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Autor Thema: Ausverkauf beim WDR Kunstsammlung zu versteigern  (Gelesen 16989 mal)

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http://www.tagesspiegel.de/medien/verkauf-der-wdr-kunstsammlung-das-ist-kunst-das-kann-weg/11038298.html

Die Kunstschätze des öffentlich-rechtlichen Rundfunks: Sie erhielten erst Aufmerksamkeit, als WDR-Intendant Tom Buhrow verkündete, 2015 einen Teil der WDR-Sammlung verkaufen zu wollen, um damit Löcher im Sender-Etat zu stopfen. Auf einen Wert von drei Millionen Euro bezifferte Buhrow den Wert der rund 600 Werke, die der WDR ab den 50er Jahren erwarb. Ein Jahresbudget von circa 40 000 D-Mark hätte für Kunstankäufe zur Verfügung gestanden, berichtet Walter Vitt, der die WDR-Sammlung mit aufgebaut hat und bis 1998 ehrenamtlicher Kunstbeauftragter des Senders war.

Jahresbudget aus Gebührengeldern?!

Der WDR nahm die Sache mit der Kunst zeitweise so ernst, dass er nicht nur einen einzelnen Kunstbeauftragten hatte, sondern einen ganzen Kunstausschuss.

Ob der Kunstausschuss auch ehrenamtlich war?

Der Kauf blieb Vitt plus Kunstausschuss überlassen; die Archivierung und Katalogisierung dieser und anderer Objekte war – und ist bis heute – Verwaltungssache. „Die Verwaltung weiß, wo sich welches Bild gerade befindet. Und welches restauriert werden muss“, sagt Vitt.

Genau, haut das Geld raus, ist doch genügend da.

Wer nun glaubt, der WDR sei einfach ein ganz besonders kulturinteressierter Sender, irrt. Ob ARD-Häuser oder das ZDF, „alle Sendeanstalten haben größere Bestände und eigene Depots“, sagt Rudolf Großkopff, ehrenamtlicher Kunstbeauftragter des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB), der früher auch die Kunstsammlung des Norddeutschen Rundfunks (NDR) betreute.

Die getätigten Anschaffungen seien aber eine Bedingung der Rundfunkwerbung gewesen, heißt es aus München: Ein Teil des Gewinns hätte verpflichtend in Kunst re-investiert werden müssen. Anfang der 90er, mit Rückgang der Werbeerlöse, habe man die Kunstkäufe eingestellt.

Wer es glaubt... Steht bestimmt so in der Satzung?!

Ähnliche Gründe führt auch NDR-Intendant Lutz Marmor an. Er sagt, „der Sender sei gesetzlich verpflichtet“ gewesen, „überschüssige Einnahmen für Kunst auszugeben“.


Sie waren verpflichtet das Geld zu verbraten...

Zu Deutsch: War der Intendant eines Senders kunstaffin, wurde eingekauft. War der Intendant eher ein Kunstbanause – was manchmal, aber selten vorkam – ruhten die Geschäfte. Ein vorgegebenes Budget, wie es etwa Vitt beim WDR hatte, gab es nicht überall: „Im vorigen Jahrhundert konnte ich noch ohne festgesetztes Budget einkaufen“, erinnert sich Großkopff. Auch Bernhard Koßmann vom HR hatte kein offizielles finanzielles Limit.

Wieso auch ein Limit, kommt doch genügend jeden Monat rein.

Kunst für Intendanten und Mitarbeiter mit Rundfunkbeiträgen zu bezahlen, ist heutzutage nur noch schwer bis gar nicht vermittelbar.

Ahh, damals war das leichter vermittelbar? Wieso wusste die Öffentlichkeit nix davon?

Walter Vitt, in diesen Tagen leidgeprüfter Ex-Kunstbeauftragter des WDR, sieht das natürlich ähnlich – wenn nicht gar noch schlimmer. „Ich habe immer gesagt, es ist in Ordnung, wenn wir von Gebührengeldern Bilder für Räume kaufen, in denen Menschen arbeiten.

So eine bodenlose Frechheit zu äußern ist echt übel!!! Oben heißt es noch, die Kunst wurde nur aus Werbeerträgen gekauft und hier wird zugegeben, dass es eine Lüge ist!



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C
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Die Verantwortlichen versuchen alle nur den Kopf aus der Schlinge zu ziehen. Es wurde mit dem Geld gepraßt, daß es eine wahre Freude ist, aber keiner will es gewesen sein. Heute, im Zeitalter des Internets kann man nicht mehr so schön verheimlichen, was da alles mit den Geldern gemacht wurde.

Walter Vitt, in diesen Tagen leidgeprüfter Ex-Kunstbeauftragter des WDR, sieht das natürlich ähnlich – wenn nicht gar noch schlimmer. „Ich habe immer gesagt, es ist in Ordnung, wenn wir von Gebührengeldern Bilder für Räume kaufen, in denen Menschen arbeiten.

So eine bodenlose Frechheit zu äußern ist echt übel!!! Oben heißt es noch, die Kunst wurde nur aus Werbeerträgen gekauft und hier wird zugegeben, dass es eine Lüge ist!
Ob Werbeerträge oder Gebühren ist am Ende egal.
Es landet eh alles im großen Topf, woraus man sich nach Lust und Laune bedient (s. Gottschalk).

Interessant ist aber auch der Ausdruck "Bilder für Räume in denen Menschen arbeiten".
Das muß nicht zwangsläufig Kunst für teures Geld sein, war es aber!



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"Das Internet ist für uns alle Neuland": Angela Merkel, 19.06. 2013

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Wer die Anschaffung von Kunst seitens der ÖR Medien bemängelt, sollte sich das Interview mit Bazon Brock noch einmal gründlich anhören. Aufgabe der Sender ist es nämlich prioritär nicht, als Wirtschaftsunternehmen zu handeln, sondern Kunst und Wissenschaft eine freie Entfaltungsplattform zu bieten. Der Kunsthandel ist der Tod der Kunst. Es wird dann ein Werk nur an seinem monetären Wert beurteilt. Künstler werden dann nur wahrgenommen, wenn sie schon einen "Namen" haben. Kunsthandel ist eine absolute Bremse, wenn nicht der Tod, für künstlerisches Schaffen. Und der WDR hat nun die Maske fallengelassen: Das einzig Wichtige, die unabhängige Unterstützung von Künstlern und Wissenschaftlern - genau das, was die ÖR Medien von anderen Medien unterscheiden soll - wird mit dem "Verwirtschaften" der Kunstwerken vernichtet. Und dem "blöden Buhrow" (Zitat Brock) ist höchstwahrscheinlich gar nicht bewusst, was er damit anrichtet.

Kunst und Wissenschaft sind die Triebfedern des Fortschritts und der Entwicklung. Durch Kontrolle - welcher weltanschaulicher Art auch immer - wird ein künstlicher Horizont geschaffen, der eine Weiterentwicklung abwürgt.

Alles Geld, was die ÖRR jemals den Leuten unter der Vorgabe der unabhängigen Förderung von Kunst abgeknöpft haben wird mit diesem  "Ausverkauf" zu Geld, dass zu Unrecht erhalten wurde.

Die fieseste Weltanschauung ist dabei die des Finanzmarkts.

Zitat Henry Ford:
„Wenn ich die Menschen gefragt hätte, was sie wollen, hätten sie gesagt 'schnellere Pferde'.“


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 29. Juni 2015, 11:54 von seppl«
„Eine ewige Erfahrung lehrt jedoch, daß jeder Mensch, der Macht hat, dazu getrieben wird, sie zu mißbrauchen. Er geht immer weiter, bis er an Grenzen stößt. Wer hätte das gedacht: Sogar die Tugend hat Grenzen nötig. Damit die Macht nicht mißbraucht werden kann, ist es nötig, durch die Anordnung der Dinge zu bewirken, daß die Macht die Macht bremse.“ (Montesquieu)

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r66

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Was ich besonders "Klasse" finde ist, daß die 3 Millionen, die Buhrow mit der Kunst einnehmen will, ungefähr dem Betrag entspricht, die für seine Rente zurückgestellt werden muß. Da könnte  er doch von seinem üppigen Gehalt mal Rückstellungen machen, wie wir alle.


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