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Autor Thema: DRadio Markt und Medien 28.03.15  (Gelesen 2124 mal)

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DRadio Markt und Medien 28.03.15
Autor: 29. März 2015, 18:10


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Gast

Re: DRadio Markt und Medien 28.03.15
#1: 29. März 2015, 18:26
Magst Du das auch kommentieren oder wenigstens ein Zitat anführen, damit der Leser eine Ahnung hat worauf Du hinauswillst?

Es gibt nämlich auch User, die sich nicht alle medialen Inhalte blindlings abrufen wollen bzw. gibt es auch solche, die es aufgrund beschränkten Datenvolumens nicht können.  :police:


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Re: DRadio Markt und Medien 28.03.15
#2: 29. März 2015, 19:46
es geht um das gutachten. Und mal wieder um ein hanebüchendes intrview bei der ein "unabhängiger" Interviewpartner das gutachten schlecht redet nach dem Motto Rundfunkgebühren sind ländersachewie wie kann jemand anderes wagen ein Gutachten zu erstellen...


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21 Millionen BS Mahnmaßnahmen (s. Jahresbericht 2016 GEZ/Beitrags"service" S. 25)+Millionen zähneknirschend zahlende ARD/ZDF&Co Nichtnutzer nicht berücksichtigt. Immer mehr wehren sich, u.a. gegen zwangsfinanzierte, unverschämte örRenten: z.B. 22952 (!) Euro Pension (monatlich, nicht jährlich) für T*m B*hrow/WDR u. weigern sich, so etwas in lebenslänglichen Zwangsraten à 17,50 (=ca. 13000 EUR!) mitzufinanzieren. Zahlst Du noch oder verteidigst Du schon Deine Grundrechte?

G
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Re: DRadio Markt und Medien 28.03.15
#3: 29. März 2015, 21:20
Das ist der Beitrag im Deutschlandfunk phonetisch niedergeschrieben:

"DR: Kommen wir zu unserem nächsten Thema Herr Stopp, dem Rundfunkbeitrag. Sie waren in dieser Woche auf einer Veranstaltung des Institus für Medien und Kommunikationspolitik hier in Köln. Es ging um ein Gutachten, das schon seit einiger Zeit im Umlauf ist, es heißt "Aufgabe und Finanzierung der öffentlich-rechtlichen Medien". Ist die Hyperaktivität auch der öffentlich-rechtlichen in dieser Woche ne Steilvorlage eigentlich für die Kritiker der Rundfunkgebühr, hat sich das irgendwie abgebildet in dieser Veranstaltung?

Stopp: Ja, in der Chronologie lag ja diese Diskussionveranstaltung vor dem schrecklichen Ereignis. Hinterher ist man dann immer schlauer und weiß, wie das eine womöglich nen Bezug hat zu dem anderen. Aber es liegt schon ne gewisse Brisanz in diesem Gutachten. Und zwar darin, dass das Bundesfinanzministerium ja eigentlich gar nichts mit der Rundfunkfinanzierung zu tun hat und deshalb haben sich viele die Augen gerieben: Was berechtigt denn gerade die, im föderalen da herumzusondieren, Rundfunk ist ja Ländersache, man kann´s nicht oft genug sagen, Rundfunk ist staatsfern organisiert, da hat das Ministerium nix zu suchen und entsprechend gabs da nen Aufschrei nicht nur der Betroffenen in ARD und ZDF.

DR: Und warum sind die Gutachter trotzdem tätig geworden?

Stopp: Weil dieser Wissenschaftliche Beirat frei daran ist sich die Themen selbst zu suchen, daher heißt es auch BEIM Bundesfinanzministerium. Das is also ein Beratungsgremium, das sich Gedanken machen KANN und DARF, über was es will und die Professoren tun dies übrigens ehrenamtlich, sie werden dafür nicht vom Ministerium bezahlt. Also sagen sie: Vielen Dank für die Freiheit, finden wir ganz interessant, uns mal mit der Frage der Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks zu beschäftigen.

DR: Und zu welchen Schlüssen ist dieser Beirat gekommen?

Stopp: Ja also zwei Exponenten waren da, Professor Marcel Thum und Professor Christian Waldhoff. Die Anwesenden im Saal die wussten ja schon, worauf es hinausläuft, das Gutachten ist ja schon nen paar Wochen bekannt, entsprechend der Gegenwind, der den beiden da entgegenwehte auf dem Podium. Denn das Gutachten kam zu dem Schluss, dass die öffentlich-rechtlichen Programme eigentlich nur noch das machen sollten und müssten, was die Privaten nicht abdecken. Also sie sagen, dass mittlerweile die Privaten durchaus eine Art Grundversorgung - heiliger Begriff für uns in den öffentlich-rechtlichen - aber dass die Privaten durchaus eine Art Grundversorgung abdecken würden, das machen die auch ganz gut, sagen sie. Und so gäbs eben nur noch Nischen, die nicht abgedeckt sind, das können dann die alten öffentlichen rechtlichen weiter machen wie bisher und dann wird das Ganze auch für den Gebührenzahler billiger.

DR: Sie machen uns neugierig: Wie denn?

Stopp: Ja, man kann sich das so vorstellen: Ursprünglich hats ja die öffentlich-rechtlichen gegeben als Garant für die umfassende Informiertheit der Öffentlichkeit, dann kamen ja erst die Privaten dazu, belegten die Lücken, zum Beispiel in Unterhaltung oder im Sport, daraus entstand das duale System, man ergänzte sich, kontrastierte, aber glich sich auch an in beide Richtungen, die öffentlich-rechtlichen wurden nen bischen seichter, ich vergröbere das jetzt ein wenig, boulevardeska, und die Privaten versuchten zum Beispiel auch im Nachrichten- und Dokubereich zu punkten. Und jetzt sagt dieses Gutachten: Schaut her, das funktioniert ja so wie im freien Markt und dann ham die öffentlich-rechtlichen ja auch weniger Anspruch auf die Pflege ihres Biotops, also ähnlich wie auf dem Zeitungsmarkt, da funktionierts ja auch, kann man das auch mit den elektronischen Medien machen, jeder sucht und belegt seine Nische, und abgesteckte Claims für öffentlich-rechtliche gibts nur noch in den wenigen Bereichen, die die Privaten eben nicht abdecken.

DR: Das würde ja den Grundgedanken der Rundfunkordnung, so wie wir sie jetzt kennen, komplett auf den Kopf stellen. Dafür gabs keinen Applaus, oder?

Stopp: Ja, im Gegenteil, Sie müssen sich vorstellen, man saß ja in der Kunsthochschule der Medien, da stecken ja schon die Künste drin und da waren versammelt die Vertreter von ARD und ZDF, meist aus dem Bereich Justitiariat, aber auch Kulturredakteure, und die wetterten vehement, wie man denn eine solche Rechnung aufmachen könne, ohne die inhaltliche Arbeit der Programme miteinzubeziehen.

DR: Ja, kein Wunder, die würden ja auch arbeitslos.

Stopp: In der Konsequenz schon oder sie müssten perverserweise zu den Privaten wechseln. Also jedenfalls bliebe von einem öffentlich-rechtlichen VOLLprogramm nicht mehr sehr viel übrig nach diesem Modell und so fielen halt auch die Reaktionen aus. Und Thum und Waldhoff die sagten dazu: Man wird doch wohl noch mal überlegen dürfen.

DR: Also war ihnen das gar nich ernst mit den Konsequenzen aus dem Gutachten?

Stopp: Äh, also sie sagen selber: Wir haben das aus einer rein finanzwissenschaftlichen Sicht beleuchtet. Was die Politik jetzt daraus oder damit macht, ist deren Sache. Und dann mussten die natürlich auch ein bischen die Wogen glätten und beschwichtigen und fügten hinzu: Natürlich, das wissen auch wir als Professoren in diesem Beirat, ist bei medienpolitischen Richtungsentscheidungen der finanzwirtschaftliche Aspekt nur EIN zentraler Bestandteil, ein einzelner Bestandteil für die Meinungsbildung neben vielen anderen.

DR: Fühlten die sich missverstanden, waren die ´n bischen beleidigt?

Stopp: Joah, sie halten zumindest einen Teil dieser Aufgebrachtheit für eine Überreaktion. Aber man muss schon sagen, also dass was die beiden wollten, nämlich eine Diskussion anzustoßen, das is ihnen gelungen, auch über den Begriff der Grundversorgung: Wie is der, so sagen die, wie is der eigentlich definiert, keiner hat den mal genau wissenschaftlich definiert. Wie is das überhaupt mit dem Bundesverfassungsgericht, was darf das in Zukunft im Zeitalter der digitalen Medien noch, wie sieht das aus mit der Versorgung der öffentlich-rechtlichen, sind ja riesen Finanzposten in den öffentlich-rechtlichen, all das sind Fragen. Und irgendwie freuten die sich so´n bischen klammheimlich, dass es genau funktioniert hat, dass alle aufgeregt sind und sagen: Ja, es gibt sehr sehr viel Klärungsbedarf.

DR: Ja, Mission gelungen offensichtlich. Vielen Dank Andreas Stopp, Leiter der Medienredaktion im Deutschlandfunk."   



Die Antworten des Herrn Stopp finde ich eigentlich relativ vernünftig (jedenfalls im Vergleich zu den unverschämten und oberflächlichen Äußerungen seitens des hr). Ziemlich primitiv sind hier nur die Fragen bzw. Kommentare der Interviewerin.


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 29. März 2015, 21:29 von Greyhound«
"Weil es der kommerziellen Konkurrenz des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Deutschland so gut wie nie geht (...), müssen wir mit „Sky“ leiden." (Zitat Dr. Hermann Eicher, Justitiar des Südwestrundfunks, Gastbeitrag "Der Rundfunkbeitrag ist ein Korrektiv für Marktversagen", Handelsblatt 30.09.2012, http://www.handelsblatt.com/meinung/gastbeitraege/gastbeitrag-der-rundfunkbeitrag-ist-ein-korrektiv-fuer-marktversagen/7199338.html, Abruf: 21.08.2014)

 
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