Noch so ein Leckerbissen:
http://www.politik24.de/die-volksempfaenger-frohes-gebuehrenjahr-2016/2016/01/
Ebenso sind Tatorte auch Übungen in Staatsgläubigkeit. Fast alle Kommissare der Serie leben in zerrütteten Verhältnissen. Auch hier eine Parallele zur katholischen Kirche. Die Aufgabe eines Kommissars sei zu groß, um noch Zeit für Familie zu haben. Kommissar ist eine Berufung. Die Lösung des Falls ein persönlicher Erlösungsgottesdienst. Der Kommissar lebt zölibatär oder ist gestört, am besten beides.
Mit Tatort wird also sonntäglich das Bild des aufopferungsvollen Beamten propagiert, der von sich aus alles tut, weil er als Anständiger im Sinne Aristoteles´ gar nicht anders kann. Das steht ganz im Missverhältnis zur grauen WDR-Organisation. Hier gibt es keine vorzeigbaren Erfolge, keine gelösten Fälle. Keine einzige Serie wird weltweit vermarktet, wohingegen in England und den USA und sogar im kleinen Belgien Serien als moderne Epen mit Tiefgang aus dem Boden schießen. Man denke nur an die Sopranos, Sherlock, House of Cards, Clan usw. Fast alle privat produziert, durch Sender oder Streaming-Dienste. Mich interessiert es nicht, wer Intendant ist, es geht nur um die programmatische Qualität und spritzige Ideen.