Person M hat sich mal die Mühe gemacht, dass Stellenangebot des BS etwas genauer unter die Lupe zu nehmen:
Der BS braucht also Volljuristen ... Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) sucht seit Wochen händeringend motivierte Volljuristen und Juristen, um die Asylverfahren zu beschleunigen, und bekommt keine, obwohl die Vergütung mit EGr. 13 TVöD (Jahresbrutto 43.969,21 Euro) auf den ersten Blick gar nicht mal schlecht ist!!
Mal zum Verständnis, lieber BS: Volljurist darf sich nur nennen, wer die Zweite (!) Juristische Staatsprüfung erfolgreich bestanden hat. Der BS schreibt im beruflichen Anforderungsprofil: Abgeschlossenes Hoch-/ Fachhochschulstudium der Fachrichtung Recht oder Nachweis einer vergleichbaren Qualifikation UND einschlägige Berufserfahrung. O.K., DAS ist leider KEIN Volljurist!! Insbesondere der Abschluss eines FACHHOCHSCHULSTUDIUMS (gibt es das eigentlich??), achso der “Bachelor of Law“ (LL.B.): Der ist eher zum Aufhängen in der Abstellkammer geeignet als juristisch niveauvoll tätig zu werden.
Oh, der BS bietet ein attraktives Einstiegsgehalt ... Wozu soll man dann noch seinen Gehaltswunsch äußern?? Falls es Euch (BS) noch nicht bekannt ist, die Einstiegsgehälter (!) bei Juristen bewegen sich aktuell zwischen 48.000 und 60.000 Euro Jahresbrutto. Die DAX-Unternehmen zahlen je nach Zusatzqualifikation (Dr. jur./ LL.M.) und vorhandenen Fremdsprachenkenntnissen Einstiegsgehälter zwischen 80.000 und 85.000 Euro Jahresbrutto, nicht zu vergessen die lukrativen “Erfolgsboni“ und die “Work-Life-Balance“-Angebote. Wie hoch soll denn dieses attraktive Einstiegsgehalt beim BS sein?? ABER ein kostenfreier Parkplatz auf dem Betriebsgelände UND die Teilnahme am Betriebssport. Wie geil ist das denn ... Gibt es bei Euch (BS) auch bunte PC-Tastaturen, ein Jahresabo bei DocMorris für Kopfschmerztabletten oder aufklappbare Aschenbecher im Raucherzimmer??
Echt tolle Anreize ... auch das selbständige Arbeiten “sich sicher sein beim Erstellen rechtlich einwandfreier Widerspruchsbescheide“. Mal abgesehen davon, dass es bei Euch (BS) gar keine Widerspruchsstelle geben darf, die einfach so Festsetzungsbescheide erlässt und Widersprüche abschließend bearbeitet, was soll aus den ganzen ITlern werden, die die Textbausteinen so realitätsfremd entworfen haben, und die die Arbeit so angenehm gestalten?? Sollen etwa Arbeitsplätze im IT-Bereich freigesetzt oder gar die juristische Fachkompetenz angehoben werden??
Person M hat spaßeshalber beim BS (Durchwahlnummer) angerufen, um diesem Personalrecruiter, mal ein paar spitzfindige Fragen bezüglich der Stellenausschreibung und das unrechtmäßige Handeln des BS zu stellen, ABER Person M musste folgendes zur Kenntnis nehmen:
“Dieser Anschluss ist zurzeit NICHT erreichbar.“ Es scheint, als könne sich der Personalrecruiter vor Anfragen nicht retten oder er ist so genervt, dass er die Wahrheit über den Rundfunkbeitrag nicht ertragen kann und die Durchwahlnummer einfach mal stilllegt. Naja, vielleicht sind ein paar Leuten aber auch die Ungereimtheiten im XING- und Linkedin-Profil aufgefallen ... Wer weiß, wer weiß ...
FAZIT: Die Stellenausschreibung ist beim beruflichen Anforderungsprofil
fehlerhaft, mit sehr heißer Nadel gestrickt und bestätigt eindrucksvoll die Unseriosität des BS und den Hang zum rechtswidrigen Handeln. Die Stellenausschreibung ist ein Witz für jeden Juristen mit etwas fachlichem Niveau. Die Stellenausschreibung des BS ... ein klarer Fall für ein DISLIKE!!
Grüße aus Hamburg
"Ein guter Jurist kann nur der werden, der mit einem schlechten Gewissen Jurist ist." (Gustav Radbruch, deutscher Rechtsphilosoph, 1878-1949)