Herr W. und seine Spießgesellen in den Führungsetagen der ÖR-Sender tingeln durch die Zeitungsredaktionen um mit einer Desinformationskampagne die Bevölkerung und vor allem die Politik weichzukochen, den Sendern mehr Geld zukommen zu lassen. Dabei vermitteln Wilhelm und die übrigen Intendanten den Eindruck, als hätten die ÖR-Sender seit 2009 weniger Geld eingenommen. Das Gegenteil ist der Fall. Mit der Einführung des sogn. Rundfunkbeitrags sind die Einnahmen nämlich kräftig gestiegen. Dies zeigt u. a. die folgende Grafik:
Quelle: https://infographic.statista.com/normal/infografik_2284_einnahmen_der_oeffentlich_rechtlichen_sender_durch_den_rundfunkbeitrag_n.jpgDemgegenüber tut die ARD so, als wäre dies ganz anders.
Quelle: http://www.ard.de/static/intern/pics/transparenz2017/grafik1.svgBitte beachten, dass das oberste Bild die Gesamteinnahmen aus den "Beiträgen" umfasst, das untere die Ausgaben der ARD-Sender. Nicht erfasst sind die Werbe-und sonstigen Einnahmen der Sender.
Nun mag es sein, dass die seitens der KEF genehmigten Ausgaben nur moderat gestiegen sind. Allerdings hat der ÖR-Rundfunk binnen 4 Jahren fast 2 Miliarden Euro zusätzlich eingenommen, trotz der leichten Absenkung 2015. Davon durften die Sender einen Teil sofort verfrühstücken, gut 1,5 Milliarden Euro liegen weiterhin auf der hohen Kante. Diese Rücklagen fließen den Sendern nach und nach zu, da die Politik sich weigert, dieses Geld an die "Beitragszahler" zurückzuzahlen. Die Überzahlung ist verfassungswidrig, da den Anstalten nur eine
angemessene Finanzierung zusteht, jedoch keine Überfinanzierung. Nach aktuellen Schätzungen der KEF werden die Rücklagen bis 2020 um mehr als 500 Millionen Euro anwachsen. Würde man diese bei gleichbleibenden "Beitragseinnahmen" ab 2021 über einen Zeitraum von 10 Jahren abschmelzen, so könnten die Sender jedes Jahr ca. 250 Millionen mehr ausgeben als derzeit. Bezogen auf die ARD läge der Anteil bei ca. 175 Mio Euro jährlich. Auf der Basis der in obiger Abbildung angegebenen Beträge für die ARD-Sender wäre das ein Zuwachs, der das 2,5-fache der Differenz zwischen 2016 und 2012 beträgt.
Wie weit die Sender mit ihren Aussagen regelmäßig von der Realität entfernt sind, wie sehr von Alarmismus geprägt, mag ein Zitat aus dem 18. Bericht der KEF belegen:
ARD, ZDF und Deutschlandradio haben für die Periode 2013-2016 einen ungedeckten Finanzbedarf von insgesamt 1.436,3 Mio. € angemeldet.
Quelle: 18. Bericht der KEF S. 15Diese Deckungslücke hätte sich bei einer "Beitragshöhe" von 17.98 Euro ergeben. Nun wurde bekanntlich der "Beitrag" mit Wirkung zum 01.04.2015 auf 17,50 Euro gesenkt. Dennoch betrug der Überschuss im Zeitraum 2013-2016 fast 2 Milliarden Euro. D. h. es ergibt sich eine Differenz zwischen den Aussagen der Sender und den tatsächlichen Einnahmen von etwa 3,4 Milliarden Euro. Bzw. eine mehr als 10%ige Abweichung. Es gibt keinen Grund anzunehmen, die Intendanten würden bei ihren Behauptungen zur Situation heute weniger alarmistisch, realistisch und ehrlich vorgehen. Kurz: die "Prognosen" der Intendanten sind das Papier nicht wert, auf das sie von sehr vielen Zeitungen leider immer noch gedruckt werden.
M. Boettcher
Ken Je(b)sen, Betreiber von KenFM, soll "politische Entfremdung" betreiben und "unwahre Verschwörungstheorien" verbreiten. Daher beobachtet ihn der sogn. Verfassungsschutz. Würden die "Verschwörungspraktiker" dieses Dienstes ihren Maßstab an den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und Publikationen von der BILD-Zeitung bis zum Magazin SPIEGEL anlegen, in Deutschland bliebe kein Medium unbeobachtet. So schnell wird in Deutschland zum Staatsfeind, der nicht mit dem Strom schwimmt.