Der deutsche ÖRR hat sich nie von der nach dem 2.WK eingeführten Funktion des "Demokratisierungsinstruments" befreit.
Es besteht immer noch das Paradigma, ohne diesen Medienapparat würde das deutsche Volk die demokratische Orientierung verlieren, als wenn es keine anderen (wichtigeren, sichereren, effizienteren und nachhaltigeren) Mittel und Mechanismen der Demokratieerhaltung gäbe.
Der Zwang zur bedingungslosen Finanzierung dieses Systems spiegelt die eingebildete unbedingte Notwendigkeit dieses Demokratisierungswerkzeugs wider. Diese Vorstellung ist in dieser Ausprägung weltweit einzigartig.
Genauso gefährlich ist es auf der Rezipientenseite, dass sich sehr viele Menschen auf der von den ÖR Medien selbst erzeugten idealistischen Vorstellung der ausgeglichenen Berichterstattung völlig kritiklos ausruhen: "Da wird ja schließlich Demokratie praktiziert, dann brauch ich mich nicht drum zu kümmern. Tagesschau gucken reicht aus".
„Eine ewige Erfahrung lehrt jedoch, daß jeder Mensch, der Macht hat, dazu getrieben wird, sie zu mißbrauchen. Er geht immer weiter, bis er an Grenzen stößt. Wer hätte das gedacht: Sogar die Tugend hat Grenzen nötig. Damit die Macht nicht mißbraucht werden kann, ist es nötig, durch die Anordnung der Dinge zu bewirken, daß die Macht die Macht bremse.“ (Montesquieu)