Vor ein paar Wochen hatte doch schon so eine ominöse hochgebildete Tante moralinsauer in der SZ mit ihrem sinngemässen Tralala von der moralischen Pflicht zur Gemeinschaftlichkeit (aber selbstredend nur auf den ÖRR mit seinen Sonnenkönigen an der Spitze bezogen - sonst gehen "wir" natürlich stramm neoliberal zu Werke) den Leser bearbeitet.
Nach meinem Dafürhalten nun ein wenig überzeugender, zumindest bezogen auf Dumme aber durchaus manipulativer Nachfolger. Möchte der Verfasser auch gern zum ÖRR mit seinen derzeitigen Traumgehältern? Oder ist er sogar schon dabei - vielleicht im Rahmen des inzwischen berühmten sogenannten "Rechercheverbunds" (wo gewiss die Frage aufgeworfen werden könnte, ob bzw. welcher Tatbestand mglw. anhängig wäre, würden von ÖRR - "Anstalten" dafür Zwangsgebühren verbraten?
Aber zum eigentlichen Kommentar: Erst wird besagte "Wurzelbehandlung" im Zusammenhang mit dem sogenannten Rundfunkbeitrag als Vergleich ins Spiel gebracht. Mit einer solchen - jedenfalls wenn man sozusagen kein Gebiss will - assoziiert da als erstes natürlich jeder Leser neben der Unannehmlichkeit insbesondere die Unvermeidlichkeit bzw. Notwendigkeit bzw. bekommt sie mit Bezug auf den ÖRR "nahegebracht", also um dies Etikett dann - von hinten rum - auch dem ÖRR "angepappt" zu sehen oder unbewusst selbst anzupappen.
Dann findet man den selben Begriff - hier via der Formulierungskünste des Autors mit dem Ekelfaktor in den Vordergrund gestellt - auf US-Filme des dortigen Pay-TV angewandt (die Aussage bzgl. deren Ekelhaftigkeit für sich genommen mag ja durchaus angebracht sein), nachdem der Leser vmtl. bereits vergessen hat, was er zuerst gelesen hat.
Die Assoziationsbrücke (ÖRR - Notwendigkeit) längst verankert, bleibt manchem Leser nur die abwertende Benennung des US-Film-Trashs und insgesamt ein dumpfes "Unangenehm" im Gedächtnis, ohne noch zu merken, wie schön er vorher die "vorteilhafte Notwendigkeit" des deutschen ÖRR vom Verfasser "verkauft" bekommen hat. Nebenbei - wenn er nicht aufpasst - lässt er sich auch noch einreden, dass der deutsche ÖRR doch mit seinen Siebzehnfuffzich eigentlich ein sensationelles Sonderangebot darstelle, obwohl er der teuerste der Welt ist.
Irgendwie könnte einem (spez. Pkt. "Wurzelbehandlung") schon der Begriff der "Schwarzen Rhetorik" in den Sinn kommen.