Autor: 31. Januar 2018, 15:29
Bildquelle: http://up.picr.de/30704435il.pngDie Zeit, 31.01.2018
Öffentlich-rechtlicher Rundfunk
Die Mediatheken gefährden die FilmwirtschaftDie Länder entscheiden, ob ARD und ZDF ihr Onlineangebot weiter ausbauen dürfen. Wenn ja, wäre es für die Filmproduzenten und Urheber eine Katastrophe. Von Alfred Holighaus
Kennen Sie den Amazon-Werbespot mit Katrin Bauerfeind und Matthias Schweighöfer? Die beiden lümmeln auf einem Sofa, zoffen sich ein bisschen und werben dabei für den Amazon Fire TV Stick. Dabei tun sie so, als gäbe es keinen Unterschied zwischen Amazon Prime, Maxdome und den Mediatheken von ARD und ZDF. Aber es gibt ihn. Es ist der Unterschied zwischen freiwilligem Abonnement und staatlich verordneter Haushaltsabgabe. Ersteres ist selbsterklärend. Das Zweite braucht medienrechtliche Regeln. Diese sollen sich nun ändern und die öffentlich-rechtlichen Sender beim Ausbau ihrer Mediatheken noch stärker bevorzugen. An diesem Donnerstag beraten die Ministerpräsidenten der Länder darüber, die für die Medienpolitik zuständig sind. Und es sieht nicht gut für die Filmwirtschaft aus.
Der Grundkonflikt ist schnell erzählt: Die Filmwirtschaft muss ihre Kinofilme möglichst aus der Mediathek von ARD und ZDF heraushalten, um sie finanzieren zu können. Die digitale Zweitverwertung ist für sie immens wichtig. Die Sendeanstalten wollen die Filme hingegen umfassend und dauerhaft in die Mediatheken einstellen, um junge Zuschauer anzusprechen. […]
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