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Autor Thema: Bedingungsloses Grundeinkommen  (Gelesen 7462 mal)

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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen
#15: 05. Juni 2016, 16:03
Wohlstand kann nur durch reale Wertschöpfung generiert und gehalten werden, nicht durch Konsum,
Bitte? Nur Konsum ist es, der die Wirtschaft am Laufen hält. Hast Du niemanden, der kaufen kann, kannst Du Deinen Laden nicht erhalten; hast Du niemanden, der Deine Erzeugnisse haben will, weil evtl. am Markt oder am Kunden vorbei entwickelt, kannst Du Deinen Laden auch nicht erhalten.

Ist es so schwer das zu erkennen?

Der Kunde bringt Dir das Geld; das wird er aber nur dann tun, wenn er das, was Du anbietest, haben will und auch bereit dafür ist, den von Dir dafür angesetzten Preis zu bezahlen.

Freilich kannst Du bspw. ein Brot für eine Million Euro dem Kunden anbieten; nur wird dieses Brot vermutlich eher eintrocknen oder verschimmeln, als einen Käufer zu finden.

Wir sind nicht mehr im 18. Jahrhundert; für einen funktionierenden Wirtschaftskreislauf, und nur der nützt dem Staat langfristig etwas, zählt alleine, das die Bürgerinnen und Bürger stets über jene Mittel verfügen, die es ihnen ermöglichen, stets kaufen und verkaufen zu können, wie es ihnen beliebt. Freilich in den Grenzen, die Menschenrecht, Arbeitsrecht, Handelsrecht, etc. setzen.


@Sophia.Orthol
Zitat
Die Wirtschaft zu steuern ist nicht Aufgabe der Geldpolitik.

Geldauf- und abwertung ist nicht das Mittel der Geldpolitik.

Leider wird die Geldpolitik oft missbraucht.
Es ist Aufgabe des Staates, auf das Gesamtgefüge zu achten; Wirtschaftssteuerung und Geldpolitik sind ein Teil davon. Es wäre absolut kontraproduktiv für das staatliche Gesamtinteresse, würde sich der Staat selbst hier jede Handlungsoption untersagen.


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- Gegner des Landes Brandenburg wie auch gesamt Europas;

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Emge Phil

Re: Bedingungsloses Grundeinkommen
#16: 05. Juni 2016, 16:19
Dann stellen wir am besten an jeder Ecke einen Geldautomaten auf, damit sich jeder jederzeit alles Geld ziehen kann, was er zum Konsum benötigt. Dumm nur, wenn es dann nichts zu kaufen gibt, weil keiner die Waren produziert, sondern das macht, was ihm Spaß macht.

Erst reale Wertschöpfung, dann Konsum. Ist das so schwer zu begreifen?


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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen
#17: 05. Juni 2016, 16:40
@Sophia.Orthol
Zitat
Die Wirtschaft zu steuern ist nicht Aufgabe der Geldpolitik.

Geldauf- und abwertung ist nicht das Mittel der Geldpolitik.

Leider wird die Geldpolitik oft missbraucht.
Es ist Aufgabe des Staates, auf das Gesamtgefüge zu achten; Wirtschaftssteuerung und Geldpolitik sind ein Teil davon. Es wäre absolut kontraproduktiv für das staatliche Gesamtinteresse, würde sich der Staat selbst hier jede Handlungsoption untersagen.

Du bist also für Missbrauch und Willkür, der Zweck heilt das Mittel.

Ähnlich wird übrigens der "Rundfunkbeitrag" rechtfertigt. Die Zwangsabgabe ist eine Handlungsoption, um die Finanzierung des Rundfunks zu sichern, der ja so wichtig für Wirtschaft, Politik und Gesellschaft ist. Der Staat konnte sich da keine Handlungsoption untersagen.

Der Staat darf nur in einem gewissen gesetzlichen Rahmen handeln. Wenn der Staat sich per Gesetz ein Geld und eine Geldpolitik für Zwecke schafft, die nicht die Zwecke des Geldes und der Geldpolitik sind, dann haben wir kein echtes Geld mehr. Nicht ohne Grund besteht man auf die Unabhängigkeit der Zentralbank von der Politik. Die strikte Trennung von Wirtschafts- Fiskal- und Geldpolitik sind ebenso nicht ohne Grund.

Ähnlich ist es mit dem Rundfunkbeitrag: wir haben jetzt eine sichere Finanzierung des Rundfunks, aber keine Grundrechte und Finanzverfassung mehr.


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Emge Phil

Re: Bedingungsloses Grundeinkommen
#18: 05. Juni 2016, 16:54
Wenn der Staat sich per Gesetz ein Geld und eine Geldpolitik für Zwecke schafft

Bereits hier liegt das Ganze im Argen.

Ein Rechtsmonopolist eignet sich das Alleindefinitions-, Schöpfungs- und Ausgaberecht auf "Geld" an, das er im Zweifel über sein Gewaltmonopol durchsetzt. Dass er die oben bezeichneten Rechte z. T. an eine zentrale Ausführungsstelle (EZB) ausgelagert hat, beeinträchtigt das Argument nicht. Die EZB kann nur durch das durch den Staat / die Staaten monopolisierte Definitionsrecht auf das alleinige gesetzl. Zahlungsmittel agieren.

In gleicher Weise würde es beim Grundeinkommen laufen.


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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen
#19: 05. Juni 2016, 17:06
Ein bekannter Spruch ist "Wir können nicht davon leben, uns gegenseitig die Haare zu schneiden".
Das wäre Dienstleistung. Leben können wir nur von dem, was wir produzieren. Diejenigen, die etwas produzieren, leben von dessen Verkauf. Da diese Leute auch Dienstleistungen in Anspruch nehmen, lebt der Dienstleister ganz gut vom Produzenten. Dementsprechend sind die Löhne in der Industrie höher, das Handwerk liegt irgendwo dazwischen.
Beispiele: Die Energiewirtschaft hat sehr hohe Löhne, Handwerk verdient sehr gut, Friseur und Krankenpflege verdient zu wenig.
Dann kommt noch der Beamte, der größtenteils eine Dienstleistung erbringt, aber soviel Geld verdient, als ob er Gold produziert und der öffentlich rechtliche Rundfunker, der Mist produziert, aber soviel verdient, als wäre er Staatsoberhaupt. Das muss vom Staat finanziert werden. Dazu werden vom Staat Steuern erfunden, Geldmittel gelenkt und Gesetze verbogen.
Das Grundinkommen ist auch nur ein Mittel zur Umverteilung von unten nach oben.


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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen
#20: 05. Juni 2016, 17:10
http://www.nzz.ch/schweiz/volksabstimmung-vom-5-juni-das-grundeinkommen-auf-einen-blick-ld.14519

Zitat
Klare Ablehnung eines radikalen Schritts

von Marcel Amrein / fsr. 5.6.2016, 14:20 Uhr

Die Initiative für ein bedingungsloses Grundeinkommen ist laut Hochrechnung mit 78 Prozent abgelehnt worden. Dass die Initiative keine Chance haben würde, stand von Beginn an fest. Den Initianten ging es in erster Linie darum, eine Diskussion anzustossen.

Hoffentlich wird das Vollgeldreferendum auch abgelehnt, hoffentlich stoßt es auch eine vernünftige Diskussion an.

Leider herrscht bisher Schweigen.


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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen
#21: 05. Juni 2016, 18:09
Wenn der Staat sich per Gesetz ein Geld und eine Geldpolitik für Zwecke schafft

Bereits hier liegt das Ganze im Argen.

Ein Rechtsmonopolist eignet sich das Alleindefinitions-, Schöpfungs- und Ausgaberecht auf "Geld" an, das er im Zweifel über sein Gewaltmonopol durchsetzt. Dass er die oben bezeichneten Rechte z. T. an eine zentrale Ausführungsstelle (EZB) ausgelagert hat, beeinträchtigt das Argument nicht. Die EZB kann nur durch das durch den Staat / die Staaten monopolisierte Definitionsrecht auf das alleinige gesetzl. Zahlungsmittel agieren.

In gleicher Weise würde es beim Grundeinkommen laufen.

Ja, der Staat ist ein Rechtsmonopolist. Was ist die Alternative? Anarchie? Jeder entscheidet sich für ein Gesetz eines Gesetzgebers seiner Wahl (vielleicht sich selbst) und handelt danach?

Die Funktion des Geldes: Tauschmittel, Wertspeicher und Wertmesser.

Typische Aufgabe des Staates ist die Kontrolle von Maß und Gewicht. Ein Gewicht von einem Pfund, das für die Waage auf dem Markt benutzt wird, soll ein Pfund wiegen, ein Zoll soll ein Zoll lang sein. Wieso nicht dasselbe für das Wertmesser?

Zu Wertspeicher und Tauschmittel: meinst Du wirklich, alles Geld stammt aus der Zentralbank?

Wir haben Privatbanken, die Buchgeld schöpfen. Hast Du eine bessere Lösung mit Privatnotenbanken? Sollen die bunten Zettel privater Aussteller der große Unterschied sein?

Die Zentralbank hat lediglich eine Lenkungsfunktion. Die Geldpolitik sollte den Zahlungsausgleich erleichtern und ermöglichen, das sollte die primäre Aufgabe sein, dazu gehört auch die Wertstabilität.


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c

cleverle2009

Re: Bedingungsloses Grundeinkommen
#22: 05. Juni 2016, 18:42
Morgen, 05.06.2016, stimmt die Schweiz über ein bedingungsloses Grundeinkommen für alle ab.

In Deutschland hat ARD, ZDF und DRadio seit langem ein bedingungsloses Grundeinkommen, ohne Abstimmung.

http://derstandard.at/2000038184649/Schweiz-stimmt-ueber-Grundeinkommen-ab

Immerhin haben 22 % der zur Abstimmung gegangenen Schweizer Bürger für das bedingungslose Grundeinkommen gestimmt.
Zitat
Die Schweizer Regierung sowie viele Parteien hatten den Bürgern empfohlen, gegen das Grundeinkommen zu stimmen.
Aus Zeit Online
Denen geht es um Macht.
Als weitere Schwierigkeit sähe ich noch den Wertmaßstab für die Anpassung an wirtschaftliche Veränderungen und die Einführung von Hinderungen gegen staatliche Willkür.


Edit "Bürger":
So interessant dieses Thema auch ist - es hat nichts direkt mit dem sog. "Rundfunkbeitrag" zu tun.
Der "Rundfunkbeitrag" fordert uns aber bereits alles an Kapazitäten ab, so dass wir diesen Thread hier aus Kapazitätsgründen und aus Gründen der Übersicht schließen müssen.
Danke für das Verständnis.


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