchsten Tönen. Ein ziemliches Irrenhaus!
M. Boettcher