"Profitiert eigentlich der Nichtkonsument davon, dass die anderen an der Veranstaltung teilnehmen? Muss ich vielleicht als Nichtkonsument eine gewisse Ungleichbehandlung hinnehmen, weil sich durch die Informationen des Rundfunks die übrige Gesellschaft weiter entwickelt und mich mitträgt??Hm, naja ... Das ist irgendwie kein richtiges Argument.
Der Sozialhifeempfänger profitiert zwar schon von den Steuerzahlungen der anderen, denn er wird daraus finanziert. Der Atheist profitiert aber nicht davon, dass Christen ihre Steuern (eigentlich ja eher Beiträge ...) zahlen. Im Gegenteil arbeitet dies seinen Interessen entgegen. Je weniger Leute der Kirche anhängen und den Atheisten somit mit ihrer Weltanschauung "belästigen", desto besser für ihn.
Dazu findet Entwicklung durch neue Ideen, beginnend in kleinen Kreisen und sich dann ausweitend, statt - Entwicklung ging/geht nie von einer etablierten Mehrheit aus (ok, ausgenommen Verdummung vielleicht ...).
Dazu kann ich nur über Steuern zur Unterstützung allgemeiner Sachen herangezogen werden, da ich sonst einen individualisierbaren Vorteil erhalten müsste. Der entfällt aber, sobald er nicht mehr nachweislich vorhanden ist.
Von der Straßenreinigung habe ich zumindest einen genau erkennbaren Vorteil, nämlich, dass ich mich vor meinem Haus sicher bewegen kann. Ebenso trifft dies auf Besucher und Durchgangsverkehr zu. Eine verdreckte Straße kann zu Unfällen und somit zu Sach- und Personenschäden führen, auch an meinem Eigentum. Daher habe ich ein Interesse daran, dass der Weg vor meinem Haus passierbar ist. Daher würde ich sogar nacharbeiten, wenn der Räumdienst unzureichend gearbeitet hat.
Beim RF fehlt aber dieser Sicherheitsapekt. Der nicht-Konsum von ÖR-Programmen kann nicht zu Sach- oder Personenschäden führen. Ebenso sind durch die Mediendivergenz genügend alternative Informationsquellen vorhanden. Auch "Katastrophenschutzmeldungen" werden nicht allein vom ÖR gesendet und stellen daher kein Argument dar.