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Autor Thema: Der "Quotenwahn" der "Quotenidioten": Wolfgang Herles Abschiedsgeschenk  (Gelesen 7380 mal)

Uwe

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Der "Quotenwahn" der "Quotenidioten":
Wolfgang Herles Abschiedsgeschenk an die "Quotenjunkies


Wie verabschiedet sich ein Fernsehmacher, der offensichtlich über Jahrzehnte mit der Faust in der Tasche im öffentlich-rechtlichen System Karriere machte? Wolfgang Herles Abschiedsgeschenk an die "Quotenjunkies" von ZDF und ARD ist eine Streitschrift, die über eine hoffnungslos verlorene Fernsehkultur trauert und den Wert des demokratischen Diskurses feiert.

Der ZDF-Mann liefert ein kritisches Medienbuch in einer Zeit, in der Kritik nicht en vogue ist. Die nervösen Referenten in den Fernsehanstalten, die neue Enthüllungen erwarteten, können sich aber beruhigen.

weiterlesen auf:

http://kress.de/mail/alle/detail/beitrag/132725-der-quotenwahn-der-quotenidioten-wolfgang-herles-abschiedsgeschenk-an-die-quotenjunkies.html


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G
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Der Artikel über das Buch von Wolfgang Herles ist großartig.  Man kann sehr schön Theorie und Praxis gegenüberstellen.

Zitat von: BayVGH 15. Mai 2014 Vf. 8-VII-12 u. Vf. 24-VII-12 RdNr 82
"Der Gesetzgeber hat Vorsorge dafür zu treffen, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk seine Funktion unbeeinflusst von jeglicher Indienstnahme für außerpublizistische Zwecke, seien sie politischer oder ökonomischer Natur, erfüllen kann ...  Die dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk gemäße Art der Finanzierung ist deshalb, wie das Bundesverfassungsgericht wiederholt hervorgehoben hat, die „Gebührenfinanzierung“; sie erlaubt es ihm, unabhängig von Einschaltquoten und Werbeaufträgen ein Programm anzubieten, das den verfassungsrechtlichen Anforderungen gegenständlicher und meinungsmäßiger Vielfalt entspricht  ... Damit ist die Rundfunkfinanzierung allerdings nicht auf das Modell der früheren gerätebezogenen Rundfunkgebühr eingeengt, sondern lediglich der verfassungsrechtliche Rahmen für eine vorrangige Finanzierung durch Vorzugslasten umschrieben, die eine staatsferne (deshalb keine Steuer) und zugleich quotenunabhängige (deshalb kein rein nutzungsbezogenes Entgelt) Deckung des Finanzbedarfs durch diejenigen sicherstellt, denen der Rundfunk zugutekommt."

Zitat
Auf das nahezu paramilitärisch exekutierte System der rigiden Quotenmaximierung mit allen Mitteln stützt Herles seine Argumentation. Das ist nicht neu, aber Herles gelingt in seinem ersten Kapitel eine treffende Studie zur Anatomie der "Quotenidioten". Er unternimmt Ausflüge in die Parallel-Denkwelt der Programmchefs, die wirklich alles der Quotenmaximierung unterordnen. Das Ergebnis dieses nahezu totalitär angelegten Prozesses ist ein brutaler Konformismus, der zur Umkehr von Relevanz und zur systematischen Erstickung des Diskurses in der Gesellschaft führt.
Zitat
"...selbst Nachrichten, Reportagen und Dokumentationen sind so, wie es die Marktforschung und die Zahlen befehlen...... die journalistischen und gesellschaftspolitischen Auswirkungen der Diktatur der Quote ... einer auf Quotenmaximierung spezialisierten ZDF-Arbeitseinheit ...... detaillierten Vorgaben in den ZDF-Sendungskonzepten etwa zur Auswahl der Protagonisten und der Quoten garantierenden Sendungsdramaturgie ...... "Seichtigkeitsspirale" als Folge des "Quotenwahns"... Die meisten bestimmenden Journalisten hier wurden als Referenten von Intendanten und Direktoren sozialisiert und betreiben ihr Tages-Geschäft aus dieser gelernten Quoten-Perspektive: Nicht auffallen um jeden Preis. ... Heiner Backensfeld, der bereits vier ARD-Sender (WDR, NDR, HR, SWR) auf die von Herles beschriebene Quotenmaximierungs-Linie umgebaut hat ... Die "Quotenidioten" können bequem und ungehemmt wirken. Alle denkbaren kritischen Instanzen fallen weg. Redakteure und Redakteurinnen schweigen, die Redaktionskonferenzen wirken beklemmend hohl. Über journalistische Standards wird nicht mehr diskutiert. Die (Kontroll)-Gremien glänzen durch Arbeitsverweigerung und die dringend benötigte Medienkritik ist zu einem Ein-Mann-Betrieb von Stefan Niggemeier mutiert.


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"Weil es der kommerziellen Konkurrenz des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Deutschland so gut wie nie geht (...), müssen wir mit „Sky“ leiden." (Zitat Dr. Hermann Eicher, Justitiar des Südwestrundfunks, Gastbeitrag "Der Rundfunkbeitrag ist ein Korrektiv für Marktversagen", Handelsblatt 30.09.2012, http://www.handelsblatt.com/meinung/gastbeitraege/gastbeitrag-der-rundfunkbeitrag-ist-ein-korrektiv-fuer-marktversagen/7199338.html, Abruf: 21.08.2014)

G
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"Merkel verhält sich nicht anders als quotensüchtige Medien"
Peter Mühlbauer 23.09.2015
ZDF-Moderator Wolfgang Herles über Konformismus in den Medien und Populismus in der Politik
http://www.heise.de/tp/artikel/46/46078/1.html

Zitat
Dr. Wolfgang Herles: "Mein Vorschlag: Die Dominanz der Quote muss gebrochen werden. Weniger Geld für Krimis, Sport und Klatsch. Vielleicht wäre es besser, das Gebührensystem* abzuschaffen und für den wichtigen gesellschaftlichen Auftrag eine Steuerfinanzierung vorzusehen. ARD und ZDF haben ihre Seele verkauft. Wenn sie so weiter machen, werden sie überflüssig."

Die verantwortlichen Politiker haben offenbar nicht den Mut, die dringend notwendige grundsätzliche und einschneidende Reform des öffentlich-rechtlichen Medienmachtapparates in die Wege zu leiten. Stattdessen wird ein Zwangszahlungssystem geschaffen, mit dem der Machtapparat ungeniert immer mehr Geld verbraucht.
Die Jugendlichen werden sie durch den untauglichen Versuch mit dem Jugendangebot nicht mehr gewinnen können. Insbesondere nicht, wenn die Zielgruppe nicht einmal bei den Planungen angesprochen wird, sondern nur die außerhalb der Smartphone-Generation stehenden Personen bestimmen.
Sie schaufeln dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk das Grab. Vorher verbrennt der Moloch noch zig Milliarden Euro. Was für ein Irrsinn.

*Es ist weder eine Gebühr noch ein Beitrag und es ist auch keine Steuer, es ist eine unzulässige Abgabe, die zu sehr steuerähnlich ist.


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"Weil es der kommerziellen Konkurrenz des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Deutschland so gut wie nie geht (...), müssen wir mit „Sky“ leiden." (Zitat Dr. Hermann Eicher, Justitiar des Südwestrundfunks, Gastbeitrag "Der Rundfunkbeitrag ist ein Korrektiv für Marktversagen", Handelsblatt 30.09.2012, http://www.handelsblatt.com/meinung/gastbeitraege/gastbeitrag-der-rundfunkbeitrag-ist-ein-korrektiv-fuer-marktversagen/7199338.html, Abruf: 21.08.2014)

Uwe

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Kommentar von "Himmelsstürmerinnen" bei Facebook.

Dieser selbstgefällige Mann ohne blaues Sofa will uns allen Ernstes erzählen, er habe 40 Jahre lang nicht das System durchblickt, das ihn hier jetzt mit Eintritt in seine fette Rente füttert?

Ich freue mich jetzt schon auf Denis Scheck, wenn er das Buch in die Tonne tritt.
Herles hat jahrelang seine MitarbeiterInnen im ZDF malträtiert, vor einer Dekade einen unsäglichen Anti-Merkel-Roman geschrieben, der sagenhaft floppte.
Manche Männer sollten einfach auf die Insel verschwinden, auf die sie seit Jahren gehören.

Zusatzantrag:
Ich hätte gern eine Aufstellung der Flugkosten, die dieser Typ mit dem Herumreisen seines dämlichen blauen Sofas (die ZDF Sendung mit der miesesten Quote ever) an alle Orte dieser Welt uns Gebührenzahlern bescherte....now we're talking!

P.S.: Respekt habe ich vor den Redakteurinnen und Redakteuren aus dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk, die ich in dieser Woche zuhauf auf der Cologne Conference treffe und die den Mut haben, offen und mit konstruktiven Ideen die alten Kähne im deutschen TV durch stürmische Zeiten zu schiffen und die sich dafür sogar mit ihren Rundfunkräten anlegen!!!!

Quelle:

https://www.facebook.com/Himmelsstuermerinnen?fref=nf


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