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Autor Thema: ARD-Vermarktungschef Esser : "Unsere Kunden wünschen sich Addressable TV"  (Gelesen 5603 mal)

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DWDL.de       06.06.2018

ARD-Vermarktungschef Uwe Esser im Gespräch
Esser: "Unsere Kunden wünschen sich Addressable TV"

AS&S-Geschäftsleiter Uwe Esser wünscht sich mehr Spielraum für Werbung bei den Öffentlich-Rechtlichen, etwa im Streaming oder bei Addressable TV. Mit DWDL.de sprach er außerdem über die WM, kurze Werbeblöcke und die Screenforce Days.
Zitat
Nicht wenige sehen Werbung bei den Öffentlich-Rechtlichen kritisch, beim Publikum ebenso wie in der Politik. Was wünschen Sie sich von der Politik, die ja über die Ausgestaltung von ARD und ZDF zu entscheiden hat?

Ich hoffe, dass man sich in Teilen der Politik noch stärker bewusst macht, welchen Wert die Werbung im Rahmen der Mischfinanzierung hat. Mir geht es gar nicht um ein Überstrapazieren von Werbezeiten, aber wir sollten uns schon vor Augen führen, wie breit das Thema Werbung inzwischen gefasst wird – denken Sie beispielsweise an Streaming oder Addressable TV. Das alles ist uns bislang untersagt, auch wenn unsere Kunden sich das explizit wünschen. Wären derartige Werbeformen in einem definierten Umfang erlaubt, könnten sich neue beitragssenkende Refinanzierungsmöglichkeiten ergeben. Ich wünschte mir auch, dass das Sponsoring nach 20 Uhr wieder ein Stück freigegeben wird, weil es vor fünf Jahren ohne Not und ohne Sinn gekappt wurde.
Weiterlesen auf :
https://www.dwdl.de/interviews/67198/esser_unsere_kunden_wnschen_sich_addressable_tv/


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 18. Juni 2018, 18:19 von linkER«

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Esser: "Unsere Kunden wünschen  ...."
Zitat
Nicht wenige sehen Werbung bei den Öffentlich-Rechtlichen kritisch, beim Publikum ebenso wie in der Politik. Was wünschen Sie sich von der Politik, die ja über die Ausgestaltung von ARD und ZDF zu entscheiden hat?

... Das alles ist uns bislang untersagt, auch wenn unsere Kunden sich das explizit wünschen. ...
Es stellt sich mir die Frage, wer "unsere Kunden" sind?

Die Nichtnutzer dürften es doch nicht sein? oder? sind Nichtnutzer ebenso Kunden?


Zitat
Ein Kunde (englisch customer, client) ist allgemein in der Wirtschaft und speziell im Marketing eine Person, ein Unternehmen oder eine Organisation (Wirtschaftssubjekt), das als Nachfrager ein Geschäft mit einer Gegenpartei abschließt.
Ein solches Geschäft ist beispielsweise ein Kauf, eine Miete oder ein Leasing, eine Dienstleistung oder ein Werk. Meist zahlt der Kunde dafür Geld.
Quelle:  https://de.wikipedia.org/wiki/Kunde


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 18. Juni 2018, 23:44 von DumbTV«

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  • Ersatzmaßstab Wohnung: das BVerfG erklärt die Welt
Der Mann ist für die Vermarktung von Werbezeiten zuständig. Die Kunden sind daher die Unternehmen, die Werbung schalten. Nutzer oder Nichtnutzer ist völlig egal; niemand, der leidlich bei Sinnen ist, wünscht sich mehr Werbung, gar personalisierte Werbung oder interessiert sich für die Reichweite der Sender.

M. Boettcher


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Ken Je(b)sen, Betreiber von KenFM, soll "politische Entfremdung" betreiben und "unwahre Verschwörungstheorien" verbreiten. Daher beobachtet ihn der sogn. Verfassungsschutz. Würden die "Verschwörungspraktiker" dieses Dienstes ihren Maßstab an den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und Publikationen von der BILD-Zeitung bis zum Magazin SPIEGEL anlegen, in Deutschland bliebe kein Medium unbeobachtet. So schnell wird in Deutschland zum Staatsfeind, der nicht mit dem Strom schwimmt.

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    • Mein Kampf gegen die Zwangskassen-Stasi
Die Karl-Eduard-von-Schnitzler-Gedächtnis-Sudelanstalten haben Kunden? Wir können damit nicht gemeint sein, obwohl wir den Propagandazirkus finanzieren (sollen).


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Ein Redakteur des ÖRR hat unbestritten die Fähigkeit, die Spreu vom Weizen zu trennen.
Diese Fähigkeit nutzt er dazu, seinen ÖRR ausschließlich die Spreu senden zu lassen.

Wer glaubt, dass der ÖRR verfassungskonform gelebt wird, glaubt auch, dass ein Zitronenfalter Zitronen faltet.

g
  • Beiträge: 368
Die Kunden sind daher die Unternehmen, die Werbung schalten.
Meine Betrachtungsweise ist die, dass der Verbraucher der Kunde ist.
Der Kunde ist der Konsument.

Diese Werbeunternehmen sind nichts anderes als Geschäftspartner, die ihr Produkt "Werbung" an den MANN (Kunden) bringen wollen mittels Staatsfunk und dafür "Schmiergelder" rüberschieben.
Beide, der Staatsfunk und die Werbeunternehmen machen je ihr Geschäft auf Kosten der Nutzer.
Der Staatsfunk profitiert, die Werbeunternehmen profitieren und der Michel zahlt.


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  • Ersatzmaßstab Wohnung: das BVerfG erklärt die Welt
Die Kunden sind daher die Unternehmen, die Werbung schalten.
Meine Betrachtungsweise ist die, dass der Verbraucher der Kunde ist.
Der Kunde ist der Konsument.

Unsinn! Ein Kunde bezahlt das, was er erwirbt, an den Verkäufer. Wann hast du für Werbung in TV oder Hörfunk an den ÖR-Rundfunk bezahlt? Bei der Vermarktung von Werbung ist der Kunde des Senders der, der das Werbemittel - hier der Spot in Radio oder TV - an den Sender bezahlt. Der Sender verkauft Werbezeiten an den Werbetreibenden. Schließlich ist es auch so, dass, wenn ein Taxiunternehmer ein Taxi kauft, der Unternehmer Kunde des Autohauses, ist, nicht etwa seine Fahrgäste, die er mit dem Fahrzeug transportiert.

Dein Konsument ist der Adressat der Werbung, den der Werbetreibende gern als Kunden seiner beworbenen Produkte oder Dienstleistungen gewinnen möchte. Wobei es starken Glaubens bedarf um anzunehmen, dass Werbung etwas nützt aber das ist ein anderes Thema. Der Konsument bezahlt die Werbung nur indirekt, nämlich als Teil des Produktpreises. Er zahlt aber nicht direkt für die Werbespots an den Sender. Er ist daher auch nicht Werbekunde des Senders, sondern Teil von deren "Reichweite" genannten Masse der Adressaten, mit denen der Sender bei Werbetreibenden dafür wirbt, dass sich das Schalten von Spot bei ihm lohnt. Genau das ist der Job von U. Esser: keilen von Werbefritzen.

M. Boettcher


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Ken Je(b)sen, Betreiber von KenFM, soll "politische Entfremdung" betreiben und "unwahre Verschwörungstheorien" verbreiten. Daher beobachtet ihn der sogn. Verfassungsschutz. Würden die "Verschwörungspraktiker" dieses Dienstes ihren Maßstab an den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und Publikationen von der BILD-Zeitung bis zum Magazin SPIEGEL anlegen, in Deutschland bliebe kein Medium unbeobachtet. So schnell wird in Deutschland zum Staatsfeind, der nicht mit dem Strom schwimmt.

Z
  • Beiträge: 1.564
So gesehen ist es ja auch aus finanziellen Gründen eine Milchmädchenrechnung: Der Verbraucher bezahlt seinen Rundfunkbeitrag und über den Konsum der Produkte, die beworben werden (ob er die Werbung zum Anlaß genommen hat, das Produkt zu kaufen oder nicht) zahlt er an die Rundfunkanstalten nochmal, es handelt sich also um weitere Nebelkerze, um von der Bereicherung insgesamt abzulenken. Da wäre es für den Konsumenten also viel billiger, ganz auf Werbung im ÖRR zu verzichten...


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  • ...ceterum censeo, paludem esse siccandam
    • Sieb'n Millionen
Hallo!

@gez-negativ
Die Kunden des Werbezeitvermarkters der ARD sind sicherlich die Werbetreibenden. Die ARD behauptet ja immer, was alles von Werbung (und nicht vom Beitrag) bezahlt wird, von irgendwem muß das Geld ja kommen.

@boe
Die Wirksamkeit von Werbung ist sicherlich strittig -- allein, es gibt "Werbung" auf Grund derer man diese Firma meiden will.

Begeistern tun nur wenige Spots ("Frösche", "Wassab" von Budweiser waren seinerzeit viral im Netz). Dann kommen bei den Adressaten die "Ignoranten" ("hier-rein-da-raus", "Pinkelpause", typischerweise sind aber einige Spots "konsumiert" bevor weggerannt wird), die "Sich-Aufreger" (nun, wenn die sich aufregen, haben sie den Spot bereits wahrgenommen), und die "Allergiker". Und: kaum einer möchte das Programm verpassen, die letzten paar Spots vor Ende der Pause sind also die mit dem meisten Publikum.

"Keine Werbung" ist aber am wenigsten wirksam.

Was ich persönlich aber gar nicht mitmachen will: "persönliche" Addressable-TV-Reklame -- Rundfunk war bisher anonym und ignorant, es geht niemanden was an, ob ich TV schaue, wann oder gar was ich schaue.

Das einzige andere "adressierbare" Feld wären die "Bildschirme statt Poster" in Flughäfen, Bahnhöfen, ÖPNV. Das kenne ich aber als "Digital-Signage" und nicht als "Addressable TV".

@Zeitungsbezahler
Es gibt aber einen Unterschied: ein Preis für ein Produkt oder eine Dienstleistung trägt nicht beliebig viel Werbekosten, das limitiert das Ganze -- der örR hat seine Lobby in der Politik, die ohne Hemmungen und ohne Grenzen statt "Schaden vom Volk abzuwenden" lieber dessen Taschen aufhält.

Dann lieber mit Limit.

MfG
Michael


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- "Überflüssige Gesetze tun den notwendigen an ihrer Wirkung Abbruch." - Charles de Secondat, Baron de la Brède et de Montesquieu
- qui custodiet custodes manipulatores opinionis?
- Schönen Gruß vom saarländischen Dachdecker "Unsern ÖRR in seinem Lauf, hält weder Ochs noch Esel auf"

g
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Ein Addressable TV wäre wohl am Ehesten über eine intelligente Box möglich, die gewisse Gewohnheiten registriert.
Es gibt PC-Betriebsprogramme, die das können. Die registrieren z.B. Kaufgewohnheiten oder Besuche auf bestimmten Websites des Konsums.

Ich unterscheide zwischen Privat-TV und Staatsfunk.

Der Staatsfunk wird bereits für 24 h am Tag durch die Nutzer zwangsbezahlt. Normal sollte es für die Grundversorgung sein, wofür ein kleiner Betrag reicht.
Jetzt verkaufen die Nimmersatten von dieser bereits bezahlten Zeit einen Teil, so ca. bis zu 30 Min. am Tag an Firmen, die Werbung schalten.
Der Michel wird vorn und hinten abgezockt. Er wird doppelt abkassiert.
Dem Michel steht im Grunde werbefreies TV zu, da er nämlich dafür bezahlt.
Es geht beide Male nur darum, möglichst "Viel" aus dem Michel rauszuholen.


Der Vergleich mit Taxi hinkt mehr als gewaltig. Das ist eine direkte Kette. Autohaus - Taxi - Fahrgast.
Beim Staatsfunk kassiert der Staatsfunk zweimal.


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  • Ersatzmaßstab Wohnung: das BVerfG erklärt die Welt
Die Wirksamkeit von Werbung ist sicherlich strittig -- allein, es gibt "Werbung" auf Grund derer man diese Firma meiden will.

Jupp! Weil es aktuell eine kleine Reihe dazu gibt ein Lesetip: https://www.heise.de/tp/thema/Wie-Werbung-wirklich-wirkt , bzw. die bisher erschienenen Teile:

1. Die Vermessung der Werbewelt
2. Ein Requiem für IDA
3. Der größte Feind der Werbung ist sie selbst

Sicher nicht alles richtig, aber jedenfalls interessant. Sofern man mit den Thesen weitgehend übereinstimmt, kann man m. E. nur fordern, dass Werbung im ÖR-Rundfunk nichts verloren hat. Womit dann auch gleich diese unsäglichen Ratespiele verschwinden müssten, deren Geldpreise ja angeblich nicht aus den sogn. Rundfunkbeiträgen stammen.

M. Boettcher


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  • Ersatzmaßstab Wohnung: das BVerfG erklärt die Welt
Der Vergleich mit Taxi hinkt mehr als gewaltig. Das ist eine direkte Kette. Autohaus - Taxi - Fahrgast.

Der hinkt überhaupt nicht. Die Kette ist allerdings gewöhnlich etwas länger: {Sender >  Werbevermarktung des Senders (Tochtergesellschaft)}  > Werbung > {Werbeagentur (Auftragnehmer der Firma)> werbende Firma (Auftraggeber)}.

Beim Staatsfunk kassiert der Staatsfunk zweimal.

Die Zahlungen des sogn. Rundfunkbeitrags und die den Sendern erlaubte Werbung gehen in den gleichen Topf. Man behauptet ja auch nicht, dass die Zeitungsverlage zweimal kassieren, obwohl ein großer Teil der Zeitungen und Zeitschriften aus Werbung bestehen. Die Anwälte der BLÖD-Zeitung behaupteten im Kampf gegen Adblocker ja sogar, dass zumindest das Online-Angebot lediglich der Werbung diene und der "redaktionelle Teil" eher nebensächlich. So ein Satz hilft daher nicht weiter, es sei denn, man begründet das z. B. damit, dass die Unternehmen auch zahlen müssen, diese zusätzlichen Ausgaben aber auf die Preise ihrer Produkte und Dienstleistungen draufschlagen. Das stimmt zwar bei der Werbung im ÖRR auch, aber nicht exklusiv, denn für die Werbung im Privatfunk, Zeitungen und online gilt das ebenso.

NB: Es hilft m. E. ungemein, wenn man die ÖR-Sender wie jeden anderen Akteur am Markt betrachtet: emotionslos, nüchtern und anhand klarer Kriterien. Man muss sich einfach vorstellen, man wollte mit seiner Position in einer öffentlichen Diskussion gegen Vertreter des ÖR-Rundfunks und Politiker bestehen. Mit unsachlichen, emotional aufgeladenen Begriffen und Formulierungen, Unterstellungen bis hin zu falschen Behauptungen reißt man so viele Flanken auf, dass die Diskussionspartner einen locker zerlegen.

M. Boettcher


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Die Zahlungen des sogn. Rundfunkbeitrags und die den Sendern erlaubte Werbung gehen in den gleichen Topf. Man behauptet ja auch nicht, dass die Zeitungsverlage zweimal kassieren, obwohl ein großer Teil der Zeitungen und Zeitschriften aus Werbung bestehen.

Zeitungsverlage und öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten kann man nicht vergleichen.
Eine Zeitung kann man freiwillig kaufen.
Beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk ist der Rundfunkbeitrag nicht freiwillig.


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  • Ersatzmaßstab Wohnung: das BVerfG erklärt die Welt
@linkER: so richtig deine Bemerkung zur Freiwilligkeit ist, so sind die Werbeeinnahmen von Verlagen durchaus mit denen der ÖR-Anstalten vergleichbar. Der Verlag kassiert für den Verkauf der Zeitung, packt die mit Werbung voll, für die er ebenfalls kassiert. Der Vorgang ist gleich, man wirft das den Verlagen aber nicht vor. Der Werbung in den Sendern kann man auch ausweichen. Nicht ansehen/hören, Produkte nicht kaufen.

M. Boettcher


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