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Autor Thema: Washington Times berichtet über den öffentlich-rechtlichen Rundfunk  (Gelesen 8246 mal)

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Quelle: http://www.washingtontimes.com/

Washington Times berichtet über den öffentlich-rechtlichen Rundfunk
Autor: Austin Davis

Nun erreicht das Thema vermehrt das Ausland. Washington Times versucht, den Lesern das für sie nicht verständliche Thema etwas näher zu bringen. Das Blatt berichtet eingangs über den Widerstand der AfD, was im Ausland u. U. nicht immer gut ankommen sollte. Danach berichtet das Blatt über unseren Widerstand, wobei einige Zahlen zu tief angesetzt wurden (eine Million Zugriffe pro Monat auf die Plattform – es sind drei Millionen auf die ganze Plattform verteilt). Darüber hinaus ist die eine oder andere Aussage von mir vielleicht nicht ganz so wiedergegeben, wie ich es gemeint habe – aber kann man es der ausländischen Presse übel nehmen, wenn sie sich an ein verworrenes und unverständliches Thema heranwagt, welches auch bei uns nicht richtig begriffen wird?

Zitat
(...) Around 4.9 million households are facing punitive action for nonpayment. Last year, German officials froze the assets and jailed a “GEZ rebel” for 61 days — an action that has fueled opposition movements like the one led by like Rene Ketterer, owner of an information technology software company in southern Germany.

After clashing with the Beitragsservice for refusing to pay the GEZ, Mr. Ketterer decided to take action. He formed an online forum and protest group after the Beitragsservice paid him a visit for nonpayment on his car radio. His online forum now boasts more than 1 million views per month.

The opposition movement isn’t just digital. Thousands have met across Germany — from the southern city of Karlsruhe to Berlin’s hip tech circles — to protest and distribute information and to raise awareness. (...)

Artikel lesen:
http://www.washingtontimes.com/news/2017/may/25/beatrix-von-storch-fights-german-tv-radio-tax/


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Möchte jemand, der der englischen Sprache mächtig ist, den Artikel übersetzen? Das wäre toll!
Vielen Dank!
René


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r66

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Leider ist die Washington Times eher ein dubioses Blatt mit geringer Reichweite - die wirklich große Zeitung in Washington ist die Washington Post (die neben der New York Times und der LA Times eine der drei großen Tageszeitungen der USA ist).


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faust

... und wenn ich das richtig lese, ist man dort der Ansicht, dass die Rundfunkgebühr die Schöpfung einer sozialistischen (!!!) Regierung aus den 70er Jahren ist.

Naja, unsere Freunde halt ...


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v
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Bremische Verfassung:
Artikel 19 [Widerstandrecht und -pflicht]
Wenn die in der Verfassung festgelegten Menschenrechte durch die öffentliche Gewalt verfassungswidrig angetastet werden, ist Widerstand jedermanns Recht und Pflicht.


Rundfunkbeitragsgegner = Grundrechtsverteidiger!

Einfach.
Für alle.
Einfach nicht zahlen.

F
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... und wenn ich das richtig lese, ist man dort der Ansicht, dass die Rundfunkgebühr die Schöpfung einer sozialistischen (!!!) Regierung aus den 70er Jahren ist.
Naja, unsere Freunde halt ...
Da ist wohl nur der Simplizismus der Amis drüber gestolpert:

Zitat
Introduced under a socialist government in the 1970s,
Gemeint war wohl eher die Sozialdemokratische Regierung unter Willi Brandt/Helmut Schmidt.

Macht man heute elektrisch:
https://translate.google.com/translate?sl=en&tl=de&js=y&prev=_t&hl=de&ie=UTF-8&u=http%3A%2F%2Fwww.washingtontimes.com%2Fnews%2F2017%2Fmay%2F25%2Fbeatrix-von-storch-fights-german-tv-radio-tax%2F&edit-text=&act=url
Naja, ich hab mir das durchgelesen und mit dem Original verglichen, z. B. die "fees" werden durchweg als Steuern bezeichnet, es handelt sich aber um "Beiträge".

Oder weiter unten im Zitat des Studenten:
Zitat
Max Kersting, 29, co-founder of a startup in Berlin. “I agree with the fees, but I don’t agree with the execution.”
wird übersetzt mit:
Zitat
"Ich stimme den Gebühren zu, aber ich bin nicht mit der Hinrichtung einverstanden."

Soweit kommts noch!!!
(execution heißt nicht nur Hinrichtung, sondern auch (Zwangs-)Ausführung, hier Betreffs eines mehr oder weniger staatlichen Auftrags)

Bitte nicht zu 100% auf Google verlassen....!

P. S. Ich kann gerne mal genauer drüber kucken ...


Edit "Bürger" @alle:
Bitte hier nicht weiter in allgemeine Diskussionen abdriften, sondern bitte eng und zielgerichtet am eigentlichen Thema, welches den Artikel selbst betrifft.
Hierzu bitte - wer die Gelegenheit und Fähigkeiten dazu hat - eine Übersetzung beisteuern.
Danke für das Verständnis, die Mitwirkung und Berücksichtigung.


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 28. Mai 2017, 17:09 von Bürger«

s
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Vorwort:
Da sich bisher noch niemand gefunden hat, habe ich den Artikel der Washinton Times mal übersetzt und dabei auch ein paar neue Vokabeln hinzugelernt. Ich distanziere mich in allen Bereichen von der AfD und ihrem Parteiprogramm. Ich halte diese Partei ohne verharmlosen zu wollen aber nicht für die „Wurzel allen Übels“ sondern eher nur für ein „Symptom des Übels“.
Wenn sich im Nachhinein herausstellen sollte, das die AfD nur eine VS-gesteuerte Provokationspartei ist, um den etablierten Parteien den Vorwand zu geben, zwecks Wählerstimmen weiter nach Rechts abzudriften würde mich das bei all den täglich geäußerten Schoten auch nicht mehr wundern.


Übersetzung:
Zitat
Dem rechten Flügel angehörende deutsche Politikerin erklärt umfassende Unterstützung im Kampf gegen die TV- und Radiosteuer/-abgabe

Die Extremrechte Alternative für Deutschland (AfD) mögen am ehesten für ihre mündliche Opposition gegen die Flüchtlinge, welche in das Land geflutet wären und ihrer Verachtung gegenüber dem Euro bekannt sein. Doch die stellvertretende Vorsitzende Beatrix von Storch wettert ebenso gegen die Jahrzehntealte zwingend notwendige Landes-Rundfunksteuer, welche deutsche Haushalte und Unternehmen zu zahlen haben auch wenn sie kein Radio oder TV besitzen.

„Widerstand gegen die erzwungene Zahlung für den Fernseher ist ein Kernbestandteil der Partei“ sagt Frau Storch, welche die Zahlung des Beitrags von nahezu 20$ pro Monat für die 3 hauptsächlichen Fernsehanstalten und ihren dutzenden Schwestergesellschaften verweigert.

Frau Storch und ihre Partei werden in den zahlreichen Satire- und Unterhaltungsshows des Rundfunks oft schroff kritisiert, welche der AfD zufolge nach Links geneigt sind und so nicht mit Beiträgen von Steuerzahlern produziert werden sollten.

„Der Öffentliche Rundfunk ist ein Relikt, der abgeschafft gehört“ sagt sie. Sie möchte „den Beitrag nicht freiwillig zahlen auch wenn sie dann von einem Gerichtsvollzieher unter Druck gesetzt wird.“

Während die politischen Ansichten der AfD gewöhnlich am Rand der öffentlichen Meinung liegen, hat ihre Planke gegen die öffentlich-rechtliche Steuer, welche vor Ort als GEZ bekannt ist, eine weit über das politische Sprektrum hinausgehende Zustimmung.

Viele ansonsten gesetzestreue Deutsche weigern sich die Steuer trotz der Geldstrafen und sogar der Gefängnisstrafe zu zahlen.

Im vergangenen Jahr hat die Agentur, welche die GEZ einsammelt also der Beitragsservice, über 25 Millionen Zahlungserinnerungen an 41 Millionen Haushalte verschickt – ein Anstieg um 20% gegenüber 2014.

Eingeführt unter einer sozialistischen Regierung in den 1970-jahren, wurde die GEZ von Amtspersonen zunächst nur von Haushalten erhoben, die auch Radio oder TV hatten. 2013 wurde der Anwendungsbereich von der Regierung aber auf alle Haushalte und Unternehmen erweitert.

Heute nimmt die Regierung 8,6 Milliarden $ pro Jahr an GEZ-Gebühren ein, die 85 Prozent des Finanzierungsbedarfs der öffentlichen Rundfunkanstalten ausmachen.

In den USA nimmt der öffentlich-rechtliche Rundfunk nur einen Bruchteil seiner jährlichen Betriebskosten von den Steuerpflichtigen ein – rund 445 Millionen $ pro Jahr. Das entsprechen ca. 15% des jährlichen Budgets von 3 Milliarden $ und der Rest durch Spenden und sonstigen Einnahmen ausgeglichen wird.

Die deutschen öffentlich-rechtlichen Rundfunkveranstalter und Befürworter der Abgabe sagen, das es notwendig ist, um einen unabhängigen und vielfältigen Journalismus und andere Inhalte in Zeiten sinkender Werbeeinnahmen zu gewährleisten.

„Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten machen eine ausgewogene Programmgestaltung nicht nur um Geld damit zu verdienen, sondern auch um die Öffentlichkeit zu informieren und den Bildungsauftrag zu erfüllen“ sagt Theresa Isigkeit eine 28jährige Studentin aus Berlin.

Dennoch fechten viele die Methoden der Abgabenerhebung an. Haushalte und Unternehmen müssen jeden Monat zusätzlich zu den jährlichen Steuern separate Transaktionen abgeben. „Warum fügen sie nicht einfach etwas auf deine normalen Steuern hinzu? Es macht keinen Sinn“ sagt Max Kersting, 29, Mitgründer eines Startups in Berlin. „Ich stimme der Abgabe zu, aber ich bin nicht mit der Ausführung einverstanden.“

Rund 4,9 Millionen Haushalte sind von Strafmaßnahmen aufgrund der Nichtzahlung bedroht. Im vergangenen Jahr blockierten deutsche Beamte die Vermögenswerte und verhafteten eine „GEZ-Rebellin“ für 61 Tage – eine Aktion, die Oppositionsbewegungen angetrieben hat, so auch die, die von Rene Kletterer, Inhaber eines Informationstechnologie-Software-Unternehmen in Süddeutschland angeführt wird.

Nach dem Zusammenstoß mit dem Beitragsservice für die Verweigerung der GEZ beschloss Herr Kletterer Maßnahmen zu ergreifen. Er bildete ein Online-Forum und eine Protestgruppe, nachdem der Beitragsservice ihm für das Nichtbezahlens eines Autoradios einen Besuch abstattete. Sein Online-Forum rühmt sich jetzt mit mehr als 1 Million Seitenzugriffen pro Monat.

Die Oppositionsbewegung ist nicht nur digital. Tausende haben sich in ganz Deutschland von der südlichen Stadt Karlsruhe bis zu den hippen Tech-Kreisen Berlins getroffen, um zu protestieren und  Informationen verteilt und um das Bewusstsein aufzurütteln.

Im Gegensatz zur AfD, unterstützt Herr Kletterer nicht die vollständige Abschaffung der Zahlung. Er sucht nach einer Konversation über deren Notwendigkeit, sagt er. Denn vor 30 Jahren, als die Medien noch analog und die Übertragung noch teuer war, unterstützte er die GEZ. Im Internetzeitalter ist er dazu aber nicht mehr so sicher.

„Benötigen wir das im 21. Jahrhundert, bei so vielen Möglichkeiten für Medien und Fernsehen immer noch?“ fragt er. „Alles steht ja schon der Öffentlichkeit zur Verfügung.“

Während Fernsehen traditionell eines der teuersten Produktionsmittel für Medien ist, fragt Herr Kletterer nach der Notwendigkeit des öffentlichen Geschäftsmodells und wies auf den Erfolg des privaten Modells für Zeitungen in Deutschland hin.

Deutschland hat eine der gefragtesten Zeitungsindustrien Europas, bei der 80 Millionen Einwohner laut dem Bundesverband Deutscher Zeitungsverlage mit 351 Tageszeitungen bedient werden. „Es gibt keine öffentlichen Zeitungen, weil mit den Zeitungen schon ein privates Modell funktioniert“, sagt Herr Kletterer. „Warum sollte dies nicht auch mit Fernsehen und Radio funktionieren.“

Inzwischen haben sich dutzende von Klagen an deutschen Gerichten angehäuft, um die GEZ und die Durchgriffe der Regierung aufgrund der Nichtzahlung zu bestreiten. Diese Fälle haben die Aufmerksamkeit des deutschen Bundesverfassungsgerichts geweckt, dessen Gerechtigkeitsfällung eines Urteil über die erzwungenen Zahlungen noch bis zum frühen Herbst geplant ist und erlassen wird.

Untergeordnete Gerichte haben bisher entschieden, dass die GEZ verfassungsgemäß sei, was aber die Entschlossenheit der Gegner nicht erschüttert hat. “Wir werden auf jeden Fall Druck auf das Parliament ausüben um endlich den Umfang der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten zu beschränken, die aus ihren Nähten geplatzt sind“, sagt Frau Storch.

Quelle des englischen Originals: http://www.washingtontimes.com/news/2017/may/25/beatrix-von-storch-fights-german-tv-radio-tax/


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 29. Mai 2017, 03:09 von sergal«
Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann rufe nicht die Menschen zusammen, um Holz zu sammeln, Aufgaben zu verteilen, und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem großen, weiten Meer.
Antoine de Saint-Exupéry

N
  • Beiträge: 541
"Couldn't care less" würde ich da mal sagen, wenn Amerika anfängt über deutsche Missstände zu berichten. Ich glaube kaum, dass das ein Thema ist, was durch Interventionen und Berichterstattung im Ausland an Wert gewinnt. Einzig bemerkenswert ist, dass es dort überhaupt zum Thema gemacht wurde, wo die USA geopolitisch kaum über Großbritanien hinaus kommen.


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