Ich habe heute auf den Demos in Freiburg (es waren mehrere, eine gegen den TTIP/CETA, eine gegen GEN-food/Monsanto und noch eine Aktion/Petition für bessere Arbeitsbedingungen in der Pflege) mit zahlreichen Leuten zum Thema GEZ-Boykott Kontakt aufgenommen. Überall konnte ich noch Unterschriften sammeln (wobei ich der bundesweiten und der Petition für Sachsen besondere Aufmerksamkeit zukommen ließ) und Flyer verteilen.
Die Aktion heute war sehr schön, die Veranstalter haben keinerlei Anstoß genommen, dass ich für die GEZ-Boykott-Initiative geworben habe (ich habe selbstverständlich bei den Veranstaltern gefragt, ob es ok ist, dass ich Unterschriften für die Petitionen/unsere Initiative sammele), sie haben z.T. selbst auf den Petitions-Listen unterschrieben und es gab viele Mut machende Gespräche mit verschiedensten Menschen. Ich schätze es waren heute mehrere Hundert Menschen unterwegs auf den Kundgebungen und dem Demonstrationszug. Der Schilder wegen, die ich an Brust und Rücken trug wurde ich auch mehrmals spontan von Interessenten angesprochen und um Informationen zur GEZ/Beitragsservice bzw. Möglichkeiten, wie man sich dagegen zur Wehr setzen kann, gebeten. Vereinzelt hat man regelrechte Empörung gespürt. Ich hätte sicher noch weitaus mehr Unterschriften sammeln können, doch die Gespräche waren zum Teil so intensiv und erschienen mir auch wichtig genug, dass ich mich entschied, diese Gespräche zu führen und nicht von einem potentiellen Unterstützer zum nächsten zu hetzen. - Und erneut zeigte sich für mich, wie einfach es sein kann mit einfachsten Mitteln (zwei kleine Schilder auf der Kleidung, ein Ordner mit Flyern und U-Listen drin unter dem Arm) Menschen zu gewinnen, Interessierte anzusprechen, Anziehungskraft auf Betroffene auszuüben, Unterschriften zu bekommen, Infos weiterzugeben etc. Auch wenn die Anliegen der dortigen Gruppen (Attac, Campact u.a.) vielleicht nicht immer zwangsläufig deckungsgleich mit den Interessen der GEZ-Boykottler sein müssen, weht doch im Prinzip ein gemeinsamer Geist, liegt ein gemeinsamer Nenner zugrunde, den ich besonders in der Tatsache sehe, dass sich Leute zur Wehr setzen gegen Bevormundung und an der breiten Mehrheit der Menschen vorbei gemachte Gesetze und Regelungen, Reglementierungen. - Diese Tatsache übt aus meiner Sicht eine sehr stark einigende Karft auf Gruppen mit unterschiedlichsten Ansätzen und Inhalten aus. Das hat mir Mut gemacht und Hoffnung gegeben, dass sich der Einsatz auch weiterhin lohnt. Das Bewusstsein gegen Bevormundung, das Nicht mehr einfach weiter so Hinnehmen von von oben gemachten und verordneten Entscheidungen nimmt stetig zu.
Ich kann nur alle, die bei GEZ Boykott aktiv sind, die im Forum sind oder sonstwie mit der Sache zu tun haben, ermutigen, entsprechende Aktionen einfach nur mal zu versuchen, zu machen, durchzuführen. Der Aufwand ist so gering, die Ergebnisse sind so Mut machend, so motivierend, dass es diesen geringen Aufwand, den es kostet, mehr als lohnt. Und die Menschen geben einem sehr viel positive Energie zurück, durch ihre Dankbarkeit, durch die Möglichkeit, sich anlehnen zu können, sich vielleicht auch einfach nur mal auszusprechen, ihrer Verärgerung, ihrem Frust Ausdruck zu verleihen, einen Ansprechpartner zu finden, der ihnen Mut macht, der ihnen das Gefühl gibt, nicht allein zu sein mit ihrer Situation, mit ihrer Problematik, mit ihrer inneren und möglicherweise auch äußeren Auseinandersetzung mit der GEZ.