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Autor Thema: WDR steigt bei Waters-Konzert aus  (Gelesen 8045 mal)

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Re: WDR steigt bei Waters-Konzert aus
#15: 28. November 2017, 09:04
Gemäß dem "Vielfaltsgebot" steigen auch die anderen Landesrunfunkanstalten (BR, SWR, rbb) aus der Kooperation mit Roger Waters aus.
Bemerkenswert, dass die "Qualitätsjournalisten" des örR Roger Waters zu den Vorwürfen nicht befragen, sondern sogleich agieren.
Dies alles einmal davon abgesehen, wie derartige Kooperationen mit dem "Grundversorgungsauftrag" zu legitimieren sind.

Antisemitismus-Vorwürfe - ARD-Sender präsentieren Roger-Waters-Konzerte nicht mehr
http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.antisemitismus-vorwuerfe-ard-sender-praesentieren-roger-waters-konzerte-nicht-mehr.2f3e8eb7-02b1-4bb1-a127-ad8e29ff288a.html




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Re: WDR steigt bei Waters-Konzert aus
#16: 28. November 2017, 11:28
Bemerkenswert, dass die "Qualitätsjournalisten" des örR Roger Waters zu den Vorwürfen nicht befragen, sondern sogleich agieren.

Sag ich doch! Sobald jemand das Totschlagargument "Antisemitismus" zückt, wird nicht mehr nachgeprüft und bewertet was ist, sondern der Vorwurf als zutreffend betrachtet. Die "Gefahr" sich mit einer Sache auseinander zu setzen, die einerseits Nachforschungen erfordert und deren Ergebnis ggf. zu einer ganz anderen Position führen könnte, wird schlicht als zu hoch angesehen. Es könnte ja schon daraus "etwas hängen bleiben". Außerdem müsste man sich einer inhaltlichen Diskussion stellen, ohne dass man deren Verlauf vorhersehen oder steuern kann. Risiko und ÖR-Rundfunk, nie und nimmer. Das Ganze ist in jedem Fall blamabel, wie die Erklärungen der Sender deutlich zeigen. Zumal man die kritischen Punkte der Vita von Waters z. B. der Wikipedia entnehmen kann. Die schienen solange keine Rolle zu spielen, als sich keine Kritiker meldeten. Nun gilt den Sendern die Position von konservativen Hardlinern als gesetzt.

Natürlich kann man darüber diskutieren, ob der Boykott, den Waters und andere empfehlen und wohl auch einhalten wirkt oder ggf. völlig unnütz ist. Man kann den Boykott ja durchaus als kontraproduktiv betrachten, auch weil er der Gegenseite Erklärungen für ihre Politik erspart. Die Alternative zum Boykott wäre für einen Künstler möglicher Weise die, bei Veranstaltungen im Land für eine bessere Politik zu werben. Letztlich ist der Boykott auch eine Diskussionsblockade, auf die die andere Seite mit dem durchsichtigen und unsinnigen Vorwurf reagiert, die, die den Boykott politisch verstanden wissen wollen, wären gegen Juden bzw. deren Religion, während er in Wahrheit die Politik israelischer Regierungen angreift sowie mittelbar die Tatsache kritisiert, dass eine Mehrheit der Wahlbürger Israels seit Jahrzehnten solche Regierungen unterstützt. Der Vergleich Waters von Israel mit dem früheren Apartheitsregime in Südafrika ist vielleicht übertrieben, man kann aber nicht darüber hinwegsehen, dass es in Israel offenen Rassismus gibt¹. Israels Politiker haben einen  UN Bericht, der dies Problem beleuchtet und von einem Apartheitsstaat spricht, mit wütenden Protesten bedacht und zusammen mit den USA dafür gesorgt, dass dieser Bericht zurückgezogen wird. Im Netz ist er dennoch zu finden². Was Waters anspricht ist ein politisches Problem, keines der Religion. Die Religion wird hier wieder einmal für die Machtdurchsetzung gebraucht.  Von Missbrauch kann man m. E. nicht reden, weil Religion schon immer ein Machtinstrument war.

M. Boettcher

¹ http://www.zeit.de/politik/ausland/2015-05/israel-rassismus-polizeigewalt-proteste-aethiopische-juden
   http://www.taz.de/!5319485/
   http://www.spiegel.de/politik/ausland/israel-diskutiert-juedischen-rassismus-a-978928.html
   https://www.freitag.de/autoren/emran-feroz/rassismus-in-israel

² http://justicenow.de/wp-content/uploads/2017/03/2017_ESCWA_Israeli-Practices-towards-the-Palestinian-People-and-the-Question-of-Apartheid.pdf


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 28. November 2017, 11:51 von drboe«
Ken Je(b)sen, Betreiber von KenFM, soll "politische Entfremdung" betreiben und "unwahre Verschwörungstheorien" verbreiten. Daher beobachtet ihn der sogn. Verfassungsschutz. Würden die "Verschwörungspraktiker" dieses Dienstes ihren Maßstab an den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und Publikationen von der BILD-Zeitung bis zum Magazin SPIEGEL anlegen, in Deutschland bliebe kein Medium unbeobachtet. So schnell wird in Deutschland zum Staatsfeind, der nicht mit dem Strom schwimmt.

s
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Re: WDR steigt bei Waters-Konzert aus
#17: 28. November 2017, 11:34
etwas Hintergrundinformationen zum Thema  "BDS", d.h. Boykott, Desinvestitionen und Sanktionen gegen Israel:

Meinungsfreiheit nur für Israel-Freunde, ansonsten Zensur?

Es ist an der Zeit, den Verleumdern und ihren Verleumdungen entgegenzutreten.

https://www.rubikon.news/artikel/meinungsfreiheit-nur-fur-israel-freunde-ansonsten-zensur

Ein kleines Zitat:
Zitat
In der Öffentlichkeit propagieren die israelischen Nationalisten, dass die BDS-Bewegung (und in Verallgemeinerung jede grundsätzliche Kritik an Israels Vorgehen) "antisemitisch" sei. Diese Sichtweise haben sich in Deutschland (und in anderen westlichen Ländern) manche Politiker zu eigen gemacht. Unter anderem wollen gegenwärtig die Stadt München (vertreten durch ihren OB Reiter) und die Stadt Frankfurt (vertreten durch Bürgermeister Becker), falls irgendein Berührungspunkt zur "antisemitischen BDS-Bewegung" vermutet werden kann, ein Verbot der Überlassung städtischer Räume an Kritiker Israels durchsetzen – Räume, die der Allgemeinheit zur politischen Betätigung zustehen, aufgrund der grundgesetzlich verankerten Meinungsfreiheit.


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 28. November 2017, 11:52 von samson_braun«
Wer die Meinungsfreiheit erst dann verteidigt, wenn die eigene Meinung unter Feuer kommt, der wird sie wahrscheinlich verlieren.
(Paul Schreyer)

f

faust

Re: WDR steigt bei Waters-Konzert aus
#18: 28. November 2017, 13:43
... interessant ist schon, dass der Intendant hier sofort springt, und zwar persönlich.

Warum hat man der Dame nicht eine Beschwerde ("Eingabe" - hach ... ) beim Rundfunkrat oder wie das Ding heisst empfohlen, so wie vielen anderen vor ihr?

Wie "unabhängig" ist ein Rundfunk, der "auf Zuruf" das Programm ändert ?


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Re: WDR steigt bei Waters-Konzert aus
#19: 28. November 2017, 13:44
Gemäß dem "Vielfaltsgebot" steigen auch die anderen Landesrunfunkanstalten (BR, SWR, rbb) aus der Kooperation mit Roger Waters aus.

Aus einer Klagebegründung 08.2014 (Klage wurde bis heute vom VG selber ohne Aufforderung ausgesetzt):
Zitat
Kunst- und Kulturschaffende, die eigentlichen Aufgabenträger (für den Inhalt der öffentlich rechtlichen Angebote), werden nur über deren wirtschaftlichen Wert oder politische Ausrichtung definiert.

Dass ein Intendant so krass, schnell und andere ör-Rundfunkanstalten beeinflussend den "Daumen nach unten" nach  römischer Gladiatorenmanier zeigen kann, zeigt uns, wer die begrenzte politische Ausrichtung im Land bestimmt. Wurde im 3.Reich die politische Ausrichtung der Kunstschaffenden noch über die totalitäre Regierung gesteuert, so schafft das heute unser öffentlich rechtliches gesetzliches Rundfunksystem ganz alleine.

Kunst und Kultur darf sich nicht (wieder) nur an machtpolitischen Maßstäben orientieren!!

Herr Buhrow beweist mir hier, dass er ein dünnhäutiges und schwaches Pflänzchen, gezüchtet im Dunst des veralteten Treibhauses des deutschen öffentlich gesetzlichen Rundfunks ist. Genau das richtige Führungspersonal, um uns erneut an einen Abgrund zu führen.

Tom Buhrow – ein WDR-Chef ohne Kanten und Konzepte. 30.05.2013:
https://www.ruhrbarone.de/tom-buhrow-ein-wdr-chef-ohne-kanten-und-konzepte/61014

Wie "unabhängig" ist ein Rundfunk, der "auf Zuruf" das Programm ändert ?
Kommt drauf an, wer ruft.
Hier z.B. ist nix passiert:
Raus mit Markus Lanz aus meinem Rundfunkbeitrag!
https://www.openpetition.de/petition/online/raus-mit-markus-lanz-aus-meiner-rundfunkgebuehr

Wenns jedoch passt dann reicht 1/150tel der Stimmen:
Kein Support des sogenannten - Anm. Mod.seppl - Antisemiten Roger Waters durch öffentliche Gelder des WDR
https://www.change.org/p/tom-buhrow-kein-support-des-antisemiten-roger-waters-durch-%C3%B6ffentliche-gelder-des-wdr


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 29. November 2017, 02:58 von seppl«
„Eine ewige Erfahrung lehrt jedoch, daß jeder Mensch, der Macht hat, dazu getrieben wird, sie zu mißbrauchen. Er geht immer weiter, bis er an Grenzen stößt. Wer hätte das gedacht: Sogar die Tugend hat Grenzen nötig. Damit die Macht nicht mißbraucht werden kann, ist es nötig, durch die Anordnung der Dinge zu bewirken, daß die Macht die Macht bremse.“ (Montesquieu)

  • Beiträge: 979
  • So hatten sie es sich auch diesmal wieder gedacht.
Re: WDR steigt bei Waters-Konzert aus
#20: 28. November 2017, 16:39
Es wäre natürlich inständigst zu hoffen...

...

...dass Herrr Waters sich das nicht gefallen lässt. Ansatzpunkte wären doch durchaus zu prüfen: 

- Zivilrechtlich (bestehender Vertrag, der natürlich aus "wichtigem Grund" kündbar wäre, aber doch zweifelhaft ist, ob zumal auf Basis der einschlägigen Verpflichtungen des ÖRR i. S. Meinungsfreiheit und Neutralität eine subjektive, lediglich als politisch opportun angesehene / vertretene und in dem Sinne nichts als wohlfeile Haltung ernsthaft als solcher herhalten kann)

- bezogen auf die einschlägigen Pflichten des ÖRR (Meinungsfreiheit vs. Zensur bzw. deren  im aktuellen Fall rein ideologisch (im Sinne der berühmten "Westlichen Werte") fundierte und damit im Sinne von Neutralität absolut falsche und willkürliche Einstufung als Antisemitismus®.

- Ferner speziell bezogen auf allgemeine Rechte deutscher oder europäischer Ebene (Diskriminierungsverbot), zumindest solange der Stichtag zum Austritt GBs aus der EU noch nicht verstrichen ist.

Leicht OT: Die weittragende Bedeutung der einschlägigen, letztlich missbräuchlichen Benennung Antisemitismus® für alles und jedes Kritische und auch im vorliegenden Zusammenhang verdeutlicht sich noch einmal, wenn man sich vergenwärtigt, dass lt. Spiegel Artikel aus etwa 2010/2011 selbst der im Rahmen der "II.Intifada" von den Palästinensern betriebene Boykott der Wirtschaft des Besetzerlandes von dessen einschlägig bekannten politischen "Würdenträgern" offiziell als Terrorismus® bezeichnet worden war. Und wer von "Terrorismus" spricht, ist ja bekanntlich vom "Bestrafen" nicht weit weg....



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  • IP logged  »Letzte Änderung: 28. November 2017, 17:29 von Besucher«
"Es ist dem Untertanen untersagt, das Maß seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen." - v. Rochow

"Räsoniert, soviel ihr wollt und worüber ihr wollt, aber gehorcht!" - Dieser Wunsch Friedr. II. ist wohl der Masse immer noch (oder wieder) Musik in ihren Ohren...

"Macht zu haben, heißt, nicht lernen zu müssen" - Karl Werner Deutsch. Der muss unsere Anstalten & die dt. Verwaltungsgerichtsbarkeit gekannt haben.

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  • So hatten sie es sich auch diesmal wieder gedacht.
Re: WDR steigt bei Waters-Konzert aus
#21: 28. November 2017, 18:22
Man braucht eben nur...

...
Dass ein Intendant so krass, schnell und andere ör-Rundfunkanstalten beeinflussend den "Daumen nach unten" nach  römischer Gladiatorenmanier zeigen kann, zeigt uns, wer die begrenzte politische Ausrichtung im Land bestimmt. Wurde im 3.Reich die politische Ausrichtung der Kunstschaffenden noch über die totalitäre Regierung gesteuert, so schafft das heute unser öffentlich rechtliches gesetzliches Rundfunksystem ganz alleine.

...die "richtigen" Gewährsleute (also "buddies", "Amigos" oder schlicht Busenfreunde aus der "Elite") an den richtigen Stellen in den Hierarchien der Institutionen sitzen zu haben, dann läuft alles wie "geschmiert", unsichtbar und quasi von ganz alleine. Da braucht es dann keine offensichtlichen Kommandostrukturen mehr, um politische Agenden umzusetzen. Auch im ÖRR nicht, wenn man mal im aktuellen Fall vom Gutsherren Buhrow absieht. Gerade das erste ist ja das "coole" an unseren neuzeitlichen, freiheitlich-demokratisch strukturierten Gemeinwesen insgesamt. Vollkommen geräuschlos passiert das, was die Mächtigen wollen. Deshalb muss auch immer wieder das Gespenst der Ex-DDR aus der Gruft geholt und durchs "mediale Dorf" getrieben werden, um als abschreckendes Beispiel von Elitenheerrschaft diese Verhältnisse als (einziges) Sinnbild von *Machtstrukturen* präsentiert zu werden. "Haben wir hier ja nicht", sagt sich der gehorsame Untertan dann selbstredend. Dann muss das doch alles richtig und rechtens sein :-> !


...
Herr Buhrow beweist mir hier, dass er ein dünnhäutiges und schwaches Pflänzchen, gezüchtet im Dunst des veralteten Treibhauses des deutschen öffentlich gesetzlichen Rundfunks ist. Genau das richtige Führungspersonal, um uns erneut an einen Abgrund zu führen.
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Wie "unabhängig" ist ein Rundfunk, der "auf Zuruf" das Programm ändert ?

Kommt drauf an, wer ruft.
...

Absolut unabhängig also - von Meinungen, die ihm [ÖRR] bzw. dessen Herrschaften und politischen Protektoren nicht passen, jedenfalls.

Wenn man im übrigen mal den Versuch einer persönlichen Charakterisierung dieses Buhrow beiseite lässt (dessen Einschätzung kann im einzelnen auch durchaus falsch sein), wäre es natürlich in jedem Fall noch einmal interessant, übergeordnet zu prüfen, ob dessen praktizierter, offensichtlicher Gutsherren-Status und entsprechende Verfahrensweisen denn überhaupt von den WDR-Statuten so gedeckt sind? Oder gilt auch hier: "Solange keiner meckert, wird das eben so gemacht. Der blöde Untertan zahlt ja, der Rest ist uninteressant."?


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"Es ist dem Untertanen untersagt, das Maß seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen." - v. Rochow

"Räsoniert, soviel ihr wollt und worüber ihr wollt, aber gehorcht!" - Dieser Wunsch Friedr. II. ist wohl der Masse immer noch (oder wieder) Musik in ihren Ohren...

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  • Ich sehe nicht fern! Ich höre nur nah!
Re: WDR steigt bei Waters-Konzert aus
#22: 28. November 2017, 19:22
Herr Waters heißt ja auch nicht Herr Blöhdermann oder so!


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ARD: „Bei uns sitzen Sie in der Ersten Reihe“ //// Bei uns reihern Sie in die Ersten Sitze!     ZDF: „Mit dem Zweiten sehen Sie Besser“ //// Ein blinder Mensch nicht! Ich sag halt nix und das werde ich wohl noch sagen dürfen! GEZ = Ganoven-Erpresser- Zyniker // ARD = Anstalt-rechtsloser-Diktatur // ZDF = Zentrum der Finsternis

 
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