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Autor Thema: WDR als “ganovenhafter Arbeitgeber” – Scheinselbstständigkeit im örR  (Gelesen 8268 mal)

Uwe

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WDR als “ganovenhafter Arbeitgeber” – Medienprofessor rechnet mit dem System Scheinselbstständigkeit im öffentlichen Rundfunk ab

Quelle: Meedia 05.11.2018 Von Meedia Redaktion

Zitat
Hektor Haarkötter ist Professor für Kommunikationswissenschaft an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, früher hat er als freier Mitarbeiter für den WDR gearbeitet. Für die Fachpublikation Medienkorrespondenz hat er nun seine Erfahrungen als Freier beim WDR niedergeschrieben und kommt zu einem vernichtenden Urteil: Journalistische Kompetenz spiele für eine Karriere im öffentlichen Rundfunk keine Rolle. Vor allem prangert Haarkötter eine systematische Ausbeutung von freien Mitarbeitern an.

[…] In vielen Programmbereichen des WDR würden über 90 Prozent des Programms von freien Mitarbeitern erstellt, so der Medienprofessor. Nur wenn eine Tätigkeit mit Prestige oder Vergnügen verbunden sei, seien festangestellte Redakteure bereit, journalistisch tätig zu werden. Haarkötter nennt hier attraktive Auslandsreisen, Korrespondententätigkeiten oder Aufsager für die “Tagesschau”: “Weil das die hausinterne und die öffentliche Reputation erhöht – die man dann zum Beispiel auch nutzen kann, um mit gutdotierten Moderatorenjobs in der freien Wirtschaft sein Tarifgehalt aufzubessern.” […]

weiterlesen auf:
https://meedia.de/2018/11/05/wdr-als-ganovenhafter-arbeitgeber-medienprofessor-rechnet-mit-dem-system-scheinselbststaendigkeit-im-oeffentlichen-rundfunk-ab/


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h
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Zitat
Es wundert einen, dass Wulf-Mathies in ihrem Abschlussbericht formuliert, es herrsche beim WDR „eine generelle Tendenz, bei der Vergabe von Aufstiegspositionen, Beförderungen und Führungsfunktionen das Hauptgewicht auf die journalistischen Fähigkeiten zu legen“. Das Gegenteil ist der Fall, journalistische Kompetenz spielt für eine Karriere in der öffentlich-rechtlichen Hierarchie des WDR nahezu keine Rolle.

Zitat
Haarkötter schreibt, dass unter den Freien in der damaligen Wirtschaftsredaktion des WDR-Fernsehbereichs, in der er u.a. tätig war, gewitzelt wurde, wie es wohl wäre, wenn die Maßstäbe, die in kritischen Berichten für die Magazine „Markt“ (WDR Fernsehen) oder „Plusminus“ (ARD) an andere Wirtschaftsunternehmen angelegt werden, auch auf den WDR angewendet würden. “Der WDR wäre in einem solchen Beitrag denkbar schlecht weggekommen, als ganovenhafter Arbeitgeber, der seine wichtigsten Mitarbeiter in einem perfiden Zwangssystem beschäftigt, das grundlegende Arbeitnehmerrechte verwehrt”, so Haarkötter.


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Quelle: Eine Außensicht: Zum Wulf-Mathies-Bericht über den WDR - Von Hektor Haarkötter - 04.11.2018
https://www.medienkorrespondenz.de/leitartikel/artikel/machtmissbrauch-mit-system.html
Zitat
Dezentrale Personalstrukturen?
Ein Mann mit dem klingenden Namen Kurt Schumacher ist seit 2011 Leiter der Hauptabteilung Personal des WDR. Ich habe mich oft gefragt, was dieser Leiter eigentlich so beruflich macht. Denn Personalarbeit und Personalorganisation wird, was den journalistischen Sektor angeht, nicht vom Personalchef dieses öffentlich-rechtlichen Senders gemacht. Nein, jeder kleine oder große Redakteur jeder noch so wichtigen oder unwichtigen Sendung im WDR macht seine eigene Personalpolitik. Die fest angestellten Redakteure des WDR haben die hauptsächliche Aufgabe, zu entscheiden, welche freien Mitarbeiter welche Beiträge herstellen. Und sie entscheiden nach meiner Erfahrung ziemlich unkontrolliert darüber.[/i] Wulf-Mathies sprach auf der Bonner Pressekonferenz von einem „hohen Maß an Dezentralität beim WDR“, das „die Entwicklung eines Eigenlebens in den Direktionen“ begünstige, „zur Abschottung und Verfestigung hierarchischer Abhängigkeiten“ führe und „die Bildung von Seilschaften fördern“ könne.

Zitat
Während es für die sehr wenigen journalistischen Volontariatsplätze im WDR ein rigides fachliches Auswahlverfahren gibt, kann jeder WDR-Redakteur ziemlich willkürlich und nach Belieben Bekannte, Verwandte, Nachbarn oder Kneipenbekanntschaften als freie Mitarbeiter verdingen. Für all diese Fälle sind mir Beispiele namentlich bekannt. Als Beschäftigungskriterium kann da auch schon mal das Aussehen oder die Haarfarbe mehr wert sein als soundso viele Film- und Journalistenpreise. Ich erinnere mich zum Beispiel an einen männlichen fest angestellten Redakteur im WDR, der stets denselben Typ blonde freie Mitarbeiterin an seiner Seite hatte; allerdings wechselten die eben regelmäßig alle paar Jahre (womit ich überhaupt nichts fachlich gegen die Kolleginnen sagen will). Ein anderer Redakteur hat als Chef vom Dienst regelmäßig seine eigene Lebensgefährtin beschäftigt. Dass überhaupt männliche fest angestellte Redakteure ihre Partnerinnen oder Lebensabschnittsgefährtinnen aus den Kreisen der freien Mitarbeiterinnen rekrutiert haben, habe ich in den Jahren meiner Tätigkeit beim WDR eher als Normalfall denn als Ausnahme wahrgenommen.


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  • So hatten sie es sich auch diesmal wieder gedacht.
Anhand entsprechender Erfahrungsberichte wie oben (vor drei Monaten waren es dann noch die sexuellen Ausbeutungsstrukturen beim WDR) und deren aktuelle Akzentsetzungen - also auch die für den Aufstieg dann überhaupt nicht (mehr) erforderlichen Berufskompetenzen anlangt - wäre das ja noch einmal ein weiteres Schlaglicht auf den "öffentlich-rechtlichen" Rundfunk dieses Landes bzw. vmtl. stellvertretend für alle anderen auf eine "Anstalt" im Sinne eines Staates im Staat bzw. letztlich eines von dieser Gesellschaft (schon von den Märchengehältern & -Pensionen der Funktionäre und "hauptamtlichen" Beschäftigten her) abgeschotteten, dabei von letzterer materiell bestens (da politisch gewollt) ausgehaltenen Fremdkörpers. Mit genau solchen Strukturen, die anderswo zu bekämpfen als historische Aufgabe dem Bürger eingetrichtert wurden und werden. Es kommt insofern wohl auch nicht von ungefähr, dass sich längst auch die manchem bekannte Anti-KorruptionsorganisationTransparency International bezogen auf den "öffentlich-rechtlichen" Rundfunk dieses Landes und in Anlehnung an ein gewisses Sprichwort schon vor einiger Zeit gesagt zu haben scheint: "Warum in die Ferne schweifen..."

Wenn das im Bericht Ausgesagte alles nicht stimmen sollte, wird man sicherlich bald von Strafanzeige gegen den Verfasser hören & entsprechende "Gegendarstellungen" des WDR geniessen dürfen - jedenfalls wenn man es nicht lassen kann, den zigtausende dem Bürger abgenötigter Euro von Zwangsbeiträgen verschlingenden Werbeplakaten (wieso muss denn eigentlich derart für den "Qualitätsrundfunk" von diesem selbst Propaganda gemacht werden, liebes Bundesverfassungsgericht??) der letzten Woche zu gehorchen, und sich diese "Anstalt" sozusagen ins Haus zu holen.

Es ist schon "lustig", wie von den Meinungsmachern in diesem Land seinerzeit über den Realsozialismus und dessen kranke Strukturen hergezogen wurde oder über manchen Despoten, aktuell über "Oligarchen" (das natürlich nur, wenn diese den "Interessen" des Westens der Werte im Wege stehen, bzw. diese zur politischen Mobilisierung der Bevölkerung tauglich scheinen), während zur selben Zeit diese politisch-gesellschaftliche Struktur namens Staat mit dem "öffentlich-rechtlichen" Rundfunk in seiner gegenwärtigen Verfasstheit sozusagen einen der dicksten Hunde dieser Art mit klandestin-/kleptokratischen Selbstbereicherungsstrukturen und Günstlingswesen als wesentlichem Fundament (intern wie extern Richtung Politik) beherbergt und jeden Tag mit 22 Mio. Euro weitermästet, während selbst den Ärmsten (sofern sie nicht den HartzIV-Stern tragen oder tragen wollen) dafür noch ihr weniges Geld gewaltsam aus der Tasche gezogen wird.


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 06. November 2018, 06:52 von Besucher«
"Es ist dem Untertanen untersagt, das Maß seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen." - v. Rochow

"Räsoniert, soviel ihr wollt und worüber ihr wollt, aber gehorcht!" - Dieser Wunsch Friedr. II. ist wohl der Masse immer noch (oder wieder) Musik in ihren Ohren...

"Macht zu haben, heißt, nicht lernen zu müssen" - Karl Werner Deutsch. Der muss unsere Anstalten & die dt. Verwaltungsgerichtsbarkeit gekannt haben.

  • Beiträge: 710
Da ist aber eine ganze Reihe WDR Kritik zu lesen.

Solange die Mitarbeiter, wegen sexueller Belästigung, an den Arbeitsplatz zurück dürfen ...ähm...wird sich auch nichts ändern?

Sexuelle Belästigung ist eh zeitlos, der Fall war aus den 1990ern.

Ich vermute dass es mit der Frauenquote nur noch schlimmer wird.


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- Wie alles begann 2016 https://bit.ly/2POB90G
- Zweiter Bescheid während Klage 2018https://bit.ly/2OKfavL

f

faust

... das alles erinnert mich doch taaatsächlich  (#) an etwas:

Die DDR  :police: :police: :police: , von der ich ein klein wenig was verstehe, hat ihre Gegner ( -> die Bürger, die sie dann abegeschafft haben) auch überwiegend selbst produziert und "motiviert":
Durch Arroganz und Inkompetenz der Blindgänger, die von einer (in diesem Falle parteilich grundierten) Miss - und Vetternwirtschaft auf wichtige Posten gehievt worden waren und sich dort als Könige der Welt aufgeführt haben.

Kennen  8) wir alles ! 


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T
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  • Höre kein Radio, gucke nicht fern.
Gibt es eine Sammlung über solche Informationen?

Bis jetzt habe ich so was immer nur im Zusammenhang mit dem WDR lesen können.
Wie sieht das bei den anderen LRAen aus, da wird das doch wohl kaum andes ablaufen, oder?

Mich würde insbesondere so was über den rbb interessieren.
Den Rechnungshof-Bericht von 2018 hab ich schon  ;)


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 30. Dezember 2018, 17:17 von Bürger«

 
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