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Autor Thema: "Antiquiert": ProSiebenSat.1-Chef stellt AGF-Quoten in Frage  (Gelesen 2594 mal)

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DWDL.de        13.10.2018

von Thomas Lückerath
"Antiquiert": ProSiebenSat.1-Chef stellt AGF-Quoten in Frage

Ein explosives Interview: Max Conze, Vorstandsvorsitzende von ProSiebenSat.1, rechnet mit den Einschaltquoten der AGF ab. Von einer "überholten Währung" spricht er, sieht aber ein goldenes Zeitalter der Unterhaltung und positioniert sich anders als Vorgänger Ebeling.
Zitat
Habe sich die Quotenmessung im Fernsehen überholt? "Ja, das System hat sich überlebt", konstatiert der ProSiebenSat.1-Vorstandsvorsitzende auf Nachfrage. Sein Konzern ist einer von neun Gesellschaftern der Arbeitsgemeinschaft Videoforschung (AGF), die die Einschaltquoten-Messung verantwortet. Kleinere Sender haben nach Jahren der Klagen hinter vorgehaltener Hand in der vergangenen Zeit schon häufiger öffentlich die Legitimation der im Auftrag der AGF ermittelten Einschaltquoten angezweifelt. Dass jetzt auch ProSiebenSat.1 den TV-Quoten das Vertrauen entzieht, ist explosiv.
Zitat
"Gemessen wird zum einen die Quote im Fernsehen, zum anderen die digitale Verbreitung. Am wichtigsten ist aber doch, wie viele Menschen insgesamt diese Inhalte schauen - und nicht, über welchen Kanal sie das tun", erklärt Max Conze. Bis heute veröffentlicht die AGF noch keine tagesaktuellen Zahlen die über die lineare Fernsehnutzung hinausgehen. An Absichtserklärungen und Planungen für ein zugegeben schwieriges Unterfangen mangelt es nicht.
Zitat
Was bisher der Aufschrei der Kleinen war, ist jetzt ein Frontalangriff auf den Status Quo der Reichweitenmessung im deutschen Fernsehen. "Antiquiert", "überholt" und "überlebt". Das macht es Werbeverkäufern auch bei ProSiebenSat.1-Vermarkter SevenOne Media nicht einfacher, ihren Kunden die Einschaltquoten als seriöse Reichweiten-Messung zu vermitteln. Vielleicht hilft solch ein Paukenschlag von oben aber der längst begonnenen Diskussion in der Branche über die Dringlichkeit einer umfassenderen Abbildung der Mediennutzung.
Weiterlesen auf :
https://www.dwdl.de/nachrichten/69222/antiquiert_prosiebensat1chef_stellt_agfquoten_in_frage/



Siehe auch :
TV-Quoten: AGF erweitert ihr Gewichtungsmodell
https://gez-boykott.de/Forum/index.php?topic=28299.0

Kleine Anfrage MV: Fernsehpanel und Feststellung der Einschaltquoten
https://gez-boykott.de/Forum/index.php?topic=28279.0

Quotenmessung "Für einen Konsens muss man mehr machen, als sich abends zum ...
https://gez-boykott.de/Forum/index.php?topic=27859.0

AS&S Radio und WDR mediagroup > neue Werbe-Tarife ab 2019
https://gez-boykott.de/Forum/index.php?topic=28848.0


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Wie finanziert sich die AGF?
Die AGF ist eine GmbH, ich habe aber keine Bilanz gefunden. Dafür das hier:

Beteiligungen des WDR
https://www1.wdr.de/unternehmen/der-wdr/profil/beteiligungsbericht-102.pdf

Zitat
Umwandlung der AGF GbR in eine GmbH mit zusätzlichen Gesellschaftern

Die Umwandlung der AGF in eine GmbH ist aus rechtlichen Gründen erforderlich, um die von allen Gesellschaftern gewünschte Rechtssicherheit zu erlangen. Die Schaffung einer GmbH sowie die Modernisierung der Arbeits- und Entscheidungsstrukturen inklusive der Ausstattung der Gesellschaft mit entsprechenden Kompetenzen und Ressourcen dienen aber auch dazu, flexibel und marktorientiert agieren zu können. Seit Gründung der AGF haben sich nicht nur die Anzahl der Anbieter und Angebote vervielfacht, sondern die methodischen und technischen Herausforderungen für die repräsentative und exakte Erfassung des Zuschauerverhaltens sind auch kontinuierlich und immer rascher gewachsen.
Am 01.01.2017 ist die AGF zunächst als AGF Videoforschung GmbH & Co. OHG tätig geworden, bevor am 07.02.2017 mit Eintrag in das Handelsregister die formwechselnde Umwandlung in die AGF Videoforschung GmbH erfolgte. Operativer Geschäftsführer der GmbH ist Herr Willibald Müller. Der Hessische Rundfunk (HR) erwarb mit einer Bareinzahlung von 3.125 € einen Geschäftsanteil (Nennbetrag) der AGF Videoforschung GmbH. Davon erwarb der HR 347 € für eigene Rechnung und insgesamt 2.778 € als Treuhänder für Rechnung der einzelnen LRAen (Treugeber). Die für Rechnung der einzelnen Landesrundfunkanstalten erworbenen Geschäftsanteile werden durch den HR im Wege einer Umlage abgerechnet. Damit liegen die entsprechenden Voraussetzungen für eine Aktivierung des Anteils bei den LRAen und damit auch beim WDR vor.
Für Rechnung des WDR erwarb der HR einen Geschäftsanteil von 347 €. Die AS&S GmbH erwarb für Rechnung der WDR mediagroup GmbH einen Geschäftsanteil von 312,5 €. Aufgrund des bestehenden wirtschaftlichen Eigentums der Anteile im Rahmen des Treuhandverhältnisses wird der WDR künftig ein eigenes Kapitel im Beteiligungsbericht für die AGF Videoforschung GmbH aufnehmen.
Am 16.03.2017 erfolgte eine Kapitalerhöhung durch den Beitritt fünf weiterer Gesellschafter, nämlich WeltN24 GmbH, SKY Deutschland Fernsehen GmbH & Co. KG, Discovery Communications Deutschland GmbH & Co. KG, TELE 5 TM-TV GmbH und VIMN Germany GmbH (MTV, VIVA, Nickelodeon, Comedy Central, etc.). Das Stammkapital der Gesellschaft wurde von 25.000 € auf 35.420 € angehoben. Im Zuge der Kapitalerhöhung und der Erweiterung des Gesellschafterkreises halten die Altgesellschafter (ARD, ZDF, RTL, ProSiebenSat.1) je 17,65% und die Neugesellschafter je 5,88%. Der WDR hält nach der Kapitalerhöhung somit einen Anteil von 0,98% und die WDR mg einen Anteil von 0,88%.


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(nur meine Meinung, keine Rechtsberatung)   

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quotenmeter.de        14.10.2018

von Timo Nöthling
'Überholte' Einschaltquoten? ProSiebenSat.1-Chef wettert gegen AGF-Messung

In einem Interview bezeichnet der ProSiebenSat.1-Vorstandsvorsitzende Max Conze die Einschaltquoten der AGF als eine "überholte Währung". Schneidet er seinem Konzern damit ins eigene Fleisch?
Zitat
Vielen Fernsehschaffenden wird Max Conze in einem Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" aus dem Herzen sprechen. Darin rechnet der Mann, der seit Juni den Vorstandsvorsitz von ProSiebenSat.1 bekleidet, nämlich knallhart mit der Quotenmessung der Arbeitsgemeinschaft Videoforschung (AGF) ab. Es fängt scheinbar harmlos an, als Conze die Messung der Quoten als "antiquiert" bezeichnet. Auf die Frage des Blatts, ob sich die Quotenmessung überholt habe, antwortet Conze mit einem klaren "Ja".
Zitat
Die Aussagen bergen durchaus Brisanz, denn einerseits finanzieren sich die Privatsender der ProSiebenSat.1-Gruppe durch den Verkauf von Werbeflächen, deren Wert auf die von Conze kritisierten Einschaltquoten zurückzuführen ist, andererseits stellt ProSiebenSat.1 einen von neun Gesellschaftern der AGF dar. Vielen kleineren TV-Stationen werden diese Aussagen in die Karten spielen. Diese hinterfragen immer wieder die ermittelten Einschaltquoten, vermelden Quotenerfolge allerdings auch gerne häufig, wenn sie vom eigenen Sender stammen.
Weiterlesen auf :
http://www.quotenmeter.de/n/104458/ueberholte-einschaltquoten-prosiebensat-1-chef-wettert-gegen-agf-messung



Siehe auch :
klamm.de        14.10.2018
'Überholte' Einschaltquoten? ProSiebenSat.1-Chef wettert gegen AGF-Messung
https://www.klamm.de/news/ueberholte-einschaltquoten-prosiebensat-1-chef-wettert-gegen-agf-messung-6N104458.html


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DWDL.de        16.10.2018
von Thomas Lückerath / Torsten Zarges

Diskussion über Aussagekraft der AGF-Einschaltquoten
"Herr Conze drückt sehr direkt aus, was der Markt erwartet"

Mit seiner unverblümten Kritik an der Aussagekraft der Einschaltquoten hat ProSiebenSat.1-Chef Max Conze nicht nur im eigenen Haus überrascht, wie ein Branchenecho von DWDL.de zeigt. Media-Experten und Sky bekräftigen die Sorgen, das ZDF kontert, die AGF beschwichtigt - und viele Sender schweigen.
Zitat
Schärfsten Gegenwind bekommt Max Conze vom ZDF. Martin Berthoud, Leiter der Hauptabteilung Programmplanung und ZDF-Vertreter in der AGF, weist die Feststellungen des ProSiebenSat.1-Vorstandsvorsitzenden zurück. "Die AGF-Messung der Bewegtbildnutzung ist alles andere als antiquiert. Sie entwickelt sich dauernd weiter und nimmt neue Fragestellungen auf. So wird die Nutzung von Online-Videos in einer Mischung aus Zensus- und Panel-Messung seit einigen Jahren erhoben. Die AGF liefert bereits Sehbeteiligungs- und demografische Daten der nonlinearen Ausspielung von Programmen.“
Zitat
Berthoud weiter: „Auch wenn die Messung nonlinearer Angebote noch im Aufbau ist: dass die Zahlen für lineare und nonlineare Ausspielung nach derselben Metrik ermittelt werden, macht sie erst vergleichbar. Und dass sich in der AGF alle beteiligten Marktpartner an einem gemeinsamen System beteiligen, sichert diesen Vorteil für die gesamte Bewegtbildnutzungsmessung. Für Programmplanung und Werbezeitenvermarktung stehen damit vergleichbare Zahlen zur Verfügung, es tritt kein Zustand babylonischer Zahlen-Verwirrung nach dem Muster 'Jeder Marktakteur liefert seine eigenen Zahlen' ein. Die Kritik von Herrn Conze geht an dem vorbei, was die AGF tatsächlich tut und entwickelt.“
Weiterlesen auf :
Seite 1
https://www.dwdl.de/nachrichten/69254/herr_conze_drueckt_sehr_direkt_aus_was_der_markt_erwartet/

Seite 2
https://www.dwdl.de/nachrichten/69254/herr_conze_drueckt_sehr_direkt_aus_was_der_markt_erwartet/page_1.html



Siehe auch :
Erneute Probleme: GfK kann TV-Quoten nicht liefern
https://gez-boykott.de/Forum/index.php?topic=29012.0


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