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Allgemeines => Archiv => Pressemeldungen Juni 2015 => Thema gestartet von: Uwe am 25. Juni 2015, 07:37

Titel: Ausverkauf beim WDR Kunstsammlung zu versteigern
Beitrag von: Uwe am 25. Juni 2015, 07:37
(http://www.faz.net/img/fazlogo_ressort.png)

Ausverkauf beim WDR
Kunstsammlung zu versteigern


„Alles muss raus“ heißt es beim WDR: Trotz Protesten will die Rundfunkanstalt ihre Kunstsammlung im Ausland unter den Hammer bringen. Obwohl gute Angebote von deutschen Firmen vorliegen sollen die Werke bei Sotheby’s versteigert werden.

Tatsächlich kaufte der WDR seit den fünfziger Jahren Kunst aus überschüssigen Rundfunkgebühren (die es damals noch gab), darunter Werke von Kirchner, Beckmann, Karl Hofer oder Kokoschka - ein Beispiel: Kirchners „Berglandschaft mit Alphütten“ von 1921 erwarb der Sender 1956 für achttausend Mark; bereits 1997 wurde das Gemälde von einem Experten auf 800.000 Mark geschätzt.

weiterlesen auf:

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/kunst/wdr-will-kunstsammlung-in-london-versteigern-13666293.html
Titel: Re: Ausverkauf beim WDR Kunstsammlung zu versteigern
Beitrag von: Knax am 25. Juni 2015, 10:17
Tatsächlich kaufte der WDR seit den fünfziger Jahren Kunst aus überschüssigen Rundfunkgebühren

Man kann nur mit dem Kopf schütteln, wenn man das liest. Meiner Ansicht nach grenzt das schon scharf an Veruntreuung, sofern die Grenze dazu nicht bereits überschritten ist.
Titel: Re: Ausverkauf beim WDR Kunstsammlung zu versteigern
Beitrag von: Be(schummel)ofant am 25. Juni 2015, 13:14
Tatsächlich kaufte der WDR seit den fünfziger Jahren Kunst aus überschüssigen Rundfunkgebühren

Man kann nur mit dem Kopf schütteln, wenn man das liest. Meiner Ansicht nach grenzt das schon scharf an Veruntreuung, sofern die Grenze dazu nicht bereits überschritten ist.

Eine seltsame " Behörde " dieser WDR !
Ob unsere Stadt aus den Einnahmen , zB. durch Wassergebühren auch Kunstschätze hortet?
Die Gerichte werden uns natürlich erzählen dass das völlig normal ist. : ))

Der Kunsthändler Gurlitt wurde 2013 enteignet... er war wohl nicht öffentlich - rechtlich 
Titel: Re: Ausverkauf beim WDR Kunstsammlung zu versteigern
Beitrag von: Bürger am 25. Juni 2015, 14:13
„Alles muss raus“ heißt es beim WDR: Trotz Protesten will die Rundfunkanstalt ihre Kunstsammlung im Ausland unter den Hammer bringen. Obwohl gute Angebote von deutschen Firmen vorliegen sollen die Werke bei Sotheby’s versteigert werden.

Tatsächlich kaufte der WDR seit den fünfziger Jahren Kunst aus überschüssigen Rundfunkgebühren (die es damals noch gab), darunter Werke von Kirchner, Beckmann, Karl Hofer oder Kokoschka - ein Beispiel: Kirchners „Berglandschaft mit Alphütten“ von 1921 erwarb der Sender 1956 für achttausend Mark; bereits 1997 wurde das Gemälde von einem Experten auf 800.000 Mark geschätzt.

weiterlesen auf:[/b]
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/kunst/wdr-will-kunstsammlung-in-london-versteigern-13666293.html

...ungefähr so verfassungswidrig wie der 16. RÄndStV:

Die von damaligen Gebührenzahlern geleisteten, angeblich überschüssigen (wie geht das, liebe KEF?!??!) Gebührengelder "anzulegen" (zu horten)...

...und jetzt damit zusätzliche "Beitragsgelder" generieren.

Wozu eigentlich?!??!
Zur Rückzahlung an die damaligen Gebührenzahler?
Oder zur "Beitragsstabilisierung"?!??!


Egal wie - ich halte das für verfassungswidrig.

Landtag NRW: "Anhörung zur geplanten Senkung des Rundfunkbeitrags"
http://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,12175.msg81845.html#msg81845
Hier die Stellungnahme des Prof. Gersdorf:
http://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/dokumentenarchiv/Dokument/MMST16-2391.pdf
Titel: Re: Ausverkauf beim WDR Kunstsammlung zu versteigern
Beitrag von: ThisIsSparta! am 25. Juni 2015, 14:30
Na ist doch alles klar, auch von den jetzigen Überschüssen werden z.B. die griechischen Inseln für npaar Mark gekauft. Zwei Fliegen mit einer Bürgerklappe erschlagen... Aber Hauptsache der ÖRR ist unpfändbar  >:D
Titel: Re: Ausverkauf beim WDR Kunstsammlung zu versteigern
Beitrag von: InesgegenGEZ am 25. Juni 2015, 14:46
Zitat
Tatsächlich kaufte der WDR seit den fünfziger Jahren Kunst aus überschüssigen Rundfunkgebühren (die es damals noch gab)

...und trotzdem nicht für den Kauf von Kunstgegenständen genutzt werden durften.

Müsste es weiter heißen, absolute Frechheit!
Titel: Re: Ausverkauf beim WDR Kunstsammlung zu versteigern
Beitrag von: Knax am 25. Juni 2015, 15:17
Na ist doch alles klar, auch von den jetzigen Überschüssen werden z.B. die griechischen Inseln für npaar Mark gekauft.

Darauf dürfen dann die besonders systemtreuen Rundfunker wie Udo Lielischkies, Golineh Atai und nicht zu vergessen Mister Demokratieabgabe und Atlantikbrücken-Mitglied Jörg Schönenborn kostenlos Urlaub machen... ...in Anerkennung der "Unabhängigkeit" ihrer Berichterstattung.
Titel: Re: Ausverkauf beim WDR Kunstsammlung zu versteigern
Beitrag von: novoderm am 25. Juni 2015, 16:47
Schade ist, dass sich der Artikel nur damit befasst, DAS erworbene Kunstgegenstände, versteigert werden sollen und nicht hinterfragt wird, dass man sich das Recht herausgenommen hat, jemals solche Käufe getätigt zu haben.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es sich nur um einen bestimmten Zeitraum gehandelt haben soll. Die Erfahrung zeigt allzu oft, dass diese Vereinigung ein Hort voller Wiederholungstäter ist.
 
Da wäre doch mal ganz interessant zu erfahren, über welche „Kulturgüter“ die restlichen Sendeanstalten verfügen. Da es ja nun auch einige Auslandsniederlassungen gibt, hat man hier sicherlich auch die Möglichkeit einen „Vor-Ort-Einkauf“ zu tätigen, damit die Empfangs-/Besprechungs-/Chefräume, was Hermachen. Überschüsse generiert  man ja auch jetzt noch, oder?
(Haben die eventuell gar gebunkerte Goldreserven? Das sogenannte „ÖRR-Gold“?)

Und außerdem:“Seit wann darf man denn „Volkseigentum“, ohne Zusage des Selbigen, ungefragt erwerben und verramschen?“
Ich war bisher der Meinung, dass diese Zeiten längst vorbei sind, weil sie ja sooooooo schlecht waren! War wohl dann doch nicht alles schlecht.
Vielleicht sollte man den ÖRR auf Grund seiner Finanzierungsgrundlage einen bürgernahen Namen geben. Spontan fällt mir da VER, für VOLKSEIGENE-RUNDFUNKANSTALT, ein. Somit wäre zumindest einer Vielzahl von Menschen von vornherein klar, dass sie abgezockt und kleingehalten werden.

Ich bin jetzt schon gespannt, wann die Diskussion über die Zuweisung und Nutzung, von Dienstfahrzeugen, im Privatbereich, aufkommt.
Gibt’s nicht?
Oh, wenn die „Zwangsverpflichteten“ wüssten!
Titel: Re: Ausverkauf beim WDR Kunstsammlung zu versteigern
Beitrag von: Uwe am 26. Juni 2015, 00:15
(http://www.mz-web.de/image/view/20820426,18628290,data,logo.png)

NRW-Kulturministerin verlangt vom WDR Liste über Kunstwerke

Die nordrhein-westfälische Kulturministerin Ute Schäfer (SPD) will prüfen, ob bei den zum Verkauf stehenden Kunstwerken des Westdeutschen Rundfunks (WDR) das Kulturgutschutzgesetz greift. Schäfer habe in einem Brief an WDR-Intendant Tom Buhrow eine Liste der Kunstwerke eingefordert, verlautete am Donnerstag aus der Landesregierung. Diese Liste solle der WDR noch vor dem Auktionstermin in London schicken. Die Ministerin verlange auch Auskunft über den derzeitigen Standort der Kunstwerke.

weiterlesen auf:

http://www.mz-web.de/politik/nrw-kulturministerin-verlangt-vom-wdr-liste-ueber-kunstwerke,20642162,31042894.html#plx353679807
Titel: Re: Ausverkauf beim WDR Kunstsammlung zu versteigern
Beitrag von: ThisIsSparta! am 26. Juni 2015, 06:59
Man könnte jetzt fast schon wetten, ob es "jetzt so unvorhergesehen" sich doch herausstellt, dass dieses Zeug gar nicht nach außen hin verkauft werden darf, also wird wieder Bürgergeld für das "daheim behalten" der Kunstgüter ausgegeben (mit womöglich einem noch besseren Preis) ==> Win-Win, ÖRR zufrieden weil extra Kohle, Kunstsammlung bleibt im Haus, SPD schreit an jeder Ecke wie toll die das gemacht haben und der Bürger ist Depp  ::)
Titel: Re: Ausverkauf beim WDR Kunstsammlung zu versteigern
Beitrag von: Uwe am 26. Juni 2015, 13:05
Versteigerung:
Faktencheck zum Kunstverkauf


In den heutigen Zeitungen wird umfassend über den Kunstverkauf des WDR berichtet. Dabei gibt es einige Punkte, die fehlerhaft oder unvollständig dargestellt werden.

Die Behauptung: Der WDR versteigere seine Kunstwerke im Ausland, um die deutsche Mehrwertsteuer zu umgehen.

Das ist falsch. Denn als Anstalt des öffentlichen Rechts unterliegt der WDR nicht der Steuerpflicht. Das gilt für alle Wirtschaftsgüter, die der WDR anschafft und nutzt, um seinen öffentlich-rechtlichen Auftrag der Programmerstellung zu erfüllen, zum Beispiel Produktionsmittel. Ausgenommen von der Steuerbefreiung sind Tätigkeiten gewerblicher Art, also etwa der Betrieb der Kantine oder die Lizensierung von Programmangeboten. Da die Kunstwerke nicht zum Vermögen eines solchen Betriebs gewerblicher Art gehören, fällt für ihren Verkauf keine Steuer an.

weiterlesen auf:

http://www1.wdr.de/unternehmen/faktencheck_kunstverkauf-100.html
Titel: Re: Ausverkauf beim WDR Kunstsammlung zu versteigern
Beitrag von: Bürger am 26. Juni 2015, 16:35
Ich "liebe" die "Faktenchecks" von ARD-ZDF-GEZ... ;) |- ;D

Nee, ich echt jetzt:

Leute, lieber hier entlang - denn *hier* gehts ab...!!!
Ein empörter Redeschwall mit Seitenhieben im staccato!
ANHÖREN!!! ;) :D

detektor.fm, 25.06.2015
Kunstsammlung des WDR:
Bazon Brock kritisiert Verkaufspläne scharf

"Ich habe noch nie etwas so Empörendes gehört!"
WDR-Intendant Tom Buhrow will die Kunstsammlung des Senders in London durch Sotheby's versteigern lassen. Der Sender kämpft seit Jahren mit Lücken im Etat. Die Kunstsammlung soll nun beim Stopfen helfen. Bazon Brock, Ästhetik-Professor und Kunsttheoretiker, findet hierfür klare Worte: "Widerwärtig - von jetzt ab ist Kampf angesagt!"

10min anhören unter
https://detektor.fm/kultur/wdr-brock-ueber-verkauf-der-kunstsammlung
Titel: Re: Ausverkauf beim WDR Kunstsammlung zu versteigern
Beitrag von: Greyhound am 27. Juni 2015, 00:56
Das muss man sich anhören. Der Mann spricht eine ganz klare deutliche Sprache. Er ist 79 Jahre alt, offenbar gehört Angst vor strafrechtlicher Verfolgung wegen Beleidigung nicht mehr zu seinem Leben. Wobei er insbesondere zu Beginn völlig Recht hat: Vornherum als moralische linksliberale Autorität auftreten und hintenrum geht es nur - NUR!- um Geld.
Titel: Re: Ausverkauf beim WDR Kunstsammlung zu versteigern
Beitrag von: Shran am 29. Juni 2015, 08:18
Sehr gut das macht schon gut die Runde. Daumen hoch.
Titel: Re: Ausverkauf beim WDR Kunstsammlung zu versteigern
Beitrag von: Greyhound am 29. Juni 2015, 09:31
Wobei ich meine Bedenken wegen etwaigen Beleidigungen revidieren muss, nachdem ich bei der Ständigen Publikumskonferenz unter den externen Beschwerden zu den Nachtwölfen gelesen habe:

Deutschlandfunk-Kommentar:
Zitat
"Diese Männer mit dem IQ einer obenliegenden Nockenwelle ..."
und Auffassung des DFunk-Intendanten:
Zitat
"Der Kommentar verletzt weder die Menschenwürde ..."
Quelle: http://forum.publikumskonferenz.de/viewtopic.php?f=44&t=651&sid=6898efa7e781c059e24ded7f4e80e795 (http://forum.publikumskonferenz.de/viewtopic.php?f=44&t=651&sid=6898efa7e781c059e24ded7f4e80e795)

Alles klar. Oder vielleicht entzieht es sich bislang nur meinem Wissen, dass obenliegende Nockenwellen einen IQ größer Null haben.
Titel: Re: Ausverkauf beim WDR Kunstsammlung zu versteigern
Beitrag von: InesgegenGEZ am 29. Juni 2015, 09:38
http://www.tagesspiegel.de/medien/verkauf-der-wdr-kunstsammlung-das-ist-kunst-das-kann-weg/11038298.html (http://www.tagesspiegel.de/medien/verkauf-der-wdr-kunstsammlung-das-ist-kunst-das-kann-weg/11038298.html)

Die Kunstschätze des öffentlich-rechtlichen Rundfunks: Sie erhielten erst Aufmerksamkeit, als WDR-Intendant Tom Buhrow verkündete, 2015 einen Teil der WDR-Sammlung verkaufen zu wollen, um damit Löcher im Sender-Etat zu stopfen. Auf einen Wert von drei Millionen Euro bezifferte Buhrow den Wert der rund 600 Werke, die der WDR ab den 50er Jahren erwarb. Ein Jahresbudget von circa 40 000 D-Mark hätte für Kunstankäufe zur Verfügung gestanden, berichtet Walter Vitt, der die WDR-Sammlung mit aufgebaut hat und bis 1998 ehrenamtlicher Kunstbeauftragter des Senders war.

Jahresbudget aus Gebührengeldern?!

Der WDR nahm die Sache mit der Kunst zeitweise so ernst, dass er nicht nur einen einzelnen Kunstbeauftragten hatte, sondern einen ganzen Kunstausschuss.

Ob der Kunstausschuss auch ehrenamtlich war?

Der Kauf blieb Vitt plus Kunstausschuss überlassen; die Archivierung und Katalogisierung dieser und anderer Objekte war – und ist bis heute – Verwaltungssache. „Die Verwaltung weiß, wo sich welches Bild gerade befindet. Und welches restauriert werden muss“, sagt Vitt.

Genau, haut das Geld raus, ist doch genügend da.

Wer nun glaubt, der WDR sei einfach ein ganz besonders kulturinteressierter Sender, irrt. Ob ARD-Häuser oder das ZDF, „alle Sendeanstalten haben größere Bestände und eigene Depots“, sagt Rudolf Großkopff, ehrenamtlicher Kunstbeauftragter des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB), der früher auch die Kunstsammlung des Norddeutschen Rundfunks (NDR) betreute.

Die getätigten Anschaffungen seien aber eine Bedingung der Rundfunkwerbung gewesen, heißt es aus München: Ein Teil des Gewinns hätte verpflichtend in Kunst re-investiert werden müssen. Anfang der 90er, mit Rückgang der Werbeerlöse, habe man die Kunstkäufe eingestellt.

Wer es glaubt... Steht bestimmt so in der Satzung?!

Ähnliche Gründe führt auch NDR-Intendant Lutz Marmor an. Er sagt, „der Sender sei gesetzlich verpflichtet“ gewesen, „überschüssige Einnahmen für Kunst auszugeben“.


Sie waren verpflichtet das Geld zu verbraten...

Zu Deutsch: War der Intendant eines Senders kunstaffin, wurde eingekauft. War der Intendant eher ein Kunstbanause – was manchmal, aber selten vorkam – ruhten die Geschäfte. Ein vorgegebenes Budget, wie es etwa Vitt beim WDR hatte, gab es nicht überall: „Im vorigen Jahrhundert konnte ich noch ohne festgesetztes Budget einkaufen“, erinnert sich Großkopff. Auch Bernhard Koßmann vom HR hatte kein offizielles finanzielles Limit.

Wieso auch ein Limit, kommt doch genügend jeden Monat rein.

Kunst für Intendanten und Mitarbeiter mit Rundfunkbeiträgen zu bezahlen, ist heutzutage nur noch schwer bis gar nicht vermittelbar.

Ahh, damals war das leichter vermittelbar? Wieso wusste die Öffentlichkeit nix davon?

Walter Vitt, in diesen Tagen leidgeprüfter Ex-Kunstbeauftragter des WDR, sieht das natürlich ähnlich – wenn nicht gar noch schlimmer. „Ich habe immer gesagt, es ist in Ordnung, wenn wir von Gebührengeldern Bilder für Räume kaufen, in denen Menschen arbeiten.

So eine bodenlose Frechheit zu äußern ist echt übel!!! Oben heißt es noch, die Kunst wurde nur aus Werbeerträgen gekauft und hier wird zugegeben, dass es eine Lüge ist!

Titel: Re: Ausverkauf beim WDR Kunstsammlung zu versteigern
Beitrag von: Carina am 29. Juni 2015, 10:43
Die Verantwortlichen versuchen alle nur den Kopf aus der Schlinge zu ziehen. Es wurde mit dem Geld gepraßt, daß es eine wahre Freude ist, aber keiner will es gewesen sein. Heute, im Zeitalter des Internets kann man nicht mehr so schön verheimlichen, was da alles mit den Geldern gemacht wurde.

Walter Vitt, in diesen Tagen leidgeprüfter Ex-Kunstbeauftragter des WDR, sieht das natürlich ähnlich – wenn nicht gar noch schlimmer. „Ich habe immer gesagt, es ist in Ordnung, wenn wir von Gebührengeldern Bilder für Räume kaufen, in denen Menschen arbeiten.

So eine bodenlose Frechheit zu äußern ist echt übel!!! Oben heißt es noch, die Kunst wurde nur aus Werbeerträgen gekauft und hier wird zugegeben, dass es eine Lüge ist!
Ob Werbeerträge oder Gebühren ist am Ende egal.
Es landet eh alles im großen Topf, woraus man sich nach Lust und Laune bedient (s. Gottschalk).

Interessant ist aber auch der Ausdruck "Bilder für Räume in denen Menschen arbeiten".
Das muß nicht zwangsläufig Kunst für teures Geld sein, war es aber!

Titel: Re: Ausverkauf beim WDR Kunstsammlung zu versteigern
Beitrag von: seppl am 29. Juni 2015, 11:36
Wer die Anschaffung von Kunst seitens der ÖR Medien bemängelt, sollte sich das Interview mit Bazon Brock noch einmal gründlich anhören. Aufgabe der Sender ist es nämlich prioritär nicht, als Wirtschaftsunternehmen zu handeln, sondern Kunst und Wissenschaft eine freie Entfaltungsplattform zu bieten. Der Kunsthandel ist der Tod der Kunst. Es wird dann ein Werk nur an seinem monetären Wert beurteilt. Künstler werden dann nur wahrgenommen, wenn sie schon einen "Namen" haben. Kunsthandel ist eine absolute Bremse, wenn nicht der Tod, für künstlerisches Schaffen. Und der WDR hat nun die Maske fallengelassen: Das einzig Wichtige, die unabhängige Unterstützung von Künstlern und Wissenschaftlern - genau das, was die ÖR Medien von anderen Medien unterscheiden soll - wird mit dem "Verwirtschaften" der Kunstwerken vernichtet. Und dem "blöden Buhrow" (Zitat Brock) ist höchstwahrscheinlich gar nicht bewusst, was er damit anrichtet.

Kunst und Wissenschaft sind die Triebfedern des Fortschritts und der Entwicklung. Durch Kontrolle - welcher weltanschaulicher Art auch immer - wird ein künstlicher Horizont geschaffen, der eine Weiterentwicklung abwürgt.

Alles Geld, was die ÖRR jemals den Leuten unter der Vorgabe der unabhängigen Förderung von Kunst abgeknöpft haben wird mit diesem  "Ausverkauf" zu Geld, dass zu Unrecht erhalten wurde.

Die fieseste Weltanschauung ist dabei die des Finanzmarkts.

Zitat Henry Ford:
„Wenn ich die Menschen gefragt hätte, was sie wollen, hätten sie gesagt 'schnellere Pferde'.“
Titel: Re: Ausverkauf beim WDR Kunstsammlung zu versteigern
Beitrag von: r66 am 29. Juni 2015, 16:08
Was ich besonders "Klasse" finde ist, daß die 3 Millionen, die Buhrow mit der Kunst einnehmen will, ungefähr dem Betrag entspricht, die für seine Rente zurückgestellt werden muß. Da könnte  er doch von seinem üppigen Gehalt mal Rückstellungen machen, wie wir alle.